Die Österreichische Bundesregierung hat sich Ende Dezember 2021 auf die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 geeinigt. Fristgerecht wurde der nationale GAP-Strategieplan, welcher den Rahmen für Bäuerinnen und Bauern ab 2023 bildet, an die EU-Kommission zur Genehmigung übermittelt. Österreich hat nun mit dem 32-seitigen „Observation Letter“ eine detaillierte Rückmeldung erhalten. „Die EU-Kommission streicht hervor, dass künftig mehr Geld als bisher für Klima- und Umweltmaßnahmen zur Verfügung stehen wird und der Strategieplan einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit leistet. Das bestätigt die ökosoziale Vorreiterrolle Österreichs in Europa,“ so Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser.
Im Zuge eines zweieinhalbjährigen Beteiligungsprozesses wurde der Strategieplan gemeinsam mit über 200 Expertinnen und Experten sowie der breiten Öffentlichkeit erstellt. „Der nationale Strategieplan bildet einen praktikablen Rahmen für Bäuerinnen und Bauern, um ausreichende Lebensmittelversorgung im Einklang mit dem Schutz des Klimas zu ermöglichen,“ so Strasser. „Alle Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge im ‚Observation Letter‘ gilt es zu bewerten und gegebenenfalls umzusetzen, damit der finale GAP-Strategieplan im Herbst zeitgerecht genehmigt werden kann. Bäuerinnen und Bauern brauchen gerade in dieser herausfordernden Zeit Planungssicherheit.“
Die Welt erlebe gerade eine Zeitenwende in der Agrarpolitik, so Strasser: „Massiv steigende Kosten und unterbrochene Lieferketten rücken die Versorgungssicherheit, spätestens seit den fehlenden russischen und ukrainischen Exporten, in den Fokus.“ Österreichs Bäuerinnen und Bauern werden in diesem Spannungsfeld ab 2023 auch in diesen Zeiten einen stärkeren Beitrag zu mehr Klimaschutz und Artenvielfalt leisten, so Strasser: „40 Prozent der Leistungsabgeltungen in der GAP sind klimarelevant, das Budget für das Agrarumweltprogramm ÖPUL wird um 25 Prozent erhöht und Bio-Landwirtschaft noch stärker forciert. Mit einem ausgewogenen und praxistauglichen GAP-Strategieplan wollen wir den Schutz natürlicher Ressourcen ermöglichen sowie unsere Familienbetriebe stärken, damit sie uns auch in Krisenzeiten mit genügend Essen versorgen können.“
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Quelle: Bauernbund / Foto: © Pixabay
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