Bundesstadion Südstadt2. April 2011

Verkehrte Fußball-Welt gestern Abend im Bundesstadion Südstadt! Der haushohe Favorit Admira traf im Spitzenspiel der „Heute für morgen“-Erste Liga auf den Wiener Traditionsverein aus Döbling, die Vienna. Die Admira ging als Tabellenführer nicht nur mit 7 Punkten Vorsprung auf den härtesten Verfolger Altach in dieses Spiel, Admira und Vienna trennten auch sagenhafte 42 Punkte vor dieser Begegnung. Von den Voraussetzungen schien demnach alles klar gewesen zu sein für einen deutlichen Sieg der Gastgeber, doch es kam, wie so oft im Fußballsport, wieder einmal alles anders …

Das Spiel lockte an einem lauten Früh-Frühlings-Abend eine gute Kulisse von 3.500 Besuchern in die „Trenwalder Arena“ nach Maria Enzersdorf. Darunter gut 300 Vienna-Fans vom harten Kern und noch einmal knapp 1.000 Sympathisanten der Blau-Gelben Döblinger im Sitzplatz-Bereich des Stadions. Hubert Baumgartner, Ex InternationalerAuch ehemalige Bundesliga-Größen wie Christian Keglevits, Hubert Baumgartner, Fritz Drazan, sowie der Shootings-Star des vergangenen Herbstes der Wiener Austria, Mario Tadic, ließen sich diese überaus interessante Begegnung nicht entgehen. Und keiner der Zuschauer musste sein Kommen bereuen, denn es war eine überdurchschnittlich gute Bundesliga-Begegnung, die die Akteure am Rasen zelebrierten.

Die Vienna suchte ihr Heil von Anbeginn an in Kontern und frühen Attacken am Gegner. Dieses doch freche und aggressive Verhalten störte die Admiraner gewaltig. Die frühe Führung der Döblinger in der 7. Spielminute durch Philipp Hosiner – er überlief alle und umkurvte geschickt Admira-Keeper Hans-Peter Berger – ließ erstmals Jubel aufbranden in der Blau-Gelben Anhängerschaft. Die Admira konnte diese Schmach jedoch nicht auf sich sitzen lassen und der erste wirklich sehenswert vorgetragene Spielzug führte in der 11. Minute zum Ausgleich. Benjamin Sulimani brachte im Strafraum einen Stanglpass zur Mitte Froylan Ledezma stand am Fünf-Meter-Raum goldrichtig und staubte zum Ausgleich ab. Zu diesem sehr frühen Zeitpunkt des Spieles gewann man mehr und mehr den Eindruck, dass sich nun die Admira-Maschinerie, angetrieben durch den emsigen Patrik Jezek, in Gang setzen würde, denn weitere schöne Aktionen wurden vorgetragen. Die Vienna-Abwehr stand jedoch gut, das Fehlen des Gelb-Gesperrten Ernst Dospel wurde überaus geschickt kaschiert.

AnstossGanz im Gegenteil, die Döblinger waren im Konter stets nicht nur auf Ballhöhe, sondern auch gefährlich. So fiel das 1 : 2 in ähnlicher Manier wie die Führung. Ein rasch gespielter Konter über links, Philipp Hosiner lief der Admira-Innenverteidigung erneut davon, umdribbelte geschickt und abermals Hans-Peter Berger und schob das rundlich Spielgerät ins leere Gehäuse der Admira. Hosiners elftes Saisontor passierte nach 25 gespielten Minuten. Diese erneute Führung des Tabellenletzten ließ die Sturm-Bemühungen der Admira völlig aus dem Konzept geraten. Die lautstarken Anweisungen ihres Trainers Dietmar Kühbauer fruchteten nichts mehr bis zum pünktlichen Pausenpfiff des umsichtig und unauffällig agierenden Schiedsrichter Bernd Hirschbichler.

Mario Tadic, FAKIn der zweiten Spielhälfte tat sich am Beginn wenig, ehe ein gut gespielter Zug der Vienna durch einen Kopfball ins lange Eck von Rade Djokic das 1 : 3 und spätere Endresultat bedeutete. Dieser Treffer in der 52. Minute war Djokic´s dreizehntes Saisontor. Die Admira kam von nun an nicht mehr richtig in Spiel und die Vienna war im Konter stets gefährlich, lief sich aber auch des öfteren in der Abseitsfalle der Südstädter fest. Somit gelang der Vienna im siebten Spiel nach dem Aufstieg endlich der erste Sieg gegen die Admira. Es war überhaupt der erste Auswärtssieg der Döblinger in dieser Spielzeit. Für Dietmar Kühbauer´s Admiraner brach aber keine Welt zusammen, gab es doch seit seinem Amtsantritt 25 Erfolge in 32 Begegnungen zu bejubeln. Eine ohnehin achtbare Bilanz. Und da der Verfolger Altach in St.Pölten verlor, verringerte sich die Führung von 7 Punkten auf den Tabellen-Zweiten aus Vorarlberg in keiner Weise.

Ausgleich zum 1-1Die Vienna genoss ihren Punktezuwachs aus vollen Zügen und ihre Anhänger jubelten und feierten noch bis weit nach Spielschluss in ihrem Block im Stadion. Man darf hoffen, dass dieser Erfolg der Truppe um Trainer Alfred Tatar Auftrieb für die kommenden sportlichen Aufgaben geben wird, denn ein Traditionsverein wie die Vienna sollte der 2. Liga auf jeden Fall erhalten bleiben.

www.trenkwalder-admira.com

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