Perfektes Intro auf der Ost-Tribüne vor Spielbeginn.
Perfektes Intro auf der Ost-Tribüne vor Spielbeginn.

30. August 2010

Katzenjammer in Violett. Eine nicht gerade ruhmreiche Woche liegt hinter der Wiener Austria. Überhaupt war der Monat August nicht von Erfolg gekrönt für die an Erfolg gewöhnten Veilchen vom Verteilerkreis. Nach dem Europapokal-Aus am Donnerstag gegen Aris Saloniki setzte es gestern Nachmittag nach dem 0 : 1 gegen den SV Ried die zweite Heimniederlage in Serie in der Meisterschaft – diesmal gar mit 0 : 3 gegen Aufsteiger Wacker Innsbruck. Und die Tiroler waren leibhaftig kein großer Gegner, zumindest nicht in der ersten Spielhälfte, die sich vermehrt durch Mittelfeldgeplänkel, denn durch Torchancen ausgezeichnet hatte.

Die Austria befindet sich in einem klassischen Formtief, dies ist Fakt.

Kein Durchkommen für Florian Klein (rechts) gegen Harald Pichler.
Kein Durchkommen für Florian Klein (rechts) gegen Harald Pichler.

Die verletzten Mittelfeld-Strategen Zlatko Junuzovic und Milenko Acimovic fehlen an allen Orten. Der Sturm ist im Moment bloß ein laues Lüfterl, denn auch hier ist Tomas Jun nicht voll fit. Und Roland Linz trifft zu selten in den Kasten der Gegner. Schumacher ist quirlig und bemüht, dennoch glücklos und zu steif. Und Marko Stankovic und etwaige Tore in Violett sind Mangelware im Moment. Doch dies darf alles nicht als Ausrede gelten, wenn man zu Hause als große Wiener Austria auf einen Aufsteiger trifft.

Dieser roch in Hälfte Zwei Lunte, ward von Ex-Veilchen-Spieler Walter Kogler erneut hervorragend eingestellt und die vermehrt gefährlich vorgetragenen Konter führten zu zählbarem Erfolg. In der 68. Spielminute war es soweit.

Julius Perstaller stürmte rechts allen davon, an seiner guten Hereingabe sausten die Austrianer Alex Dragovic, Florian Klein und Heinz Lindner allesamt vorbei und Tirols Torschütze vom Dienst, Marcel Schreter, traf aus spitzem Winkel zum überraschenden, bis dato aber nicht mehr unverdienten 0 . 1.

Bemüht, aber glücklos. Die Veilchen-Stürmer Tomas Jun ...
Bemüht, aber glücklos. Die Veilchen-Stürmer Tomas Jun ...

Dies war bereits Schreter´s fünfter Saisontreffer. In dieser Tonart ging es munter weiter und man gewann mehr und mehr den Eindruck, dass sich die Veilchen bereits bei Zeiten aufgegeben hatten.

Die Tiroler konterten mutig weiter und wurden in der 76. Spielminute mit dem 0 : 2 durch Perstaller belohnt. Dieser verwertete einen Tormann-Abklatscher von Lindner nach einem Miran Burgic-Heber, der vorangegangen war. Das 0 : 3 durch Boris Prokopic nach 80 Minuten war des Guten zwar ein wenig zu viel, dennoch stand der erste Auswärtssieg der Tiroler seit Herbst 2001 in Wien zu Buche. Die Veilchen fanden Tor-Chancen durch Tomas Jun (67.), Schumacher-Weitschuss (71.), Roland Linz (76.) und abermals Jun (88.) vor, Pascal Grünwald im Gehäuse der Tiroler hielt seinen Kasten an jenem Nachmittag jedoch sauber.

Der Innsbrucker Aufsteiger hält sich somit wacker in der Liga und zementierte den zweiten Tabellenplatz nach diesem Spieltag.

... Schumacher und Kapitän Roland Linz.
... Schumacher und Kapitän Roland Linz.

Man muss Walter Kogler und seinem Team Respekt und Anerkennung zollen für diese tolle Leistung eines Aufsteigers. Und auf Seiten der Austria bleibt zu hoffen, dass man nicht in Panik verfällt und die nun anstehende Länderspiel-Pause nützen wird, um Ursachenforschung zu betreiben. Sollten die rekonvaleszenten Spieler weiterhin genesend voranschreiten, dann wird man auch wieder schönere und vor allen Dingen auch erfolgreichere Spiele bei der Wiener Austria erleben können.

www.fk-austria.at

Back to Top