13. Mai 2009

Felix Gasselich und Gerhard Steinkogler, violette Granden der 1980er Jahre.
Felix Gasselich und Gerhard Steinkogler, violette Granden der 1980er Jahre.

Geschichte findet statt!

Die Wiener Austria, einer der größten und vor allen Dingen auch erfolgreichsten Fußballvereine Österreichs, besann sich seiner Geschichte und eröffnete als erster Fußball-Verein hierzulande sein eigenes Museum.

Das, was zahlreiche Anhänger und Freunde der Wiener Violetten bereits seit vielen Jahren im Herze trugen, wurde nun mit dem Entstehen der neuen Ost-Tribüne endlich auch zur Wirklichkeit. So entstand auf 150 Quadratmetern ein schmuckes Museum mit violetten Devotionalien aus der langjährigen ruhmreichen Geschichte, mit vielen Pokalen, unzähligen Wimpeln, Dressen, Bildern und dergleichen, die eben jene glorreiche Vergangenheit dieses Vereins nicht ins Vergessenheit geraten lassen. 200 Exponate wurden katalogisiert.

Von links: Die Ex-Spieler Gerhard Steinkogler, Toni Pfeffer, Andi Ogris, Robert Sara, Franz Wohlfahrt.
Von links: Die Ex-Spieler Gerhard Steinkogler, Toni Pfeffer, Andi Ogris, Robert Sara, Franz Wohlfahrt.

Zahlreiche Freunde, Gönner, Anhänger, aber auch ehemalige Spieler stellten ihre wertvollen Schätze dem neuen Museum kostenlos zur Verfügung. So meinte beispielsweise der langjährige Fanvertreter der Austria, Thomas Fellinger, der selbst einiges aus seiner privaten Sammlung dem Museum spendete: „Bevor ich mich daheim daran begeile, sollen alle Austrianer etwas davon haben.” Und er führt weiter an: „Es ist irrsinnig wichtig, die Traditionen des Vereins zu dokumentieren, damit vermittelt wird, was der Klub repräsentiert.”

Gewiss war es auch nicht immer leicht, Pokale, Fotos und noch vieles andere mehr durch die vielen Jahrzehnte hindurch zu retten. Die Kriegswirren und einige dubiose Vereinsfunktionäre, die viele Schätze von einst einfach gedankenverloren weggeworfen hatten, sorgten dafür, dass es immer schwieriger wurde, fast lückenlos jene Chronik aufzuzeigen, wie sie heute vorliegt. Bei der Austria kam darüber hinaus erschwerend hinzu, dass man über viele Jahre hindurch immer quer durch Wien tingelte und nie in einem Bezirk ernsthaft sesshaft geworden war. Doch nun erinnerte man sich seiner einstigen Größe und möchte diese der Nachwelt erhalten. Und zu den Größten in Österreich, da zählen sie, die Violetten vom Verteilerkreis hoch oben am Laaerberg in Favoriten.

Georg "Schurl" Schreitl im trauten Gespräch mit Ober-Fan "Wuddle" vom Fanklub Atzgersdorf
Georg “Schurl” Schreitl im trauten Gespräch mit Ober-Fan “Wudle” vom Fanklub Atzgersdorf

Norbert Lopper (langjähriger Austria-Sekretär), Franz Schwarz (Sohn des berühmten Dr. „Michl„ Emanuel Schwarz, seineszeichens Arzt und Austria-Präsident), Funktionär Walter Weis, Masseur Georg „Schurl” Schreitl, Karl Stotz (ehemaliger Spieler, Trainer und Teamchef), Thomas Parits (Spieler, Trainer und jetziger General-Manager), Präsident Wolfgang Katzian, Vorstand Markus Kraetschmer, Stadtrat Andreas Mailath-Pkorny (in Vertretung von Bürgermeister Michael Häupl), ÖFB-Präsident Leo Windtner, ÖFB-Manager Alfred Ludwig, WFV-Präsident Kurt Ehrenberger, Bundesliga-Geschäftsführer Georg Pangl, sowie die violetten Ex-Spieler (in alphabetischer Reihung) Ernst Baumeister, Karl Daxbacher, Hans Dihanich, Thomas Flögel, Felix Gasselich, Hans Menasse, Erich Obermayer, Andi Ogris, Toni Pfeffer, Toni Polster, Herbert Prohaska, Robert Sara, Manfred Schmid, Paul Schweda, Gerhard Steinkogler, Franz Wohlfahrt, sowie aus dem aktuellen Kader Kapitän Jocelyn Blanchard und Matthias Hattenberger.

Karl Stotz (u.a. ÖFB-Teamchef von 1978 bis 1981) rechts und das oepb.
Karl Stotz (u.a. ÖFB-Teamchef von 1978 bis 1981) rechts und das oepb.

Und so steht eben ab 18. Mai 2009 der großen Austria-Familie das Austria-Museum direkt im Fan-Shop innerhalb der neuen Ost-Tribüne ihres Vereins öffentlich zugänglich zur Verfügung. Der Eintritt beläuft sich auf EUR 4,-. ermäßigte Karten gibt es um EUR 3,-. Führungen kann man ebenso buchen, sowie im Kino-Saal die violette Geschichte auf einer großen Leinwand nochmals revue-passierend verfolgen.

www.fk-austria.at
www.austria-archiv.at

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