Der Wiener Tiergarten Schönbrunn ist für die Großen Pandas bekannt. Im Nachbargehege leben die Roten Pandas, auch Kleine Pandas genannt. Der Tiergarten unterstützt nun neue Projekte des „Red Panda Network“, das sich um ihren Schutz bemüht. Die kleinen Bambusfresser stehen nämlich als „bedroht“ auf der Roten Liste. In ihrer Heimat, den Himalaya-Staaten Nepal und Bhutan sowie in Burma, Teilen Chinas und Indiens, hat sich ihr Bestand in den letzten 18 Jahren halbiert. „Eines der Hauptprobleme ist die Abholzung der Wälder. Die Viehhirten benötigen für die traditionelle Befeuerung ihrer Öfen enorm viel Holz. Mit unserer Unterstützung bekommen sie neue energieeffiziente Kochstationen. Das verringert den Holzverbrauch und auch den für die Hirten gesundheitsschädigenden Rauch.“, so die Tiergartendirektorin Dr. Dagmar Schratter.
Durch den bedachten Umgang mit der Umwelt möchte sich der östliche Teil von Nepal auch als Öko-Tourismusregion hervortun.
Der Tiergarten Schönbrunn finanziert deshalb neben den Kochstationen auch die Ausbildung von fünf Einheimischen, die als Natur-Führer in dieser Region tätig sein werden.
Ihre Aufgabe wird nicht nur darin bestehen, Touristen in den Lebensraum der Roten Pandas zu führen, um sie für deren Schutz zu begeistern, sondern auch Rote Pandas zu beobachten und zu zählen. Davon erhofft sich das „Red Panda Network“ noch genauere Angaben zur Lebensweise der scheuen Waldbewohner. Als Botschafter für ihre bedrohten Verwandten im Freiland lebt im Tiergarten Schönbrunn ein Pärchen Roter Pandas: das Weibchen namens Mahalia und das Männchen Mike.
TIERE SEHEN. ARTEN SCHÜTZEN.