ISOVER_Monika_Doell1“Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, dann geht es auch der Umwelt schlecht.“ – so ließe sich ein Slogan der Wirtschaftskammer Österreich abwandeln. Wenn im Rahmen der EU Klimastrategie von einer Reindustrialisierung Europas die Rede ist, spielen CO2-Emissionen kaum noch eine Rolle. Mehr denn je sind regionale Initiativen gefragt.“, appelliert Mag. Monika Döll, Saint-Gobain ISOVER Austria, an österreichische Unternehmen.

Bildtext: Mag. Monika Döll, Marketing und Kommunikation Saint-Gobain ISOVER Austria: „Wir brauchen Passivhäuser. Alles andere können wir uns nicht leisten.“ Foto: ISOVER/Stephan Huger

Mangelhafter Klimaschutz kommt teuer. 500 Millionen Euro kosten allein die CO2-Zertifikate, die Österreich wegen des Nichterreichens der Kyotoziele nun kaufen muss. Dazu sind die Rückgänge in den Wintersportorten zu zählen, die ein Minus von 25 Prozent bei Tagesgästen verzeichnen. Der Anblick beschneiter Pisten inmitten frühlingshaften Grüns lässt viele zu Hause bleiben. „Wir sehen und bezahlen also schon heute die Auswirkungen des Klimawandels. Es ist zu befürchten, dass die gestern präsentierte EU-Klimastrategie 2040 keinen Richtungswechsel herbeiführen wird.“, so Monika Döll.

Das so wichtige Thema Energieeffizienz hat die Kommission bereits auf Herbst 2014 verschoben. Zuvor soll noch die Wirksamkeit der Energieeffizienzrichtlinie 2020 evaluiert werden. Und so verstreicht wieder wertvolle Zeit. Sie appelliert an alle Verantwortlichen in der Baubranche: „Maßgeblich für die Energieeffizienz ist die Art, wie wir unsere Häuser heizen, kühlen und mit Strom versorgen. Wir brauchen Passivhäuser. Alles andere können wir uns nicht leisten.“ Monika Döll stellt sich damit gegen all jene Stimmen, die eine Rückkehr zum Niedrigenergiehaus fordern und diesen Schritt mit der Forderung nach leistbarem Wohnen begründen. Leistbares Wohnen ist eng mit den Energiekosten einer Wohnung oder eines Hauses verbunden. Schon heute müssen die Österreicher mehr als ein Monatsgehalt für die Heizung ihrer eigenen vier Wände ausgeben. Ein Anteil, der sich mit den steigenden Preisen für fossile Energieträger schon in absehbarer Zukunft deutlich erhöhen wird – und daran wird auch die Förderung von Schiefergas nichts ändern. Im Gegenteil, aufgrund der dramatischen ökologischen Auswirkungen dieser Technik wird das Problem noch verschärft.

Landespolitiker und Unternehmer schaffen Fakten
Politische Entscheidungsprozesse sind langwierig, vor allem wenn sie auf internationaler Ebene und unter erheblichem Druck der globalen Wirtschaft entstehen müssen. Regionale und lokale Initiativen dagegen können viel schneller und in der Umsetzung wirksamer sein. Deshalb appelliert Monika Döll an die Eigenverantwortlichkeit der Menschen: „Gebäude, die jetzt geplant und errichtet werden, stehen auch in 50 oder 100 Jahren noch in Betrieb. Warum akzeptieren Auftraggeber dann immer noch Gebäudekonzepte, die energetisch nicht optimiert sind und deren Energieversorgung auf fossilen Energieträgern basiert?“

Österreich hat in den letzten Jahren gezeigt, dass es auch anders geht. In mehr als der Hälfte aller Vorarlberger Gemeinden gibt es bereits öffentliche Gebäude in Passivhausstandard. Ein Landtagsbeschluss aus dem Jahr 2007 verlangt, dass alle geförderten Mehrfamilienhäuser verpflichtend in Passivhausstandard zu errichten sind – und so gibt es in dem kleinen Bundesland Vorarlberg bereits über 130 Mehrfamilienhäuser in Passivhausstandard. Ähnlich die Situation in Niederösterreich:Aufgrund eines Landtagsbeschlusses von 2008 werden alle Landes- und Gemeindebauten in Passivhausstandard errichtet. 2012 feierte man den Spatenstich für zwei Krankenhausbauten in Passivhaus Standard. Immer häufiger werden auch großvolumige Gewerbe- und Bürobauten als Passivhäuser errichtet. Im November 2012 wurde mit dem EOD Raiffeisen Tower das mit 80 m höchste Passivhaus Wiens errichtet, zwei weitere sind in Bau. 2015 wird das mit 70.000 Quadratmeter Nutzfläche größte Bürogebäude in Passivhausstandard an die Nutzer übergeben.

“Es ist Common sense, dass globale Probleme wie die Klimaerwärmung nur global gelöst werden können. Möglicherweise liegt die globale Lösung aber in vielen regionalen und lokalen Initiativen“, so Mag. Monika Döll, die fortfährt: „Unterschätzen wir nicht die Macht der Einzelnen. Wenn vorausschauende Landespolitiker in ihrem Einflussbereich effektive Regularien einführen, wenn verantwortungsbewusste Bauherren auf energieeffiziente Gebäude und erneuerbare Energieträger setzen, wenn Konsumenten mit ihrem Einkaufsverhalten Einfluss auf globale Konzerne nehmen, dann kommen wir vielleicht schneller zu globalen Lösungen.“

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Saint-Gobain ISOVER Austria ist der führende Anbieter von Mineralwolledämmstoffen in Österreich. Durch die Entwicklung modernster Dämmsysteme und Vermittlung von Know-how unterstützt das Unternehmen den österreichischen Weg in die Energieunabhängigkeit.Seit 1992 ist ISOVER Austria Teil der französischen Saint-Gobain Gruppe:
Saint-Gobain zählt zu den 100 größten Industrieunternehmen weltweit (ca. 195.000 Mitarbeiter in 64 Ländern) und ist auf die Bereiche Bauprodukte, energieeffiziente Systeme, Hochleistungswerkstoffe, Verpackung und Baufachhandel fokussiert.

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