Die Zwei vom Juchhe! Lautstarke "Si Si Simmering"-Anfeuerung aus dem 1. Stock.
Die Zwei vom Juchhe! Lautstarke „Si Si-Simmering“-Anfeuerung aus dem 1. Stock.

Jubel in Wien XI! Der 1. Simmeringer SC konnte im Rahmen der 28. Runde der Regionalliga Ost am 19. Mai 2012 den Bezirksrivalen aus Hernals, den Wiener Sportklub, mit 3 : 0 niederringen. Dieser Heimsieg vor 750 Besuchern bei herrlichem Frühlingswetter war nicht nur überlebensnotwendig für die Mission „Klassenerhalt“, es war der erste volle Erfolg im Frühjahr überhaupt nach zuletzt vier Niederlagen in Serie.

„Es wird sehr, sehr schwer werden, aber wir werden alles daran setzen, um unseren Zusehern nicht nur ein gutes Spiel, sondern auch einen Sieg zu liefern.“, meinte vor der Begegnung ein überaus positiv gestimmter Simmering-Coach Christian Prosenik. Und er sollte Recht behalten, denn die Begegnung an der Simmeringer Hauptstraße 207-211 bot alles, was ein Regionalliga-Spiel braucht.

Überaus positiv gestimmt vor dem Spiel war Simmering-Coach Christian Prosenik.
Überaus positiv gestimmt war vor dem Spiel Simmering-Coach Christian Prosenik.

Die Heimischen Schwarz-Roten waren von Begin an tonangebend. Lautstark unterstützt von zwei (!!!) Fans, die von ihrer Wohnung aus quasi fußfrei auf den Platz sahen und die sich akustisch mit den zahlreichen schwarz-weißen Dornbachern angelegt hatten, legt der 1. SSC fulminant los. Christoph Hevera (WSK) foult im 16-Meter-Raum Mehmet Sütcü, den verhängten Strafstoß verwertet Alen Orman bereits nach 6 Minuten problemlos zur frühen Führung. Im Gegenzug fiel beinahe der Ausgleich. Semsudin Mehic flankt von rechts aus voller Kraft und Sertan Günes wuchtet den Ball per Kopf an die Latte. Simmering war jedoch gegenüber den letzten Begegnungen nicht wieder zu erkennen und suchte weiterhin mutigst die Offensive. Alek Duric hatte mit seinem Freistoß aus über 20 Metern Pech, Michael Harrauer im Sportklub-Tor faustet den Ball noch weg. In der 22. Minute segelt ein Duric-Köfpler über das Sportklub-Tor. Dann das 2 : 0: Dalibor Djuricic startet über die linke Seite, lässt weiterlaufen zu seinem Kollegen Dario Pecirip und dieser wiederum setzt gekonnt Duric ein, der das Leder herrlich anzusehen ins lange Eck schlenzt. Der Sportklub-Keeper Harrauer ist chancenlos. Abermals im Gegenzug die Chance für den WSK zum Anschlusstor. Günes kommt im Strafraum der Simmeringer ungehindert zum Schuss und sein Ball pendelt von der einen zur anderen Torstange, um wieder zurück ins Spielfeld zu gelangen. Der Nachschuss brache nichts mehr ein.

Die Pausenführung von 2 : 0 für Simmering war verdient, wenngleich der Sportklub mit seinen Möglichkeiten Gefährlichkeit zeigte, ohne zählbaren Erfolg jedoch bis dato zu haben.

Das 1 : 0 bereits nach sechs Minuten.
Das 1 : 0 bereits nach sechs Minuten.

Nach Wiederbeginn die Szene des Spiels: Dario Pecirep (Simmering) stößt im Mittelfeld Mirza Berkovic, Schiedsrichter Maximilian Kolbitsch übersieht die Szene und lässt das Spiel bis in den Sportklub-Strafraum weiterlaufen. Hinter dem Rücken des Schiedsrichters bildet sich ein Spieler-Rudel, aus dem sich WSK-Spieler Sertan Günes besonders hervortut. Er rastet aus und fuchtelt wild um sich. Kolbitsch, der die Szene nicht gesehen haben dürfte, schloss sich mit seinem Assistenten kurz und zeigte darauf Günes die Gelb-Rote-Karte. Der Ausgeschlossene zog jedoch nicht gleich von dannen, sondern wollte am Weg in die Kabine noch den einen oder anderen Simmeringer insultieren, was grober Unsportlichkeit gleichkam. Das Spiel stand zu diesem Zeitpunkt in der 55. Minute.

Mit nur mehr neun Feldspielern taten sich die Hernalser sehr schwer, heute noch Zählbares für ihre Schwarz-Weißen zu leisten. Simmering konnte die Gunst der Stunde demnach nützen und erhöhte in der 67. Minute auf 3 : 0. Erneut trat Djuricic als Vorbereiter in Erscheinung. Seinen Stanglpass konnte Michael Harrauer lediglich per Fuß zur Mitte abwehren und Alexander Reitbauer verwertet staubtrocken zum letztendlich hoch verdienten Heimsieg.

Jubelnde Schwarz-Rote waren an diesem Nachmittag keine Seltenheit.
Jubelnde Schwarz-Rote waren an diesem Nachmittag keine Seltenheit. Rechts im weißen Dress: WSK-Spieler Sertan Günes.

Mit diesem vollen Erfolg scheint für Simmering nun wieder ein Lichtschein am Ende des Tunnels zu sein. Der Klassenerhalt der Vienna eine Etage höher kommt den Schwarz-Roten sehr zugute, da lediglich drei Vereine aus der Ostliga absteigen werden. Simmering belegt im Moment den viertletzten Platz. Anhand der letzten beiden Spiele – Derby in Schwechat, Freitag, 25. Mai 2012, 18 Uhr und zuletzt zu Hause gegen den SC Neusiedl, Donnerstag, 31. Mai 2012, 18 Uhr, bleibt zu hoffen, dass die nötigen Punkte noch eingefahren werden, damit auch im kommenden Jahr die zwischenzeitlich 111jährigen Simmeringer in der dritthöchsten Spielklasse vertreten sein werden.

Weitere Fotos zum Spiel:

www.simmeringer-sc.at/teams/bildergalerie/issc-wsk

www.simmeringer-sc.at

 

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