Einer, der über den GAK, Austria Kärnten und Austria Wien den Weg in die Nationalmannschaft und auch ins benachbarte Ausland (SV Werder Bremen) geschafft hat ist Zlatko Junuzovic. Seine Einstellung zum Profi-Fußball und sein Glaube an die eigene Stärke soll mitunter jungen Spielern als Vorbild dienen. Foto: GEPA
Einer, der über den GAK, Austria Kärnten und Austria Wien den Weg in die Nationalmannschaft und auch ins benachbarte Ausland (SV Werder Bremen) geschafft hat ist Zlatko Junuzovic. Seine Einstellung zum Profi-Fußball und sein Glaube an die eigene Stärke soll mitunter jungen Spielern als Vorbild dienen. Foto: GEPA

In der Nacht vom 31. August auf den 1. September 2015 schloss das Sommer-Transfer-Fenster. Anbei einige interessante Details dazu aus der Sicht der Bundesliga.

Allgemeine Zahlen
Die Klubs der Österreichischen Fußball-Bundesliga agierten am Transfermarkt äußerst aktiv. Mit insgesamt 200 Transfers wurde das Rekordhoch aus dem Vorjahr (202) nur knapp unterboten. Die meisten Spielerwechsel gingen in der Sky Go Ersten Liga über die Bühne. Dort wurden heuer 113 Neuzugänge registriert. Wie im Vorjahr wurde damit ein Rekordhoch seit dem Sommertransferfenster 2010 erzielt. Im Gegensatz dazu waren die 87 Transfers zu einem tipico Bundesliga-Klub der niedrigste Wert im selben Zeitraum. Durchschnittlich transferieren die Klubs exakt 10 Spieler. Wie im vergangenen Sommer kann sich der Linzer ASK mit 20 Neuzugängen als Transferkönig bezeichnen. Auf den Rängen folgen der FC Red Bull Salzburg (19) und der FC Liefering (18). Zurückhaltend agierten der WAC (5) sowie der FC Admira/Wacker Mödling, SCR Altach und der Kapfenberger SV mit jeweils 6 neuen Kickern. Die meisten Abgänge ins Ausland oder zu einem anderen Bundesliga-Klub haben der FC Red Bull Salzburg (28), FK Austria Wien (15) und SC Wiener Neustadt (14) zu vermelden.

tipico Bundesliga Zugänge:
FC Red Bull Salzburg: 19, SV Grödig: 14, FK Austria Wien: 8, SK Rapid Wien: 8, SV Ried: 7, SK Sturm Graz: 7, SV Mattersburg: 7, FC Admira/Wacker Mödling: 6, SCR Altach: 6, sowie Wolfsberger AC: 5, demnach gesamt: 87;

Sky Go Erste Liga Zugänge:
Linzer ASK: 20, FC Liefering: 18, SK Austria Klagenfurt: 14, SC Wiener Neustadt: 13, SC Austria Lustenau: 10, SKN St. Pölten: 9, FC Wacker Innsbruck: 8, Floridsdorfer AC: 8, SV Austria Salzburg: 7, sowie Kapfenberger SV: 6, demnach gesamt: 113;

Österreichischer Weg
Bei der Wahl ihrer Transfers greifen die Bundesliga-Klubs beider Spielklassen weiterhin vermehrt auf Spielermaterial der heimischen Ligen zurück. 99 Spieler kommen von einem anderen Bundesliga-Klub – das sind knapp die Hälfte aller Transfers und der höchste Wert der letzten 6 Sommer-Transferperioden. Schließt man die Landesverbände mit ein, kamen insgesamt 135 der neuangemeldeten Spieler oder 68 Prozent aller Transfers aus dem Inland.

Bei der Kaderplanung spielen österreichische Spieler eine tragende Rolle. In der tipico Bundesliga haben 54 Neuzugänge einen österreichischen Pass – exakt 62 Prozent. Überboten wird dieser Wert von der Sky Go Ersten Liga. Dort könnten sich 73 Prozent der transferierten Spieler auch das Nationaltrikot überstreifen. Dieser Trend zeigt sich auch in den aktuellen Kaderlisten. Lediglich 124 Legionäre sind bei den Klubs der beiden Profiligen im Einsatz und 414 Spieler sind Österreicher (77 Prozent).

tipico Bundesliga Österreicher-Anteil:
FC Admira Wacker Mödling: 100%, SV Mattersburg: 89%, SV Grödig: 88%, Wolfsberger AC: 83%, SCR Altach: 78%, SV Ried: 78%, SK Rapid Wien: 76%, SK Sturm Graz: 71%, FK Austria Wien: 67%, sowie FC Red Bull Salzburg: 31%, demnach gesamt: 76%;

Sky Go Erste Liga Österreicher-Anteil:
SC Wiener Neustadt: 96%, FC Wacker Innsbruck: 92%, SKN St. Pölten: 82%, SK Austria Klagenfurt: 81%, Linzer ASK: 81%, Floridsdorfer AC: 80%, Kapfenberger SV: 79%, SC Austria Lustenau: 79%, SV Austria Salzburg: 78%, sowie FC Liefering: 43%, demnach gesamt: 78%;

Talenteschmiede Sky Go Erste Liga
Auch in diesem Sommer wurde die Sky Go Erste Liga ihrer Philosophie als Ausbildungsliga gerecht. 11 Youngsters mit einem Altersdurchschnitt von 23 Jahren spielten in der vergangenen Saison bei einem Klub der Sky Go Ersten Liga und schafften heuer den Sprung in die tipico Bundesliga. Beispielhaft kann man Martin Rasner, der mit 20 Jahren (geb. 18. Mai 1995) vom FC Liefering zum SV Grödig wechselte, anführen. Außerdem verpflichteten 7 Klubs der tipico Bundesliga mindestens einen Spieler aus der Sky Go Ersten Liga.

Ebenso wird die Sky Go Erste Liga von Klubs der tipico Bundesliga als nützlicher Weg zur Ausbildung ihrer Talente gesehen. Insgesamt sammeln heuer 9 junge Leihspieler mit durchschnittlich 21 Jahren in der Sky Go Ersten Liga Spielpraxis, um sich langfristig bei ihren Stammklubs in der tipico Bundesliga erfolgreich durchzusetzen. Wie im Vorjahr ist diese Praxis beim FC Admira Wacker Mödling (5) am beliebtesten. Der jüngste dieser Leihspieler heißt Nikolai Vambersky (geb. 8. März 1997) und kommt vom FK Austria Wien. Der 18jährige läuft in dieser Saison leihweise für den Floridsdorfer AC auf.

Diese jungen Leihspieler sind bei weitem keine Einzelfälle. Talente sind am Transfermarkt äußerst gefragt und mit einem Durchschnittsalter von 22,85 Jahren aller Bundesliga-Neuzugänge wurde wie im vergangenen Sommer die 23-Jahre-Grenze zum zweiten Mal unterschritten. Besonders FC Liefering (19,12 Jahre), FC Red Bull Salzburg (21 Jahre) und Kapfenberger SV (21,74 Jahre) setzen auf aufstrebende Spieler. Der Jungspund unter ihnen ist Nicolas Meister. Der St. Pöltner Akademiespieler feiert am 28. Februar seinen 16. Geburtstag und unterschrieb beim amtierenden Meister aus Salzburg seinen ersten Profivertrag.

Internationale Transferspiele
Deutschland tritt am heimischen Fußballmarkt als Im- und Exportland Nummer 1 in Erscheinung. In der tipico Bundesliga wurden 11 Spieler aus einer Liga des deutschen Nachbarn geholt. In der Sky Go Ersten Liga wird dieser Trend noch offensichtlicher, wo 13 Spieler aus deutschen Ligen geholt wurden. Das sind um 4 Neuzugänge mehr als aus allen anderen Ländern zusammen, die nach Österreich transferiert wurden.

Umgekehrt wurden auch die meisten Spieler (23 tipico Bundesliga, 6 Sky Go Erste Liga) in das Land des Weltmeisters abgegeben. Insgesamt machen die Wechsel nach Deutschland über die Hälfte aller Auslandstransfers aus (53 Prozent).

Darüber hinaus wechselten heuer 54 Spieler beider Spielklassen ins Ausland. Immer gefragter in ausländischen Profiligen sind österreichische Spieler. So gehören beispielsweise Markus Suttner (FC Ingolstadt 04), Marcel Sabitzer (RB Leipzig) und Heinz Lindner (SG Eintracht Frankfurt) zu den 22 Österreichern, die sich heuer einem Klub im Ausland anschlossen.

Anmerkung: In den Zahlen sind alle Transfers von Spielern von Klubs der Österreichischen Fußball-Bundesliga enthalten, die als Nicht-Amateure registriert wurden.

www.bundesliga.at

 

 

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