Pünktlich um Mitternacht von 1. auf 2. Feber 2015 endete die Winter-Transferzeit in Österreich und einige Klubs nutzen den letzten Tag, um noch einmal kräftig aktiv zu werden. Insgesamt 22 Transfers wurden dabei in den letzten 24 Stunden von der Bundesliga-Geschäftsstelle bearbeitet.
Winter-Transferrekord
Der österreichische Transfermarkt boomte in diesem Winter gewaltig. Mit insgesamt 68 Zugängen stellten die Bundesliga-Klubs ein Rekordhoch der letzten 5 Jahre auf. Besonders auffällig war dabei der Anstieg in der tipico Bundesliga von 31 auf 37 Neuanmeldungen im Winter. In der Sky Go Ersten Liga streifen sich ab sofort 31 Spieler neue Trikots über – einer weniger als im vergangenen Winter.
Bundesliga Zugänge:
FC Red Bull Salzburg: 8, FK Austria Wien: 6, SK Sturm Graz: 6, FC Admira/Wacker Mödling: 4, SC Wiener Neustadt: 3, SV Grödig: 3, SV Ried: 2, SK RAPID Wien: 1 und Wolfsberger AC: 1;
Erste Liga Zugänge:
FC Liefering: 6, SKN St. Pölten: 5, Kapfenberger SV: 4, Floridsdorfer AC: 4, Linzer ASK: 3, TSV Hartberg: 3, FC Wacker Innsbruck: 2, SV Horn: 2, SC Austria Lustenau: 1 und SV Mattersburg: 1;
Verjüngungskur in der Bundesliga
In beiden Ligen sinkt das Durchschnittsalter der „Neuen“ Jahr für Jahr. Waren es im Winter 2011/12 noch 24,7 Jahre, so betrug das durchschnittliche Alter aller 68 Spieler heuer 22,6 Jahre. Vor allem in der Bundesliga wird konsequent auf junge Spieler gesetzt. Rekordverdächtige 22 Jahre hatte der durchschnittliche Bundesliga-Zugang heuer auf dem Buckel. Eine Verjüngungskur, die in diesem Jahr besonders einsetzte. Im Vergleich zum vergangenen Winter waren die Kicker um über 1,5 Jahre jünger. Jungspund des Winters ist Manuel Gerbl mit 17,36 Jahren, der von Union Vöcklamarkt zum FC Liefering wechselte. Fast doppelt so alt ist Roman Kienast (30,84 Jahre), der den FK Austria Wien verlassen hat und ab sofort im Schwarz-Weiß des SK Sturm Graz aufläuft.
Talenteschmiede Erste Liga
Auch in diesem Winter wurde die Erste Liga ihrer Philosophie als Ausbildungsliga gerecht. 9 Youngsters mit einem Altersdurchschnitt von 21,3 Jahren schafften den Sprung von einem Klub der Ersten Liga in die höchste Spielklasse. Das sind exakt 24 Prozent aller Zugänge in der Bundesliga. Zum Vergleich: Im vergangenen Winter betrug dieser Wert lediglich 10 Prozent.
Die Hälfte aller Bundesliga-Klubs bediente sich heuer in der Talenteschmiede. Austria Wien holte gleich 3 Spieler aus der Ersten Liga, wobei vor allem Kapfenberger SV-Toptorjäger Ronivaldo den Angriff beleben soll. Vor allem Admira/Wacker setzt mit Konstantin Kerschbaumer (22,5, ehemals SKN St. Pölten) und Markus Blutsch (19,7, ehemals Linzer ASK) auf junge Stammkräfte aus der Ersten Liga. Weiters holten auch FC Red Bull Salzburg (2) sowie der SV Grödig und SC Wiener Neustadt jeweils einen ehemaligen Erste Liga-Kicker.
Internationale Transferspiele
Ob Samba oder deutscher Schlager, hängt ganz vor der Liga ab. In der Ersten Liga wurde mit 3 Zugängen am häufigsten auf das Rhythmusgefühl aus der brasilianischen Liga gesetzt. Die Bundesliga setzt ganz auf deutsche Zuverlässigkeit. 4 Spieler wechselten aus dem Nachbarland ist unsere höchste Spielklasse. Ebenfalls gefragt ist Deutschland als Ziel bei einem Wechsel ins Ausland. Sowohl in der Bundesliga als auch in der Ersten Liga war mit jeweils 4 Abgängen das Land des Weltmeisters das beliebteste Auslandsziel.