BVST_WaremaWir alle hinterlassen auf unserem Weg durch den Alltag Spuren auf unserem Planeten – unabhängig davon, was wir tun. Beinahe alles verbraucht Energie und bildet somit CO2. Gebäude und ihre haustechnischen Anlagen stellen ein Kernthema beim CO2-Fußabdruck dar, da sie enorme Energieaufwände benötigen. Die Bedeutung des CO2-Fußabdruckes hat in den letzten Jahren zugenommen, da mit ihm die Klimaauswirkungen von Produkten, Dienstleistungen und anderen Teilen des Alltags ermittelt werden können. Diese Informationen sollen helfen, angestrebte Klimaziele zu erreichen.

Bildtext: Wir haben es in der Hand – wie groß ist unser CO2-Fußabdruck? Foto: Bundesverband Sonnenschutztechnik/Warema

Menschen, Verpackungen, Bäckereien, Lebensmittel, Getränke, Büromaterialien und noch vieles mehr wurde bereits auf den CO2-Fußabdruck geprüft. Und in jedem Fall gilt: Je kleiner, desto besser. Fest steht: Kein Produkt der Welt kann erzeugt werden, kein Gebäude kann errichtet und betrieben werden, ohne CO2 auszustoßen. In die Berechnung fließen zahlreiche Faktoren ein: Einerseits der CO2-Ausstoß durch Rohstoffgewinnung, Produktion, Transport, Nutzung bzw. Betrieb, und andererseits die CO2-Einsparung durch Recycling.

BVST_Warema aUnsere Gebäude sind in den letzten Jahrzehnten zum Energieverbraucher Nummer 1 geworden – sie fressen 40 Prozent der gesamten Energie auf. Daher ist es enorm wichtig, dass der CO2-Ausstoß von Gebäuden rasch und dauerhaft reduziert wird. „Gerade bei der Errichtung und dem Betrieb von Gebäuden gibt es enormes Einsparungspotential.“, weiß Ing. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik. „Das betrifft vor allem den Betrieb eines Gebäudes, denn nicht die Errichtung ist das Ausschlaggebende für den CO2-Ausstoß, sondern das Heizen, Kühlen und Beleuchten. Hier können flexible Beschattungslösungen wie Markisen, Rollläden und Raffstore ganz wesentlich den CO2-Fußabdruck von Gebäuden verbessern.“

Spannend: CO2-Fußabdruck eines Raffstores
Ein wesentlicher Schritt wurde durch ein Mitglied des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik mit der Ermittlung des CO2-Fußabdrucks für den Raffstore getan: Dieser zeitgemäße Sonnenschutz punktet vor allem durch seine Variabilität, d.h. die Regulierbarkeit des Energie- und Lichteintrages je nach Tages- und Jahreszeit. Laut dem Institut für angewandte Logistik (IAL) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt kann ein Raffstore über seinen Lebenszyklus hinweg rund 8,5 Tonnen CO2 einsparen – und verursacht selbst nur 150 kg CO2 von der Herstellung bis zur Entsorgung. Das bedeutet, dass er im Laufe eines 20jährigen Lebens knapp das 60fache seines CO2-Fußabdruckes an CO2-Emissionen einspart. Die Studie wurde von der Firma Warema aus Marktheidefeld (DE) in Auftrag gegeben, die Berechnung erfolgte nach internationalen Standards.

Zu dieser enormen Einsparung kommt es durch drei Aspekte:
Erstens verringert der Raffstore im Sommer den solaren Wärmeeintrag äußerst effektiv, sodass auf eine mechanische Kühlung (mit entsprechend hohem CO2-Ausstoß) verzichtet werden kann, so wie es die Bautechnikgesetze für den Wohnbau auch vorgeben.

Zweitens wird er in der kalten Jahreszeit während des Tages hochgefahren und lässt die wärmenden Sonnenstrahlen in die Innenräume, und reduziert im geschlossenen Zustand während der Nacht die Wärmeverluste. Ein Niedrigstenergiegebäude deckt damit 20 Prozent und mehr seiner Heizwärme.

Und drittens wird mit diesem Sonnenschutz Tageslicht in den Raum transportiert und in lichtarmen Tages- und Jahreszeiten die gesamte Glasfläche für den Lichteintrag frei gegeben – das kann beispielsweise den Strombedarf für die Beleuchtung von Büros und Schulklassen um bis zu 80 Prozent reduzieren.

Johann Gerstmann: „Das Ergebnis dieser Untersuchungen beweist das enorme Energiesparpotenzial von Außenbeschattungen und wie wichtig variable Beschattungssysteme für unsere Klimazonen sind. Sie regulieren den Wärmeeintrag ähnlich wie ein Thermostatventil und den Lichteintrag wie ein Dimmer.“

Anmerkung

Das Schweinfurter Institut ermittelte den CO2-Fußabdruck (Carbon Footprint) gemäß des so genannten Greenhouse Gas Protocol des World Resources Institute (WRI) und World Business Council for Sustainable Development (WBCSD). Für die Berechnung wurde ein motorgetriebener Standard-Raffstore mit 80 mm Lamellen mit den Maßen 1,20 m x 2,00 m gewählt. Die Ergebnisse zeigen, dass 86 Prozent der CO2-Emissionen bei der Gewinnung der Rohstoffe sowie der Herstellung von Vorprodukten entstehen. Nur 0,5 Prozent fallen bei der Herstellung der Raffstoren in den Werkshallen des Erzeugers an. Geht man von einer Lebensdauer von zwanzig Jahren aus, gehen 11 Prozent zu Lasten der Nutzungsphase, auf Transporte und Entsorgung entfallen insgesamt 2,4 Prozent. Das heißt, ein Raffstore setzt im Laufe seines Produktlebens rund 150 Kilogramm CO2-Emissionen frei. Allerdings kann dieser Sonnenschutz vor allem über 8,5 Tonnen CO2 einsparen, also den 57fachen Wert.

 

Bitte beachten Sie weitere BVST-postings bei uns:

www.oepb.at/?s=bvst.at&x=0&y=0

Bundesverband Sonnenschutztechnik

www.bvst.at

 

 

Back to Top