Ernährungswissenschafter und Medizin-Public Relations- und Kommunikationsexperte Uwe Knop hat eine neue These geschaffen: Man sollte nur essen, wenn man Hunger hat und dann wiederum nur das, worauf man Lust verspürt und was einem schmeckt. Uwe Knop hat fünf Jahre lang kritische Analysen und über 300 aktuelle Studien der allgemein gültigen Ernährungsregeln darüber geführt, welche nur das volle Vertrauen in das eigene Körpergefühl vereinen – die optimale Nährstoffversorgung zur Lebenserhaltung mit echtem Genuss. „Es kommt weniger darauf an, was Sie essen, sondern dass Sie sich dabei gut fühlen.“, erklärt der Autor.
Gestützt werden diese Botschaften durch Zitate von 50 namhaften deutschen und internationalen Wissenschaftern. „Jeder Mensch isst anders. Das was wir essen, oder wenn uns jemand vorschreibt, was wir essen sollten, sollte nie unser Maß sein, sondern wir selbst. Wir, mit unserer Lust auf Essen und unserem Genuss am Essen.“
Die Wahrheit liegt in jedem Körper selbst
Leider ist uns der Kontakt zu unserem Bauchgefühl abhanden gekommen. Der beste Ratgeber ist unser Körper. Wenn wir es wieder lernen, auf ihn zu hören, bekommt er was er braucht. Auch bei den Essensbedürfnissen, also –vorlieben, unterscheiden sich die Menschen. Der eigene Geschmack eines einzelnen und die inneren Organe führen von selbst zur persönlich richtigen Ernährung. Die Vorgaben, ein Mensch soll fünfmal am Tag Obst und Gemüse essen, wenig Salz, wenig Fett, Fisch und Geflügel statt rohem Fleisch – all diese Regel sollten wir vergessen. Dazu Uwe Knop: „Beweise dafür können Ernährungsstudien auch gar nicht bieten, sie stellen ja nur statistische Zusammenhänge dar. Ich habe in den vergangenen Jahren mehr als 300 aktuelle Studienergebnisse ausgewertet und das Ergebnis ist: Kein gesunder Mensch braucht Ernährungsregeln. Der Mensch soll auf seinen Körper hören und seinem Hunger und seiner Lust vertrauen. Dann isst er nur noch, worauf er Lust hat und was ihm schmeckt. Man kann getrost die wichtigste Mahlzeit, das Frühstück, auslassen und nichts in sich hineinstopfen, sondern auf seinen Körper hören. Wenn dieser Hunger hat, meldet er sich.“
Nur dann essen, wenn man Hunger hat
Dies klingt einfach und banal. Darüber hat Uwe Knop ein ganzes Buch geschrieben. Die Ernährungswissenschaft liefert für ihn keinerlei Beweise für irgendwelche Ernährungsregeln. Die Aussagen wie „Obst ist ein gesundes, rohes Fleisch ein ungesundes Lebensmittel, sind für ihn reine Spekulationen. Wichtig dabei ist nur, den eigenen Hunger in seinem eigenen Körper wieder zu entdecken und lediglich das zu essen, was einem schmeckt. Jeder Mensch lebt und jeder Mensch isst anders. Und genau darum sollte er seine eigenen Ernährungsregeln finden. Auch die Einsicht dahingehend, dass nicht alle gleichermaßen die Anlage für den idealen BMI (Body-Mass-Index) in sich tragen, sollte angestrebt werden. Denn all diese Vorgaben und Regeln setzen unter Druck und erzeugen Stress, der unter dem Strich auf der Waage eher unerwünschte Auswirkungen hat.
Die Gesundheit hängt nicht von einzelnen Lebensmitteln ab, sondern vor allem von den Genen, der Umwelt und dem sozialen Gefüge, in dem man lebt. Das mathematische Prinzip lautet, was an Kalorien hereinkommt, muss auch verbraucht werden, ansonsten landet es in den Vorratskammern (beispielsweise Hüfte). Kurzum – es ist ein Buch, das viele wunde Punkte der Ernährungswissenschaft, -beratung und -berichterstattung anspricht.
Man könnte meinen, es bestehe die Gefahr, sich ausschließlich von Schokolade und Fastfood zu ernähren. Dazu Uwe Knop: „Sicher nicht. Unser Körper braucht Abwechslung und Vielfalt und er wird unterschiedliche Lebensmittel fordern. Lassen Sie Ihrem Körper freien Lauf, dann essen Sie automatisch abwechslungsreicher. Übrigens: Die Einteilung von Lebensmitteln in „gesund“ und „ungesund“ hat keinen Sinn.“ Der Autor schreibt weiter, dass man dabei Übergewicht nicht beeinflussen kann: „Das Körpergewicht ist maßgeblich durch Gene bestimmt, da gibt es die ganz natürliche Bandbreite. Jeder Mensch hat seinen persönlichen Setpoint, sein körperliches Idealgewicht. Wenn Sie in irgendeiner Form hier eingreifen, stören Sie den Körper − auch das kann ein Grund für Übergewicht sein. Aber natürlich auch das „kompensatorische“ Essen aus Frust, Stress, Einsamkeit oder anderen Gefühlen. In diesen Fällen wird Essen benutzt, um die Seele zu füttern. Wer jedoch seine Seele füttert, ohne dass der Körper Hunger hat, wird bestimmt dicker – egal, welche genetische Veranlagung er mitbringt.“
Die wichtigste und brennendste Botschaft dieses Buches ist somit, nur dann zu Essen, wenn man Hunger hat und auch wiederum nur das zu Essen, worauf der Appetit am größten ist. Der Körper holt sich ohnehin genau das, was er wann braucht. Dies sollte man sich zu Herzen nehmen.
Unabhängig davon, ob man den Annahmen und wissenschaftlichen Belegen des Autors Uwe Knop zustimmt oder nicht, ist es doch beachtlich, wie viele hunderte von Studien es auszuwerten galt, um festzustellen, dass die beste Variante jene ist – einfach auf seinen Körper zu hören und zu achten. Dann könnte genau genomen nichts mehr schief gehen.
Uwe Knop abschließend: „Das kompensatorische Essen aus Stress, Frust, Einsamkeit und dergleichen ist sicher für viele ein „schwergewichtiger“ Faktor, aber konkrete Daten gibt es keine. Entscheidend bei der Ursachensuche bei „Übergewichtigen“ ist daher stets der Einzelfall, also die ganzheitliche Betrachtung der Lebensumstände des jeweiligen Individuums.“
Hierbei wäre es doch hoch interessant und ganz bestimmt von großem Nutzen, Uwe Knop zu Talkrunden mit Experten einzuladen. Dies würde eine wirklich spannende Sache darstellen, wenn sich ein Talkmaster finden würde, die Erfahrungen und Auswertungen Uwe Knops den so genanten Experten-Meinungen gegenüberzustellen. Doch dieses wahrlich dünne Eis getraute sich noch niemand zu begehen.
Hunger & Lust
Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz
Autor und Herausgeber: Uwe Knop
Postfach 80 08 73, 65908 Frankfurt/Main, Deutschland
ISBN: 978-3-8370-5296-1
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