Spielbeginn8. Mai 2011

Der LASK ist und bleibt ein willkommener Sparring-Partner für die Wiener Austria. Oft stand man auf einem sportlichen Scheideweg, hatte durchwachsene Ergebnisse erzielt, stieß aber dann auf den Linzer ASK und siehe da – die Wiener Violetten schossen sich all den aufgestauten Frust der letzten Zeit von der Seele. Und so auch am vergangenen Samstag Nachmittag.

Bei strahlendem Frühlingswetter pilgerten gezählte 9.811 Besucher in die Generali-Arena nach Wien-Favoriten. Man war in freudiger Erwartung eines großen Spieles, da der Abstiegskandidat aus Linz keinen allzu schweren Brocken darstellen sollte. Und dennoch tat man sich in der ersten Spielhälfte gegen ambitionierte Linzer mehr als schwer. Bei genauerer und objektiver Betrachtung des Dargebotenen stellte man fest, dass die Heimischen keine allzu großen Torchancen aufzuweisen hatten. Ganz im Gegenteil, der LASK hatte zwei dicke Möglichkeiten, die nicht zu zählbarem Erfolg geführt hatten.

Walter Schachner (links) und Karl Daxbacher. Beide waren aktive Stützen, als der FAK 1979/80 das Double gewann.
Walter Schachner (links) und Karl Daxbacher. Beide waren aktive Stützen, als der FAK 1979/80 das Double gewann.

Als das Murren, Raunzen und Sudern auf den Tribünen Nord und Süd lauter wurde – einzig und alleine die Fans der Osttribüne standen erneut wie ein Mann hinter ihrem Team – nahm sich der in der zweiten Spielhälfte eingewechselte Michael Liendl ein Herz und verwertete ein Zuspiel von Nacer Barazite zum 1 : 0. Das Spiel stand in der 53. Minute. Dem nicht genug besorgte der Steirer Roland Linz beinahe im selben Augenblick mit der nächsten Aktion das 2 : 0. Julian Baumgartlinger´s Lochpass wurde von ihm perfekt vollendet. Der Doppelschlag in nur einer Spielminute war entscheidend für die ganze Begegnung. Was nun folgte, war jenes Spiel, das man von der Austria gewöhnt war und ist. Spielerische Akzente, die den Verein seit über 100 Jahren auszeichnen, wurden gesetzt, flüssige Kombinationen gestartet und die weiteren Treffer sollten nur mehr eine Frage der Zeit darstellen.

Die Linzer Mannschaft hielt kaum noch dagegen und fiel mehr und mehr auseinander. War ihr Trainer Walter Schachner in der 1. Hälfte noch gestikulierend engagiert an der Linie stehend, so verschwand er nun in seinem Trainer-Kabäuschen und harrte den spielerischen Dingen des FAK.

Helmut Köglberger (links) war für sehr erfolgreich die Austria, als auch für den LASK aktiv.
Helmut Köglberger (links) war für sehr erfolgreich die Austria, als auch für den LASK aktiv.

In der 69. Minute erzielte Linz sein zweites Tor an diesem Nachmittag. Der Holländer Barazite durchtanzte die LASK-Abwehr-Reihen und Roland Linz verwertete dessen Zuspiel trocken zum 3 : 0. Der eingewechselte Dario Tadic erhöhte in der 87. Minute auf 4 : 0. Auch im Herbst traf die talentierte Veilchen-Hoffnung gegen die Linzer. Beim 4 : 1-Heimsieg scorte Tadic zweimal.

Den Schlusspunkt zum 5 : 0 und damit höchsten Saisonsieg der Austria in ihrer Jubiläumssaison 2010/11 besorgte Nacer Barazite. Der spielfreudige Holländer scheint gerade rechtzeitig vor dem Schlagerspiel am kommenden Mittwoch in Graz seine Form wieder erlangt zu haben.

Somit bewies der Veilchen-Coach Karl Daxbacher nicht nur ein gutes Händchen anhand seiner Auswechslungen – Liendl, Tadic und Barazite trafen als „Ersazspieler“ – auch Szabolccs Safar, der seit Februar 2010 wieder das Tor hütete, gab der Abwehr als Routinier den nötigen Halt und die Sicherheit. Doppel-Torschütze Roland Linz übernahm mit seinen Saisontreffern 17 und 18 die Führung in der Schützenliste. Und die Austria rückte nun bis auf zwei Zähler an den Leader SK Sturm heran. Am kommenden Mittwoch um 20.30 Uhr kommt es zum großen Schlager in Graz. Gewinnt die Austria, bleibt die Saison spannend, gewinnt der SK Sturm, sind die Steirer am besten Weg zum Gewinn der Meisterschaft.

Mannschafts-AufstellungBilanz Austria vs. LASK:
Gesamtbilanz: 136 Spiele/72 Siege/34 Remis/30 Niederlagen/Tore: 293:143
Heimbilanz: 68 Spiele/46 S/13 R/9 N/Tore: 187:52

Stimmen zum Spiel:
Walter Schachner, LASK-Coach: „Das 0 : 5 war ein Rückfall in alte Muster. Jetzt sind wir definitiv abgestiegen. Ich bin zwar Optimist, aber auch Realist.“
Karl Daxbacher, FAK-Coach: „Safar spielte, weil Routine gefragt war. Mit den Auswechslungen hatte ich Glück. Wir haben das Potential, gegen jeden zu gewinnen – aber auch das Potential, um gegen jeden zu verlieren.“

Weitere Fotos zum Spiel

www.fk-austria.at

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