Ein außergewöhnlicher Künstler ist Herbert Grönemeyer. Und er wäre nicht der, der er eben für seine zahlreichen Anhänger und Freunde ist, wenn er nicht mit seinen neuen Liedern einmal mehr unter Beweis stellen würde, wie vielseitig er sein kann und dass er sich nicht in eine Schablone pressen lässt. Mit der Veröffentlichung des Titelsongs seines neuen Studioalbums „Schiffsverkehr“ setzt Herbert Grönemeyer ein markantes Zeichen für ein weiteres Jahr in seiner Karriere. Produziert hat Deutschlands erfolgreichster Musiker sein nunmehr 13. Studioalbum gemeinsam mit seinem langjährigen Co-Produzenten Alex Silva.
Herbert Grönemeyer war im vergangenen Sommer in Stockholm zugegen und hat die meisten Texte auch dort geschrieben. Er ist ein begeisterter Schiffsfanatiker und besitzt auch den Hochseeschein. Wenn in Stockholm die großen Meereskreuzer vor Anker gehen, um in späterer Folge wieder auszulaufen, dann hat dieser Umstand so etwas von Lebensfreude für ihn. Bereits als Kind übte die Schiff-Fahrt große Faszination auf ihn aus. Er beobachtete sie am Meer und es überkam ihn ein Energieschub, ein Seelenhoch. Es geht einfach um die Aufbruchstimmung, die Lebensstimmung, und diese auch zu schaffen, ohne dass man jemanden dafür benötigt. Wenn einer mitkommen möchte – nur zu. Und falls nicht, dann ist dieser Umstand auch nicht weiter schlimm. Und das Wort „Schiffsverkehr“ als Titel für sein neues Album, das fand er einfach passend und schön. Es soll ein frohes, dynamisches und lebensbejahendes Lied sein.
Die Liedstruktur seiner neuen CD ist konventionell und experimentell, jedoch nicht kitschig. Die Musik geht auch nicht gleich ins Ohr.
Heutzutage existieren Unmengen an Interpreten, die alles mitliefern, jede Emotion, jede Aussage, jeden Sinn (falls vorhanden). Alles erklärt sich im Lied meist selbst. Bei Herbert Grönemeyers Werken muss sich der Hörer oftmals selbst einbringen und wer sich dessen verweigert, kommt nur schwer damit klar. Die CD ist sämtlichen Freunden guter, hervorragender, deutschsprachiger Musik – fernab aller Klischees und allen Kitsches – wärmstens ans Gehör gelegt.
Aus dem Inhalt: Schiffsverkehr
Schiffsverkehr
Kreuz meinen Weg
Fernweh
Unfassbarer Grund
Deine Zeit
Erzähl mir von morgen
Auf dem Feld
Zu Dir
Wäre ich einfach nur feige
Lass es uns nicht regnen
So wie ich