Im wahrhaftig stilvollen Ambiente des Weingut am Reisenberg, garniert mit einem herrlichen Ausblick auf die darniederliegende Bundeshauptstadt Wien, fand heute Vormittag (oepb-Foto: 9 Trainer der “Ersten Liga”) am Döblinger Cobenzl – die PR-Stelle der Österreichen Fussball-Bundesliga fand einmal mehr eine tolle Location für dieses Event – die Saison-Eröffnungs-Pressekonferenz der „Heute für Morgen“ Ersten Liga statt. Bundesliga-Vorstand Georg Pangl, Liga-Vorsitzender Gerhard Stocker, sowie der seit über 10 Jahren in Amt und Würden befindliche Schirmherr und als gleichzeitiges Zugpferd agierende Herbert Prohaska referierten – begleitet und pointiert unterstützt von Moderator Johannes Brandl – über die Rück- und Ausblicke der zweithöchsten österreichischen Fußball-Liga hierzulande.
Georg Pangl kam Freude strahlend von einem Workshop aus Venedig angebraust und wusste von dort zu berichten, dass große Fußball-Nationen wie Frankreich oder Holland das Österreichische System des so genannten Fußball-Unterbaus mehr als nur begrüßen und selbst auch nachahmen möchten. Auch die Italiener waren ganz aus dem Häuschen, als sie erfuhren, dass Herbert Prohaska – sein Name klingt beim südlichen Nachbarn nach wie vor vollmundig süß und nach Erfolg – dieser Liga als Mentor und Motivator vorsteht. Ein System nämlich, das seit je her vorsieht, die jungen Spieler aus den Leistungszentren über die kleineren Vereine an große Aufgaben heranzuführen, Schritt für Schritt versteht sich. Wenn man bedenket, dass derzeitige österreichische Fußball-Größen wie Heinz Lindner, Robert Almer, Florian Klein, Christopher Dibon, Emanuel Pogatetz, Alexandar Dragovic, Markus Suttner, Andreas Lasnik, Franz Schiemer, Florian Mader, Marko Stankovic, Michael Liendl, Rubin Okotie, Rene Gartler, Philipp, Hosiner, Roland Linz und dergleichen allesamt den Sprung von unten nach oben, teilweise bis ins Nationalteam und darüber hinaus sogar ins Ausland geschafft hatten, dann spricht dies sehr wohl für die österreichische Nachwuchsarbeit.
Mit Kevin Fend, Stephan Zwierschitz, Cem Tosun, Peter Tschernegg, Stefan Nutz, Konstantin Kerschbaumer, Daniel Luxbacher, Pius Grabher, Philipp Wendler, Philipp Zulechner und Dieter Elsneg stehen im „Heute für Morgen“ Ersten Liga-YoungStar-Team 2012/13 auch schon wieder Namen, denen eine große Zukunft offen steht.
So betrug beispielsweise der Österreicher-Anteil der 10 Vereine in 36 gespielten Runden in der abgelaufenen Saison 2012/13 durchschnittlich 80 Prozent, wobei Vorreiter der Kapfenberger SV mit 91 Prozent war, gefolgt von Liga-Absteiger FC Blau-Weiß Linz mit 86 Prozent. Der FC Lustenau als Tabellenletzter dieser Wertung verbuchte 69 Prozent an eingesetzten österreichischen Fußball-Spielern. Dies war aber noch nicht das Ende der Fahnenstange, schnupperten doch 19,8 Prozent, demnach also ein Fünftel, junge Spieler Oberhaus-Luft, die allesamt jünger als 22 Jahre waren. Leader war hier der SKN St. Pölten. Trainer Martin Scherb schenkte 31 Prozent aller Einsatzminuten dem Nachwuchs. Beim SV Horn waren 30 Prozent der eingesetzten Akteure U22-Spieler.
Unvorstellbar ist eigentlich, dass diese Liga einen Sponsor und lukrativen Geldgeber suchen muss. Nach Redzac und ADEG in der Vergangenheit steht man im Moment ohne Liga-Sponsor da, Georg Pangl ist jedoch guter Dinge, einen etwaigen neuen Geldgeber alsbald schon präsentieren zu können. Bis es jedoch soweit ist, erhalten die Liga-Vereine Apanagen aus dem Hause der Bundesliga, um zum Beispiel nicht beim Platzwart für die Rasenpflege sparen zu müssen.
Liga-Auszeichnungen der „Heute für Morgen Ersten Liga“ 2012/13
Ione Cabrera vom Meister und Aufsteiger SV Grödig wurde von den Präsidenten, Managern und Trainern zum Besten Spieler der abgelaufenen Saison gewählt. Andreas Lukse vom Kapfenberger SV wurde als Bester Torhüter prämiert. Als Top-Scorer sicherte sich Hannes Aigner vom SCR Altach die Torjäger-Kanone, wobei seine 18 erzielten Volltreffer brüderlich auf 9 im heimischen Schnabelholz und 9 in der Fremde aufgeteilt waren. Herbert Prohaska und Journalisten wählten Kevin Fend vom SV Grödig zum YoungStar des Jahres. Und last but not least ging auch noch ein Titel an die leider nicht mehr zur Bundesliga gehörigen drittgrößten Stadt Linz: Dejan Misic vom Absteiger FC Blau-Weiß Linz wurde als Jüngster (geb.: 10. August 1995) zum Benjamin der Saison gekürt.
Verlängerung des TV-Vertrages mit Sky und ORF
Ab dem Saisonstart 2013/14 tritt der neu abgeschlossene TV-Vertrag mit den bewährten TV-Partnern ORF und Sky in Kraft. Für die „Heute für Morgen“ Erste Liga bedeutet dies, dass auch ab der kommenden Spielzeit sämtliche Spiele der zweithöchsten Spielklasse wie gewohnt mit einem Einzelspiel (live auf Sky und ORFSport+) und der Sky-Konferenz zu sehen sind. In regulären Runden wird erneut am Freitag ab 18.30 Uhr die 4er Konferenz (live auf Sky) und anschließend um 20.30 Uhr das Einzelspiel (live auf Sky und ORFSport+) zu verfolgen sein. Des weiteren werden die Spiele in den englischen Runden weiterhin mit dem Einzelspiel am Montag (ab 18.30 Uhr live auf Sky und ORFSport+) und der 4er Konferenz am Dienstag (ab 18.30 Uhr live auf Sky) zu sehen sein. Sky macht es auch in Zukunft möglich, dass alle Spiele der „Heute für Morgen“ Ersten Liga live zu sehen sind, und das nicht nur im TV, sondern auch via Sky Go im Internet, auf demi Pad, iPhone, iP od Touch oder der XBoyx 360 live.
Play Fair Code – Prävention durch Schulung
Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung zum Thema Spielmanipulation sind die Grundvoraussetzung für erfolgreiche Prävention. Dies hat sich der Play Fair Code (eine Plattform unterstützt durch Sportministerium, ÖFB und Bundesliga, sowie dem ÖSV) zum Ziel gemacht und hat daher ein Schulungsprogramm für Profi-Fußballer entwickelt. Schulungen beim TSV Hartberg, SCR Altach und dem First Vienna FC 1894 wurden bereits durchgeführt. Bei den übrigen Klubs der „Heute für Morgen“ Ersten Liga werden die Schulungstermine aktuell vereinbart. Dazu Play Fair Code Geschäftsführer Mag. Severin Moritzer: „Bei allen bisher geschulten Klubs der „Heute für Morgen“ Ersten Liga wurden die Schulungen sehr gut angenommen und es kam zu einem sehr interessanten Meinungsaustausch zum Thema Spielmanipulation. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die ausgezeichnete Kooperation an die Klubs der „Heute für Morgen“ Ersten Liga!“
Grundinhalte des Schulungsprogramms
Bei den Schulungsterminen (Dauer 45 Minuten) geht es vor allem darum, die Spieler, Trainer und Betreuer über die Gefahren aufzuklären, wie die internationale Wettmafia willfährige Akteure zur Mithilfe an ihren kriminellen Machenschaften ködert, aber auch um die Bewusstseinsbildung, welche Konsequenzen für jeden Einzelnen bei einer etwaigen Teilnahme an solchen verbrecherischen Vorgängen möglich sind. Den Spielern wird klar aufgezeigt, welche Schadensfälle für den Einzelnen, für das Team, aber auch für den Fußball im Allgemeinen durch Spielmanipulation drohen. Unabhängig davon wird durch jeden Einzelfall die Glaubwürdigkeit des Sports im Allgemeinen in Frage gestellt. Schlagzeilen zum Thema Spielmanipulation schaden dem Sport und allen Beteiligten im Sport. Im Sinne einer nachhaltigen Behandlung der Thematik wird nun über den Sommer (aufbauend auf dem ersten Schulungsmodell) ein Nachfolgemodul entwickelt und ab voraussichtlich Herbst bei den Vereinen ausgerollt. Auch die Wintertrainingslager sollen für Schulungstermine genutzt werden. Neben den Spielerschulungen wird übrigens auch ein eigenes Modul für die Schiedsrichter entwickelt.
Nach all diesen umfangreichen Ausführungen kamen auch noch die 10 Bundesliga-Trainer zu Wort. Altach-Coach Damir Canadi weilte auf Trainings-Lager, ihn vertrat Sport-Direktor Georg Zellhofer.
Unisono voneinander freut sich der komplette Betreuer-Stab samt den dazugehörigen Spieler-Kadern, dass es am kommenden Freitag, 19. Juli 2013 nach der kurzen Sommerpause endlich wieder losgeht, denn die Wahrheit liegt nach den zahlreichen Vorbereitungsspielen nach wie vor und immer noch auf dem Platz. Die Liga-Neulinge FC Liefering und SC/ESV Parndorf sind noch ein bisserl beeindruckt von ihren Erfolgen in der Relegation gegen den Linzer ASK und den FC Blau-Weiß Linz, wissen aber auch, dass ihnen von Anbeginn an im Oberhaus raue Luft um die Ohren wehen wird. Im Burgenland mit Parndorf gegen SV Mattersburg, aber auch in Vorarlberg mit SCR Altach gegen Austria Lustenau stehen jedoch auch große Lokalderbys an. Die Konkurrenz belebt das Geschäft, auf engstem Raum macht man sich zwar die Sponsoren streitig, die Rivalität am sportlichen Sektor spornt jedoch an, wie auch beim NÖ-Derby zwischen St. Pölten und dem SV Horn. Altach wurde zuletzt dreimal in Serie Vizemeister, dieses Ziel schraubt man für heuer einen Platz höher. In Lustenau begeht man 2014 den 100. Geburtstag – als Meister ganz oben? Mattersburg stieg nach 10 Jahren 1. nun erstmals wieder in die 2. Liga ab. Alfred Tatar hat beinahe zur Gänze den Kader der Vorsaison übernommen, man darf gespannt sein, was am Ende dabei herauskommen wird. Auch Martin Scherb vom SKN St. Pölten möchte detto ganz oben stehen, während Österreichs ältester Fußball-Verein, die Vienna mit Neo-Coach Gerhard Fellner kontinuierlich weiter arbeiten und step by step agieren möchte. Kurt Russ vom Kapfenberger SV spricht davon, top-motiviert zu sein und seinen Steirern durchaus auch wieder vermehrt Höhenluft zuzutrauen …
Die Spiele können demnach beginnen, der 1. Spieltag 2013/14 lautet wie folgt:
Freitag, 19. Juli 2013, 18 Uhr
TSV Hartberg gg. First Vienna FC von 1894
SC/ESV Parndorf gg. SC Austria Lustenau
SKN St. Pölten gg. Kapfenberger SV
SCR Altach gg. SV Horn
20.30 Uhr
FC Liefering gg. SV Mattersburg