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7. März 2012

Einen herben Rückschlag in Sachen Klassenerhalt musste heute Abend der Kapfenberger SV in der Trenkwalder-Arena einstecken. Das Nachtragsspiel zur 20. Runde der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile endete für die Böhlerwerker mit einem 1 : 3, nachdem man allerdings zuvor mit 1 : 0 in Führung gegangen war.

Lediglich 1.500 Unentwegte fanden den Weg in die Südstadt vor den Toren Wiens. Die Admira kann einfach keinen treuen und zahlreichen Anhang lukrieren und kämpft nach wie vor um jeden Stadion-Pilger. Dieses Phänomen des nicht vorhandenen Publikum-Interesses verfolgt den Verein seit 40 Jahren. Die beiden Wiener Traditionsklubs Admira und Wacker fusionierten 1971/72 zu Admira/Wacker und verlegten ihren Spielort heraus aus Wien nach Niederösterreich. Die Anhänger zogen nicht mit und so tat sich der Fusionsverein über all die Jahre sehr, sehr schwer, ein treues und zahlreiches Klientel für sich verbuchen zu können. Und nach den anfänglichen guten Besucher-Zahlen vom Herbst nach Admira´s Aufstieg hat sich der Südstadt-Pegel zuschauermäßig wieder dort eingefunden, wo er eigentlich immer war, in der untersten Graustufe.

Erfreulich zu beobachten war, dass sich aus Kapfenberg einige Anhänger mit auf die Reise gemacht hatten, die nicht nur optisch, sondern anfänglich auch stimmlich gut ins Bild ihres Teams passten. Denn der KSV kann in der derzeit tristen Situation von 10 Punkten Rückstand an das rettende Ufer nicht nur Erfolg, sondern auch Aufmunterung von den Rängen gebrauchen. So verlief auch das Spiel in der ersten Hälfte. Der KSV, gestählt vom Sieg bei der Austria und dem Remis am Sonntag gegen Sturm Graz, optisch als gelb gekleidetes Team, war aggressiv, spielfreudig, energisch, schnell und frech agierend, wenngleich auch nicht die zwingende Torchance vorfindend. Die roten Admiraner wiederum hielten zwar dagegen, taten ihrerseits aber sehr wenig für die Offensive und es dauerte bis zur 39. Spielminute, ehe der erste ernst zu nehmende Torschuss auf das Gäste-Tor abgefeuert wurde. An der Spielfreude Harunas Babangidas stand und fiel das KSV-Spiel. Die Kapfenberger schnürten die Gastgeber in deren Hälfte mehr und mehr ein, ehe das verdiente 0 : 1 daraus resultierte. Babagida auf Grgic auf rechts und dessen Querpass verwertete Dieser Elsneg aus kürzester Distanz in der 27. Spielminute. Dieser Treffer war das erste KSV-Tor im Frühjahr aus dem Spiel heraus. Danach geriet der KSV-Motor allerdings ins Stottern, was die ersatzgeschwächte Admira mit dem ersten gelungenen Angriff nützte. Einen Konter flankte Philipp Hosiner auf Marcel Sabitzer und der erst 17jährige Stürmer stoppte sich den Ball gekonnt mit der Brust und scorte mit einem sehr guten Schuss ins lange Eck sein erstes Bundesliga-Tor. Der Ausgleich in der 44. Minute beendete wiederum die Torsperre von KSV-Keeper Raphael Wolf im Frühjahr.

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Gleich nach Wiederbeginn testet Hosiner´s kräftiger Schuss die Fangkünste von Wolf, kurz darauf zweimaliger Elfmeter-Alarm im Admira-Strafraum. Zuerst traf Patrick Tischler (Admira) auf Nathan Junior in der 53. Minute und wenig später ließ der Admira-Goalie eine Freistoßflanke von Marco Sahanek fallen. Der einschussbereite Nathan Junior wurde von Tischler mit undurchschaubaren Mitteln am Abschluss gehindert. Die Pfeife von Schiedsrichter Oliver Drachta blieb jedoch stumm.

Nach einer guten Stunde drehte sich das Blatt zugunsten der Admira. Ein abgefälschter Schuss des eingewechselten Rene Schicker klatschte an die Querlatte, das abprallende Leder verwertete Stefan Schwab mit Hilfe der Innenstange gekonnt zum 2 : 1. In der 75. Minute gelang dem Mittelfeldspieler aus einem Konter der Doppelschlag. Sein Schlenzer zum 3 : 1 sorgte für die Vorentscheidung.

Bei den „Falken“ war somit die Luft verpufft. Daran konnte auch das Bundesliga-Comeback von Sanel Kuljic in der 68. Minute nichts mehr ändern.

Somit bleibt Thomas von Heesen nur mehr, die Zeit bis zum nächsten Spiel am kommenden Samstag in Ried zu nützen, um den Versuch zu starten, im Innviertel zählbares für sein Team zu holen. Und die Admira gastiert am Sonntag bei Austria Wien. Dort gab es zuletzt im August einen 4 : 2-Sieg. Ob diese Überraschung bestätigt werden kann? Die Tendenz der Admira zeigt jedenfalls wieder nach oben.

www.trenkwalder-admira.com

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