Vier Habichtskäuze, die Anfang April im Wiener Tiergarten Schönbrunn geschlüpft sind, wurden gestern in den Lainzer Tiergarten gebracht, wo sie in Kürze in die Wildnis entlassen werden. „Der Habichtskauz ist in Österreich vor vielen Jahrzehnten ausgestorben. Ursprünglich hat er vermutlich auch in der Nähe des Lainzer Tiergartens gelebt. Nachdem sich die Lebensbedingungen für den Habichtskauz verbessert haben, wurde 2009 ein Wiederansiedlungsprojekt ins Leben gerufen.“, erklärt dazu der Projektleiter Richard Zink von der Vogelwarte der Vetmeduni. Jedes Jahr werden junge Habichtskäuze aus Zoos und Zuchtstationen ausgewildert. In Summe waren es bisher 298 Tiere. „Unser Ziel ist es, die Population in Österreich soweit aufzubauen, dass durch sie die Bestände nördlich und südlich von Österreich miteinander verbunden werden und somit ein Austausch stattfindet.“
Der Tiergarten Schönbrunn unterstützt das Projekt von Anfang an. „Bereits 25 Habichtskäuze, die bei uns im Tiergarten geschlüpft sind, konnten im Rahmen des Projektes wiederangesiedelt werden.“, erzählt Regina Kramer, Kuratorin für Forschung und Artenschutz. Heuer sind es vier junge Käuze.
„Im Alter von fünf Wochen wurden die Käuze mit einem Ring markiert, um sie später bei Beobachtungen erkennen zu können. Mittels Federproben wurde das Geschlecht bestimmt. Es sind zwei Weibchen und zwei Männchen.“ Mittlerweile sind die Eulen bereits zwei Monate alt und bereit für das große Abenteuer.
Die nächsten drei Wochen werden die Käuze in einer Voliere des Forstamts der Stadt Wien mitten im Wald auf die Freilassung vorbereitet, bevor eine Luke geöffnet wird und sie hinausfliegen in den Biosphärenpark Wienerwald.
Vorerst verbleiben sie in der Nähe des Freilassungsplatzes und werden noch zugefüttert. Im Laufe des Sommers werden sie zu perfekten Mäusejägern und selbstständigen Habichtskäuzen.
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TIERE SEHEN. ARTEN SCHÜTZEN. IM ÄLTESTEN ZOO DER WELT.