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Im Schlagerspiel der 23. Runde der 1. NÖ-Landesliga gastierte der Tabellenführer SC Retz beim ASK Bad Vöslau. Die Weinviertler, die einen hauchdünnen Vorsprung von einem Zähler auf ihren schärfsten Verfolger SV Gaflenz aufweisen, wollten auch die Hürde „Kurstadt Bad Vöslau“ mit Bravour meistern. Damit dieses Unterfangen auch leichter „vom Fuße geht“, wurden die Retzer von einem vollen Fanbus lautstark unterstützt. Doch es sollte anders kommen ….

Der ASK Bad Vöslau wird seit 2009 vom 56fachen Ex-Internationalen, sowie gleichzeitiger Argentinien 1978-Legende, Willi Kreuz trainiert. Unter seiner Regie konnten sich die Kurstädter vermehrt weiter entwickeln. Dieser Umstand schlug sich auch jedes Jahr im Tabellenrang nieder, kletterte doch der ASK stetig und eifrig nach oben. Heuer hält man bereits bei 36 Zählern und liegt an fünfter Position der 1. NÖ-Landesliga-Tabelle. Trainer Willi Kreuz meinte auch auf die Frage im Vorfeld, dass sein Team sehr wohl Chancen hätte auf den heutigen Sieg, wenngleich ihm selbst sieben Stammkräfte ausfallen würden. Aber die Chance lebt bekanntlich in jedem Spiel.

Willi Kreuz, links, im Gespräch mit dem oepb.
Willi Kreuz, links, im Gespräch mit dem oepb.

Und so war es dann auch. Der ASK Bad Vöslau stellte eine sehr junge und homogene Mannschaft, die dem Tabellenführer mehr als nur Paroli bieten konnte. 350 Besucher in der Sportanlage Rohrwiese waren Zeuge von einem raschen und abwechslungsreichen Landesliga-Match. Die in blau und gelb gekleideten Heimischen übernahmen das Kommando und suchten ihr Heil im Offensiv-Spiel. Daraus resultierten einige sehenswerte Kombinationen und Spielzüge, die entweder mit „Ball neben dem Tor“ endeten, oder aber Beute für den Retzer Keeper Bernhard Schuch wurden. Der ASK-Spieler Lukas Nechvatal trat hier besonders in der 14., als auch 19. Minute mit zwei tollen, jedoch nicht verwerteten, Möglichkeiten hervor. Das Corner-Verhältnis von 3 : 1 in der ersten Spielhälfte zeugte vom Offensiv-Drang der Bad Vöslauer. Und knapp vor der Pause in der 44. Minute wurden die Heimischen auch belohnt. Nach einem platzierten Freistoß von Nechvatal ist Stefan Hoppel mit dem Kopf zur Stelle und trifft zur verdienten Halbzeit-Führung. Von den Retzern war in der ersten Spielhälfte sehr wenig zu sehen. Ein Tabellenführer, der auch in die Regionalliga Ost aufsteigen möchte, sollte spielerisch mehr an den Tag legen können.

Der Trainer ist der Star. SV Donau, Admira Wien, Sparta sowie Feyenoord Rotterdam, SK VÖEST Linz und SC Eisenstadt waren seine Stationen als Aktiver. Heute vermittelt Willi Kreuz seine Erfahrungen den jungen ASK-Spielern aus Bad Vöslau.
Der Trainer ist der Star. SV Donau, Admira Wien, Sparta sowie Feyenoord Rotterdam, SK VÖEST Linz und SC Eisenstadt waren seine Stationen als Aktiver. Heute vermittelt Willi Kreuz seine Erfahrungen den jungen ASK-Spielern aus Bad Vöslau.

Ein anderes Bild in Hälfte Zwei. Der SC Retz besann sich seiner Kräfte und startete ein Offensiv-Furioso. 4 : 1 an Eckbällen und vermehrt satte Schüsse auf ASK-Keeper Michael Stöckl blieben jedoch vorerst die einzige Ausbeute. Bis zur 74. Minute. Robert Pacinda traf per Kopf zum 1 : 1 für den Tabellenführer. Zu diesem Zeitpunkt war der Ausgleich nicht unverdient gewesen. In der 85. Minute rückte Schiedsrichter Wolfgang Bruckner in den Mittepunkt des Geschehens. Sein verhängter Elfmeter gegen den SC Retz ließ lautstarke Unmutsäußerungen der mitgereisten grün-weißen Weinviertler Anhänger aufkeimen. Rainer Weisz ließ sich die Chance jedoch nicht nehmen und traf zum 2 : 1  für den ASK Bad Vöslau. Auch, als das Spiel bereits in der 97. Minute stand, hielten die jungen Blau-Gelben eifrig dagegen und fügten somit dem SC Retz die fünfte Saisonniederlage zu. Da der SV Gaflenz im Nachbarschafts-Derby bei St. Peter/Au 1 : 1 remisierte, bleibt der SC Retz mit 46. Punken aufgrund der besseren Tordifferenz Tabellenführer. Die junge sympathische Truppe von Trainer-Fuchs Willi Kreuz konnte den ersten Saison-Heimsieg seit vier erfolglosen Versuchen – seit Oktober 2011 – für sich verbuchen. In der Tabelle liegt man nun mit 39 Zählern nach wie vor an 5. Position.

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Rassige Szenen und Duelle waren an diesem Samstag Nachmittag keine Seltenheit.
Rassige Szenen und Duelle waren an diesem Samstag Nachmittag keine Seltenheit.

Dazu ASK Bad Vöslau-Trainer Willi Kreuz nach dem Spiel:

„Nach drei knappen Niederlagen in Serie gibt uns dieser Sieg gegen den Tabellenführer natürlich enormes Selbstvertrauen und es war ganz wichtig für die Moral der Spieler. Der Sieg war dem Spielverlauf entsprechend verdient und ich bin richtig stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Im speziellen auf die der jungen Spieler. Mit diesem Sieg konnten wir den Punkteabstand zu den Verfolgern in der Tabelle wahren und auch Boden auf die vor uns liegenden Teams wettmachen. Auch wenn einige Spieler nächste Woche gesperrt sind, überwiegt natürlich heute ganz klar die Freude über die drei Punkte. Vielleicht können wir ja in den kommenden Runden doch noch ein wenig mitmischen um die vorderen Plätze.“

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Daten zum Spiel:

http://www.fussballoesterreich.at/netzwerk/spieldetails/379402779304830775_100071-744681338492710188.htm?show=bericht&awVerband=N_

www.askbadvoeslau.at

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