29. September 2009
Nach der Jahrhundert-Hochwasserkatastrophe des Jahres 2002 bewertete der Österreichische Versicherungsverband die versicherten Schäden mit 420 Millionen Euro, der gesamte volkswirtschaftliche Schaden belief sich auf fast 3 Milliarden Euro. 2009 wird die Bilanz ähnlich aussehen, fürchten Experten. „Dort, wo das Wasser nicht meterhoch gestiegen ist, hätte aber so mancher Schaden durch bauliche Maßnahmen verhindert oder zumindest verringert werden können„, betont Mag. Martin Lackner, ACO Passavant.
Kellerfenster gegen Wasserdruck
Wenn das Wasser steigt und den Druck auf den Keller erhöht, halten die Außenmauern meistens dicht. Das Wasser aber findet immer einen Weg, in vielen Fällen durch die Kellerfenster. Diese Möglichkeit versperren die wasserdichten Leibungsfenster ACO Therm von ACO Passavant durch eine Kombination mehrerer Sicherheitsvorrichtungen. Während bei einem herkömmlichen Kellerfenster zwei Schließpunkte durchaus ausreichend sind, verriegeln beim wasserdichten ACO Kellerfenster je nach Fenstergröße 11 bis 23 Schließpunkte den Fensterflügel mit dem Rahmen. „Selbst wenn der Wasserdruck von außen sehr hoch ist, verformt sich das Fenster nicht im geringsten„, betont Martin Lackner. Im Fensterrahmen sind spezielle Dichtungen montiert, die vor Wassereintritt schützen. Jedes Fenster wird in der Produktion einem Wasserbelastungstest unterzogen und bleibt bis zur Inbetriebnahme versiegelt. Das ift-Rosenheim hat diese Kellerfenster geprüft und Wasserdichtheit bis zu 1 m bestätigt. Das schmale Profil der Fensterflügel erlaubt maximalen Lichteinfall und unterstreicht die Optik eines Wohnraumfensters. Auch die Sicherheit profitiert: Schließpunkte, die dem Wassereintritt Widerstand leisten, wehren auch Einbruchsversuche ab.
Lieferbar sind die wasserdichten ACO Therm Leibungsfenster in unterschiedlichen Größen von 100 x 100 cm bis 75 x 50 cm.
Lichtschacht hält Wasser ab
Um den Druck steigenden Grundwassers vom Fenster abzuhalten, werden wasserdichte Lichtschächte vorgesetzt. Dazu haben die Experten von ACO einen Lichtschacht aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit Gitterstruktur entwickelt. Der Korpus des ACO Lichtschachtes verfügt über vorgeformte
Ablauf- und Kittrillen. „Um wirklich dicht zu sein, muss der Lichtschacht auch entsprechend montiert werden„, betont er. „ Bei der druckwasserdichten Montage verwenden wir spezielle Dichtsysteme, die das Eintreten von anstehendem Grundwasser in den Lichtschacht verhindern.„
Den Rückstau stoppen
Kanalnetze in Wohnanlagen und im öffentlichen Bereich sind üblicherweise für durchschnittliche Regenmengen dimensioniert. Bei Starkregen können sie die Wassermengen oft nicht mehr fassen. Die Folge ist ein Rückstau in Gebäuden.
Um das zu verhindern, bietet ACO hochwirksame Systeme für Kellerräume. Im Neubau empfiehlt ACO diese Module von vornherein einzusetzen. In bereits bestehenden Gebäuden können Abflüsse mit wenig Aufwand mit dem neuen ACO Junior nachgerüstet werden. Wird ein bereits vorhandener Kellerablauf ersetzt, muss nur ein kleiner Bereich des Oberflächenbelags entfernt werden.
Der Aufwand ist also gering, vor allem durch den niedrigen Gefällesprung von nur 12 mm. Für Verarbeiter bedeutet der reduzierte Versatz von Zu- und Ablauf eine erhebliche Erleichterung, schließlich können ACO Rückstauverschlüsse ohne Gegengefälle eingesetzt werden, was Fehlfunktionen verhindert.
12 Prozent hochwassergefährdet
Nach dem verheerenden Hochwasser 2002 haben der Österreichische Versicherungsverband und das Lebensministerium eine Kartierung der Hochwasserrisikozonen in Österreich ausgearbeitet. Demnach stehen 12 Prozent der Gebäude in Österreich in besonders hochwassergefährdeten Gebieten. „Auf www.hochwasserrisiko.at kann jeder Hausbesitzer nachsehen, wie gefährdet sein eigenes Grundstück ist„, empfiehlt Martin Lackner Informationsbeschaffung im Web. „Allerdings, ein plötzliches Schlagregenereignis kann überall eintreten. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Bauliche Vorkehrungen sind also für jeden Hausbesitzer empfehlenswert.“