Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Gibbons gelten als „Sänger“ unter den Affen. Wenn die beiden Gibbons Rao und Sipura im Wiener Tiergarten Schönbrunn morgens im Duett singen, staunen die Besucherinnen und Besucher. Nun sind diese bedrohten Affen zum „Zootier des Jahres 2019“ gewählt worden. „Gibbons zählen zu den Kleinen Menschenaffen. Ihre Gefährdung ist vielen nicht so bewusst wie die der Großen Menschenaffen Orang-Utans oder Gorillas.“, so Regina Kramer, Kuratorin für Artenschutz im Zoo Wien. Mit der Aktion „Zootier des Jahres“ soll sich das allerdings ändern. Ausgewählt wird das Zootier des Jahres alljährlich von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP). Berücksichtigt werden dabei stets Tierarten, deren Bedrohung bisher nicht im Fokus der breiten Öffentlichkeit stand.

In Schönbrunn lebt eine Familie der Weißhandgibbons: Rao und Sipura mit ihrem im August 2017 geborenen Jungtier Saya. Gibbons sind monogam und leben in fixen Revieren.

Foto: Daniel Zupanc
Foto: Daniel Zupanc

Diese markieren sie durch ihren typischen Morgengesang. Insgesamt gibt es etwa 20 Gibbon-Arten. Alle sind stark bedroht. Hauptgrund dafür ist die Abholzung der Regenwälder in ihrer Heimat Südostasien. Auch die Wilderei stellt ein massives Problem dar. Mit der Aktion „Zootier des Jahres“ werden zwei Projekte im Freiland unterstützt: ein Schutzgebiet in Laos, wo ausgebildete Ranger die Wilderei bekämpfen, und ein Waldgebiet in Vietnam, wo ein Gibbon-Schutzgebiet mit einer Fläche von über 120.000 Hektar entstehen soll. Der Tiergarten Schönbrunn leistet dazu einen finanziellen Beitrag.

Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn

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