17. August 2009

Foto: flickr.com
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Ein traditionelles und ruhmreiches Wiener Cafe steht vor dem Zusperren. Das Cafe Ritter auf der Mariahilfer-, Ecke Amerlingstraße im 6. Wiener Gemeindebezirk muss eventuell seine Pforten für immer schließen. In den vergangenen Jahren hieß es zwar vermehrt, dass das Cafe schließen muss, jedoch derzeit steht es schlechter denn je um diese alteingesessene Wiener Institution.

Die Erben der ehemaligen Besitzer Baucek und Hirnschall fochten mit der Betreibergesellschaft einen Rosenkrieg aus, der darin gipfelte, dass die Betreibergesellschaft in Konkurs schlitterte. Weiters führte eine Mieterhöhung dazu, dass Schulden angehäuft worden sind. Sollte das Cafe tatsächlich schließen, könnte eine bekannte Modekette an diesem beliebten Standort einziehen. Derzeit hofft man aber noch, dass dem nicht so sein wird. Bis Oktober d. J. ist der Betrieb auf jeden Fall noch gesichert.

Foto: Ariel Rubinstein
Foto: Ariel Rubinstein

Zur Geschichte:
Anno 1867 wurde das Café Ritter im ehemaligen Sommerpalais von Fürst Esterhazy eröffnet. Die Umsiedlung ins heutige Eckhaus Schadeckgasse/Amerlingstraße erfolgte um 1900. Das Lokal im 6. Bezirk ist zweifellos eines der wichtigsten und traditionsreichsten Bestandteile der Wiener Kaffeehausszene. Die hervorragende Lage an der Mariahilferstraße stellt einen großen Pluspunkt für das Kaffeehaus dar und lädt förmlich zum Verweilen oder zu einer Shoppingpause ein. Das weitläufige hohe Lokal mit den herrlichen Stuckdecken, der kostbaren Holzvertäfelung und der Einrichtung aus den 1950er Jahren hat alles, was ein richtiges Wiener Kaffeehaus ausmacht. Die Speisekarte ist vielfältig und bietet eine breite Auswahl, vom Frühstück bis über das Mittagessen hinaus.

Öffnungszeiten:
täglich von 7.30 bis 23.30 Uhr

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