Buch-Cover Das verlorene Ich14. September 2011

Fühlt man sich nicht manchmal verloren? Wenn man sich umsieht, entdeckt man viele Mitmenschen, die mit Depressionen, Burnout und Stress zu kämpfen haben und sich selbst dadurch gar nicht mehr kennen. Die „Wanderung durch die Landschaft der Psyche“, wie die Autorin dieses Buches, Charlotte Maria Mitsch, schreibt, eröffnet ein besseres Verständnis für das Verhalten, oder für die Handlungen von sich selbst, als auch von anderen Menschen. Wissenschaftlich auf dem aktuellen Stand, gleichzeitig spannend und unterhaltsam, erklärt sie die Funktionsweise der menschlichen Psyche.
Die Depression im medizinischen Sinne ist eine psychische Erkrankung, die mit niedergedrückter Stimmung, Freud- und Interesselosigkeit, sowie Antriebsarmut einhergeht. Depressionen stellen dabei die zweithäufigste Erkrankung dar. Bei Frauen wird die Diagnose zwei- bis dreimal so häufig gestellt, als bei Männern.

Fast jeder zweite Mitbürger hat im Laufe seines Lebens psychische Probleme, so dass professionelle Hilfe angebracht wäre, um diese Phase abzuschwächen oder abzukürzen. Auch genetische Faktoren spielen bei der Entstehung der Depression eine wichtige Rolle. Eine gewisse Anfälligkeit für die Erkrankung wird vererbt, weshalb sich eine familiäre Häufung depressiver Erkrankungen nachweisen lässt. Verdrängte Verletzungen, unterdrückte Gefühle, unbewusste Kränkungen und ungünstige Denkmuster aus der Kindheit und Jugend. All dies kann beim Erwachsenen zur Krise führen. Plötzlich verlieren viele Menschen ihren Halt. Obwohl nach außen hin alles in Ordnung scheint, entstehen Angstgefühle, Hoffnungslosigkeit, Depressionen und das unerklärliche Gefühl, dass alles sinnlos scheint, bis es manchmal sogar zu einem Zusammenbruch kommt.

Die Autorin deckt dabei die Ursachen auf, aus denen heraus die Probleme entstehen können, doch es ist nicht ein Jammern darüber, was widerfahren ist, sondern sie zeigt auf, wie man aus Situationen wieder herausfindet. Jeder Mensch beherbergt das nötige Werkzeug dazu in sich, um Selbsthilfe zu leisten. Sämtliche diesbezüglichen Kräfte schlummern im Menschen, diese müssten nur geweckt werden.

Überaus einfühlsam beschreibt Charlotte Maria Mitsch, in welche Lebensfallen Menschen geraten können und sich dadurch nicht zutrauen, ihr Leben zu ändern.
Sie hält ihnen einen Spiegel vor, damit es ihnen gelingt, ihren Ängsten und Verletzungen erfolgreich gegenüberzutreten, Blockaden zu lösen und sich ihre Stärke und Lebensenergie zurückzuerobern. „Das verlorene Ich“ steht hier für sämtliche persönlichen Krisen, bei denen man das Gefühl hat, alleine nicht mehr weiter zu wissen und dadurch die Lebensqualität einzuschränken, ja sogar komplett zu beeinträchtigen. Ungelöste Probleme zerren an den eigenen Kräften. Ursachen dafür gibt es zu Hauf, liegen aber meist darin, dass bestimmte fundamentale Grundbedürfnisse – etwa das Bedürfnis nach Nähe oder Selbstachtung – nicht genügend erfüllt werden.

Charlotte Maria Mitsch distanziert sich bewusst vom Status eines Ratgebers, vielmehr ist dieses Buch als Lesebuch gedacht und geschrieben. Es soll den Menschen dienen, um sich selbst besser verstehen zu können.

Über die Autorin:
Mag. Charlotte Mitsch ist Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin und Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie). In ihrer Praxis arbeitet sie mit vielen Menschen, die von Burnout betroffen sind, unter Traumata, Depressionen, Angst, Zwangs- oder Persönlichkeitsstörungen leiden und verhilft ihnen zu einem neuen Lebensgefühl. Sie arbeitete an verschiedenen psychiatrischen Abteilungen der Stadt Wien, so wie auch in der Einrichtung für Alkoholkranke des Otto-Wagner-Spitals und an der HIV-Ambulanz und AIDS-Station des Pulmologischen Zentrums in Wien.
http://www.psy-wie-neu.at/index.php/mag-charlotte-mitsch.html

Das verlorene Ich: So gewinnen wir unsere Stärke zurück
Von Autorin Charlotte Maria Mitsch
Hardcover, mit Schutzumschlag, 342 Seiten
ISBN: 978-3-902729-19-4
Preis: 19,80 EUR
http://www.goldegg-verlag.com/goldegg/index.php?page=1

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