Michaela Reitterer freut der 1. Geburtstag ihres Hotels. Foto: Hotel Stadthalle
Michaela Reitterer freut der 1. Geburtstag ihres Hotels. Foto: Hotel Stadthalle

1. Dezember 2010

Mit viel Energie und Fleiß hatte Michaela Reitterer das weltweit 1. Null-Energie-Bilanz-Hotel im innerstädtischen Raum vor genau einem Jahr eröffnet. Das Projekt ist nicht nur wirtschaftlich ein voller Erfolg geworden, sondern erlangte als innovative Pionierleistung weltweit Bekanntheit, Respekt und Anerkennung.

Zwei Säulen-Erfolgsmodell
Michaela Reitterer baut ihren Erfolg auf zwei Säulen: ihre Mitarbeiter und ein schlüssiges Gesamtkonzept. „Der Erfolg meines Hotels liegt in den Händen meiner Mitarbeiter. Nur durch ihre Leidenschaft und ihr Engagement hat unser Haus jenen Charme, für den es mittlerweile weit über die Grenzen Österreichs hinaus berühmt ist.“, so die Eigentümerin und Geschäftsführerin. In das mediale Rampenlicht gelangte das Boutiquehotel Stadthalle aber auch durch sein einzigartiges Gesamtkonzept. Denn Michaela Reitterer betreibt mit ihrem 82-Zimmer-Hotel Klima- und Umweltschutz bis zur letzten Konsequenz. Sie erzeugt selbst Energie mit einer thermischen Solaranlage, einer Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe, stellt ihren Gästen E-Scooter zur Verfügung, kooperiert mit einem Taxiunternehmen, das ausschließlich Hybridautos benutzt und gewährt jenen Gästen Rabatt, die mit dem Rad oder dem Zug anreisen. Dies alles und noch viele Details mehr haben das Boutiquehotel Stadthalle zu einem vielbeachteten Musterbetrieb vorbildlicher Nachhaltigkeit gemacht.

Steiniger Weg zur Null-Energie-Bilanz im ersten Jahr
“Wir haben schon viel erreicht, wenngleich mir noch einiges viel zu langsam geht.“, fährt sie fort und verweist in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Hindernisse, die ihr im ersten Jahr ihres neuen Betriebes in Form von Anrainerbeschwerden oder bürokratischen Hürden in den Weg gelegt wurden. So musste die Solaranlage abgebaut und neu errichtet werden, weil sich ein Anrainer geblendet fühlte! Die geplanten Windräder für die Stromerzeugung befinden sich ebenso noch in einem ausgedehnten Genehmigungsverfahren.
“Es kam zu einigen Verzögerungen, wir konnten unsere Stromproduktion erst stark verspätet und nicht mit voller Kraft starten. Was mich anfänglich sehr viel an persönlicher Energie gekostet hat, sehe ich mittlerweile als klassisches Schicksal eines Pionieres.“, lacht sie heute darüber. Es solle schließlich auch nicht das Erzeugen von Strom im Mittelpunkt stehen, sondern das Verhindern des Verbrauchs.

Und auch wenn sich der Weg zum Null-Energie-Bilanz-Hotel aufgrund schwieriger Außenbedingungen als steinig erwies, wurden selbst in den ersten 12 Monaten beachtliche Erfolge erzielt. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg des Standortes darf sich die Hoteliére über zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen freuen. Zuletzt wurde ihr im November 2010 der österreichische Klimaschutzpreis verliehen. Michaela Reitterer sieht all diese Preise allerdings nicht als persönliche Ehrung sondern als wichtige Signale für ihr Anliegen, einen persönlichen, nachhaltigen und verantwortungsvollen Beitrag für die Umwelt zu leisten.

www.hotelstadthalle.at

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