Beide Kapitäne, Ilco Naumoski (vorne) und Manuel Ortlechner (FAK) am emsigen Werk. Foto: GEPA
Beide Kapitäne, Ilco Naumoski (vorne) und Manuel Ortlechner (FAK) am emsigen Werk. Foto: GEPA

Das Beste am gestrigen Heimspiel der Wiener Austria war wohl der Sieg und die drei eingefahrenen Punkte – über den Rest sollte man wohlwollend den violetten Mantel des Schweigens breiten. Mit diesem Erfolg wahrten die Wiener Violetten nach wie vor die Chance, im kommenden Jahr in der Europa-League vertreten zu sein, da der Konkurrent um den dritten Platz, der FC Admira, in der heimischen Südstadt gegen die SV Ried lediglich 1 : 1-Remis gespielt hatte.

Die Austria war gegenüber der ersten Halbzeit aus dem Spiel gegen Wiener Neustadt vier Tage zuvor nicht mehr wieder zu erkennen. Die Aktionen wirkten verkrampft, unkoordiniert und meist auf Zufall aufgebaut. Ein stärkerer Gegner als die Burgenländer hätte daraus wohl Kapital geschlagen und für sich selbst eine rasche Spiel-Entscheidung gesucht. So aber mühten sich beide Teams durch die erste Halbzeit und die Geduld der neuerlich freundlich geschätzten 7.000 Besucher wurde lange auf die Folter gespannt. Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, dass der violette Motor nicht bloß ins Stottern, sondern schlichtweg abgesoffen ist. Es gibt keinen violetten Führungs-Spieler, die Mannschaft ist verunsichert, ehemalige Leistungsträger feiern fröhliche Formkrisen und im Endeffekt ist wohl jeder heilfroh, wenn dieses Frühjahr beendet ist. Und dennoch hat man noch die Chance, „Europa“ guten Tag zu sagen. Dazu ist am kommenden Donnerstag, 17. Mai 2012, 16 Uhr in Graz-Liebenau beim SK Sturm ein Sieg vonnöten. Genau genommen genügt auch ein Unentschieden, sollte die Admira zur gleichen Zeit beim Meister aus Salzburg verlieren …

Mattersburg-Keeper Thomas Borenitsch war beim einzigen Treffer chancenlos. Foto: GEPA
Mattersburg-Keeper Thomas Borenitsch war beim einzigen Treffer chancenlos. Foto: GEPA

Unter diesem Aspekt wird man gewiss guter Dinge in die steirische Landeshauptstadt reisen, um eventuell ein überaus durchwachsenes Frühjahr letzten Endes doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen. Die Austria hat es zwar nicht mehr in der eigenen Hand, aber dennoch wenigstens die kleine Zehe in der Tür in Richtung „Europa-League“.

Die Verantwortlichen im Verein taten alles, um eine freundliche Fan-Gesinnung zu erzeugen. Die Mütter hatten anlässlich des Muttertages freien Eintritt, nach Spielende gewährte man den Anhängern offene Tore auf den Platz, um anhand des letzten Heimspieles der Saison 2011/12 gemeinsam zu feiern – die Frage nach dem Was eigentlich? darf hier allerdings erlaubt sein – und hinter der überdimensionalen Fan-Tribüne schenkte der Sponsor seinen steirischen Gerstensaft gratis aus. Die „Freibier für Alle“-Aktion stieß zwar auf regen Zuspruch, jedoch Stimmung wollte keine aufkeimen, da man sportlich noch nichts erreicht hat.

Thomas Parits, FAK-AG-Vorstand, ist zuversichtlich für das Saison-Finale. Foto: GEPA
Thomas Parits, FAK-AG-Vorstand, ist zuversichtlich für das Saison-Finale. Foto: GEPA

Und so gab es noch das eine oder andere Erinnerungs-Foto mit den violetten Kickern zum Anfassen und man schwor sich auf das letzte Spiel ein. Man kann es der Austria zutrauen, das Saison-Ziel zum Finale noch zu erreichen und darf gespannt sein, was von Seiten des Vereins unternommen wird, um für 2012/13 wieder eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Der Saison-Start dazu ist mit 21. Juli 2012 bereits fixiert.

Das Tor des Tages erzielte übrigens Tomas Simkovic in der 62. Spielminute. Sein Kollege Marko Stankovic servierte ihm den Ball in den Strafraum und der „Schütze des Tages“ zog mit voller Wucht und unhaltbar ab. Der Sieg war somit gegeben.

www.fk-austria.at

Weitere Spielfotos finden Sie bitte hier:

www.austria80.com/Fotos201112MS35MattersburgH.htm

www.oe-news.at/index.php?13052012-austria-schlaegt-mattersburg-10-00

www.austriafans.at/gallery3/index.php/bundesliga/Saison-2011-2012/35Runde/fuzzy_9007

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