5. August 2009
Stadionhefte, Matchprogramme und Vereinsmagazine sind britischen Berichten zufolge ebenso alt wie der Fußballsport selbst. Ihr Ursprung liegt, wie so vieles in Sachen Fußball, in Großbritannien. Bereits im Jahre 1872 stieg das erste Länderspiel zwischen England und Schottland. Von einer anfänglich zweiseitigen ,Matchcard´, welche mit einer vorderseitig sehr spärlich abgedruckten Mannschaftsaufstellung und rückseitiger Regionalwerbung versehen war, entwickelte sich der Mythos ,Stadionheft´ bis ins heutige Zeitalter hin zu einem wahren Hochglanzprodukt.
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts vermuteten zahlreiche Klubs, vorwiegend von der Insel, eine neue Einnahmequelle durch Stadionhefte erschließen zu können und sie sollten Recht behalten. Aus Matchcards wurden mehrseitige Hefte und in der Weiterentwicklung gar qualitativ hochwertige Informationspublikationen, die sich rasch zu beliebten und langjährigen Sammelobjekten entwickelten. Im Jahre 1967 sorgte der englische Klub Coventry City mit der Veröffentlichung seines farbigen Stadionhefts gar für einen weiteren Meilenstein und nahm damit eine Vorreiterrolle ein, die bis heute in den jeweiligen Profi-Ligen Europas zum gewohnten Standard führte.
Anfang der 1980er Jahre begannen die ersten deutschen Vereinsfanatiker mit diesem für sie wundervollen Hobby, das sich bis heute fortlaufend weiterentwickelt und zugleich weiter verbreitet hat. Die Sammelleidenschaft fängt oftmals damit an, dass man von jedem besuchten Match ein Exemplar mit nach Haus nimmt und nach einigen Jahren verärgert feststellen muss, dass das eine oder andere Programm leider fehlt. Viele Sammler versuchen dann die fehlenden Hefte und Magazine über diverse Quellen zu besorgen. Damit wird man schon Sammler und ist von der Faszination des Programmsammelns magisch angezogen. Im Zuge der Globalisierung neuer Medien fand die bequeme Beschaffung der Programmhefte über das Internet sehr rasch neue Freunde.
Im April 2002 folgte mit der Einführung des ,Ersten deutschen Programmsammler Forums´ die Zusammenführung im Internet. Es schlossen sich gleich zu Beginn eine Vielzahl von Sammlern an, was dazu führte, dass Anfragen zur Aufnahme internationaler Sammler folgten und die Community zu einer weltweiten Plattform ausgebaut wurde. Aus über 70 Ländern stammen die Besucher der privat geführten homepage. Darunter auch aus eher untypischen Programmsammel-Ländern wie Neuseeland, Malta, Senegal, Malaysia, Ägypten oder Macau.
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