ORF-Generaldirektor Roland Weißmann und Bürgermeister Michael Ludwig kündigten den ESC 2026 in Wien an. (Bild: Stadt Wien/ Christian Jobst))

Entscheidung fix: Wien wird zum dritten Mal Austragungsort eines der größten Events weltweit. ESC-Finale findet am 16. Mai statt.

Seit bald 70 Jahren ist der Eurovision Song Contest Bühne und Begegnungsraum – für Musik, Emotionen und Geschichten, die Grenzen überwinden. Ob live vor Ort oder weltweit an den Schirmen: Millionen Menschen feiern die Kraft des gemeinsamen Erlebens, die Schönheit kultureller Unterschiede und die verbindende Sprache der Musik. Zum mittlerweile dritten Mal – nach 1967 und 2015 – darf die Stadt Wien den ESC wieder als Gastgeberin ausrichten.

Wir können stolz auf unser Wien sein! Die Stadt hat ein überzeugendes Gesamtpaket abgegeben mit enormen Beherbergungskapazitäten, ausgezeichneter Infrastruktur und mit viel Erfahrung im Austragen internationaler Veranstaltungen. Darüber hinaus haben wir sehr viel Wert darauf gelegt, auch zahlreiche ESC-Events im öffentlichen Raum anzubieten, die kostenfrei und ohne Konsumzwang besucht werden können. Als Wiener Bürgermeister ist es mir ein großes Anliegen, dass Kulturveranstaltungen für alle erlebbar sind, unabhängig von der Größe ihres Geldbörserls. Wir werden einen tollen Mai miteinander haben, davon bin ich überzeugt.“, so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.

„Wien wird zur Bühne für eines der größten Musikevents der Welt und das mit Zusammenhalt, Respekt und perfekter Organisation.“, freut sich Barbara Novak. „Als Wirtschaftsstandrätin erfüllt es mich mit Stolz, dass wir mit einer derart vielfältigen Veranstaltung nicht nur musikalisch punkten können. Die Wertschöpfung durch tausende internationale Gäste, unzählige Mitarbeiter*innen und Unterstützer*innen sowie den 170 Millionen Zuschauer*innen weltweit wird Wien wirtschaftlich enorm viel bringen. Ganz nach dem Motto ‚United by Music‘ kommen Menschen zusammen, um ein unvergessliches Fest zu feiern, das weit über den Moment hinaus nachwirken wird. Ich bin mir sicher: Wir werden die Welt beeindrucken – mit einer neuen Klasse von Großveranstaltung, die uns als Wirtschafts- und Kulturmetropole strahlen lässt.“

Stadthalle wird ESC-Austragungsort. Zahlreiche kostenlose Angebote im öffentlichen Raum.

Um bei den rund 3.000 Delegierten und Medienvertreter*innen, aber auch bei Fans, Reisepublikum und Tourismusindustrie einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, will Wien neuerlich alle Register ziehen.

WienTourismus-Geschäftsführer Norbert Kettner, der Wiens Bewerbung 2026 koordinierte und in ebendieser Funktion auch den erfolgreichen ESC 2015 in Wien mitverantwortete, dazu: „Mit Wien und dem Eurovision Song Contest kommt zusammen, was zusammengehört: Die weltoffene Hauptstadt der Musik und die größte Musikshow der Welt. Wien und Europa sind 2026 wieder United by Music. Wir freuen uns auf die bewährte Partnerschaft mit ORF und EBU und arbeiten mit viel Energie daran, im kommenden Jahr an den großen Erfolg aus 2015 anzuknüpfen. Wien bietet dafür ideale Voraussetzungen: Über 80.000 Hotelbetten, beste Anbindungen mit Flugzeug und Bahn sowie eine erprobte Event-Infrastruktur. Damit geben wir dem ORF die Freiheit, sich ganz auf das zu konzentrieren, was zählt – eine unvergessliche Show.“

Die Wiener Stadthalle – bereits als Austragungsort des ESC 2015 bewährt – bietet eine ideale Plattform für das Event sowie zahlreiche Möglichkeiten für ein ansprechendes Rahmenprogramm für Künstler*innen, Delegationen, Medien und Fans. Bis zu 16.000 Besucher*innen finden in ihrer größten Halle Platz, zuletzt zählte der ESC 170 Millionen Zuseher*innen weltweit.

„Die Wiener Stadthalle ist Österreichs größte und vielseitigste Eventlocation und eine der Top-Arenen Europas. Die Werte des Eurovision Song Contest passen perfekt zu unserem Haus – Offenheit, Vielfalt, Gemeinschaft und Freude an der Musik. 2026 wird ganz Europa auf uns blicken, und wir freuen uns sehr darauf, diese Bühne für ein Fest der Begegnung und der guten Zeit zu öffnen. Denn die Wiener Stadthalle „verbindet“ seit 1958: Hier finden Menschen jeder Herkunft, jedes Alters und jeder Community zusammen, um unvergessliche Momente zu teilen. All dies in einer Arena die auch in Sachen Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel voran geht – von der über 7.000m² großen Photovoltaikanlage über die EMAS Zertifizierung bis hin zum Green Event Standard“, so Matthäus Zelenka, Geschäftsführer der Wiener Stadthalle.

Die Details zum Rahmenprogramm und den Angeboten im Umfeld des Eurovision Song Contest 2026 werden in den kommenden Wochen und Monaten konkretisiert. Als Fixpunkte gelten bereits die Opening Ceremony im Rathaus, der Euro Club im Rathaus und das Eurovision Village am Rathausplatz. Delegierte und Medienvertreter*innen wird außerdem ein umfangreiches Begleitprogramm erwarten, das Wien schon 2015 viel Lob bei den anwesenden Medienvertreter*innen und Delegierten einbrachte.

Auch die Wiener*innen selbst sowie angereiste Fans werden von zahlreichen Side Events rund um den Wettbewerb profitieren, viele Angebote der Stadt werden kostenlos zugänglich und damit inklusiv sein. Sämtliche Stadtmedien werden die Wiener*innen auf das Highlight einstimmen, die Destinations-App „ivie“ des WienTourismus eine zentrale Rolle in der Vermittlung der Angebote spielen und Wien dem Publikum auch abseits des ESC näherbringen.

International setzt der WienTourismus in der Bewerbung schwerpunktmäßig auf Medienarbeit, Multiplikator*innen der Reiseindustrie sowie Kommunikation über digitale Medien. Allein auf dessen eigenen Kanälen werden 1,6 Millionen Follower*innen auf dem Laufenden gehalten. Ziel aller Maßnahmen ist, Wien über den Eurovision Song Contest nachhaltig im internationalen Rampenlicht zu positionieren. Wien ist bereit! Für Europa, die Musik und die Menschen.

Wien ist als Event-Austragungsort weltweit bestens etabliert.

Wien hat bereits 2015 den Eurovision Song Contest ausgetragen. Darüber hinaus finden regelmäßig internationale Events statt, wie zum Beispiel oder die Beachvolleyball-WM, die Erste Bank Open oder mehrtägige Konzerte wie etwa Coldplay mit rund 250.000 Besucher*innen in vier Konzerttagen. Die Stadt beherbergt pro Jahr mehr als 6.000 Kongresse und Firmentagungen. Veranstaltungen mit bis zu 30.000 Teilnehmer*innen sind kein Problem.

Die Entscheidung, dass Wien den ESC 2026 austrägt, ist auch eine ausgezeichnete Nachricht für den Wiener Wirtschaftsstandort, sichert Umsätze für die Wiener Hotellerie und Gastronomie und sichert ganzjährige und gut bezahlte Arbeitsplätze in der Stadt. Die Investitionen in das Mega-Event kommen mehrfach den Wienerinnen und Wiener zugute: In einer Schätzung des Instituts für Höhere Studien im Vorfeld des ESC 2015 konnte allein in Wien eine Wertschöpfung von rund 28 Millionen Euro und zusätzliche Steuereinnahmen lukriert werden. Den damaligen ESC verfolgten weltweit rund 170 Millionen Menschen, was einen Werbewert von etwa 100 Millionen Euro für unsere Stadt brachte. So konnte der Nächtigungsumsatz 2015 auf rund 70 Millionen Euro gesteigert werden. Der ESC ist ein Schlüssel-Baustein, das Wirtschaftswachstum in Wien weiterhin auf dem höchsten Niveau aller Bundesländer zu halten.“, weist Bürgermeister Ludwig auf die wirtschaftlichen Effekte hin.

Wien ist bestens angebunden und hat enorme Beherbergungskapazitäten.

Mit fast 19 Millionen Nächtigungen 2024 zählt Wien zu den gefragtesten Städten auf dem Kontinent. Die Wiener Hotellerie kann mit rund 82.000 Betten in 41.000 Zimmern in 433 Hotels quer über alle Kategorien aufwarten – das sind sogar rund 26 Prozent mehr als noch 2015.

Wien ist auch hervorragend erreichbar: Wien ist die am besten per Bahn angebundene Stadt Europas. Wien ist darüber hinaus die Nachtzug-Hauptstadt der EU, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. 16 Enddestinationen sind mit Nachtzügen von Wien aus sinnvoll erreichbar, so viele wie von keiner anderen EU-Hauptstadt aus.

Wien ist aus 195 Destinationen (in 65 Ländern durch 72 Fluglinien) per Direktflug erreichbar und man ist innerhalb von 16 Minuten im Stadtzentrum. Darüber hinaus kann Wien mit seinen ausgezeichnet ausgebauten Öffis punkten: Mit über 1.000 Kilometern öffentlichem Verkehrsnetz ist jede Ecke der Stadt bestens und klimafreundlich erreichbar. Damit erfüllt Wien sämtliche Voraussetzungen, das publikumsstarke Event erfolgreich über die Bühne zu bringen.

Wien hat sich und ganz Österreich bereits 2015 bestens in der Welt repräsentiert.

Es gab nach dem Song Contest 2015 eine Befragung unter allen Berichterstatter*innen, die vor Ort waren, bei der Wien Bestwerte erreichte. 79 Prozent der erfahrenen ESC-Berichterstatter*innen bewerteten ihn als „besser“ oder „viel besser“ als Song Contests, die sie davor erlebt hatten. Die höchsten Bewertungen hatte Wien bei Gastfreundschaft, Erreichbarkeit und der Atmosphäre bei Zuschauer*innen.

Rückblick auf den SongContest 2015 in Wien.

Den ESC 2015 verfolgten rund 170 Millionen Menschen (lt. Angabe ZIB 1 vom 19.Mai 2025) live in rund 40 Ländern. An die 1.700 akkreditierte Journalist*innen und 1.300 Delegierte aus der ganzen Welt wurden in Wien begrüßt. Wien verzeichnete im ESC-2015-Monat Mai rund 1,3 Millionen Nächtigungen.

Der WienTourismus hatte zusätzlich ein umfangreiches Side-Event-Programm organisiert:

  • 80 kostenlose Sightseeing-Aktivitäten in Wien, darunter:
    • Bungee Jumping vom Donauturm
    • Tickets für Staatsoper und Musicals
    • Stadtspaziergänge

Diese Aktivitäten wurden von der EBU im Nachhinein als eines der erfolgreichsten Hospitality-Konzepte der ESC-Geschichte gewürdigt.

Über die Wiener Tourismus- und Freizeitwirtschaft

Der Wiener Tourismus generiert jährlich 5,6 Milliarden Euro Wertschöpfung – davon 4,7 Milliarden Euro direkt in Wien. Rund 900 Millionen Euro kommen anderen Bundesländern zugute – das bedeutet, dass rund 15 Prozent der durch den Wiener Tourismus erwirtschafteten Wertschöpfung dem restlichen Österreich zugutekamen.

Aufgrund der starken Wirtschaftsleistung anderer Branchen in Wien beträgt der Beitrag des Tourismus zum Wiener Brutto-Regionalprodukt zwar „nur“ 4,8 Prozent, das entspricht allerdings rund 20 Prozent der touristischen Wertschöpfung in ganz Österreich.

Tourismus erzielt vor allem im Inland Wertschöpfung und schafft standortgebundene Arbeitsplätze – im Fall des Städtetourismus in Wiens handelt es sich vorrangig um Ganzjahresarbeitsplätze statt saisonaler Beschäftigung. Jeder neunte Job in Wien ist der Tourismus- und Freizeitwirtschaft zuzuordnen: Rund 12 Prozent der Jobs (Vollzeitäquivalente: 11,4%) sind der Tourismus- und Freizeitwirtschaft verbunden. Konkret bedeutet das 131.200 Jobs (Vollzeitäquivalente: 103.300 Jobs) für die in Wien lebenden bzw. arbeitenden Menschen.

Mit rund 19 Millionen Gästenächtigungen (+9 Prozent zu 2023) und einem Nächtigungsumsatz von 1,4 Milliarden Euro (+12 Prozent) war 2024 das erfolgreichste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der 11. Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne, so der offizielle Titel, fand am 5. März 1966 in Luxemburg statt, da die Vorjahressiegerin France Gall für dieses Land angetreten war. Sieger wurde Udo Jürgens mit dem Lied Merci, Chérie. Nach 1964 und 1965 trat er erneut für sein Heimatland Österreich an und schaffte es in diesem dritten Anlauf auf das Siegertreppchen. Er erhielt mit 31 Punkten fast doppelt so viele wie die zweitplatzierten Schweden.
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