Grafik: Marinne Saxl-Deutsch, 1912, VGA Wien. © Haus der Geschichte Österreich
Grafik: Marinne Saxl-Deutsch, 1912, VGA Wien. © Haus der Geschichte Österreich

Mehr als 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts bleibt die Forderung nach Gleichberechtigung in vielen Aspekten aktuell und brisant.

Ein neuer, ausführlicher Artikel zur Geschichte des Weltfrauentags, starke Frauen im Online-Zeitgeschichte-Lexikon unter und eine Themenführung im Haus der Geschichte Österreich (hdgö) beleuchten Entwicklungen rund um die Frauenbewegung. In seiner Ausstellung widmet das hdgö dem Thema „Gleiche Rechte“ einen eigenen Schwerpunkt, insgesamt legte das Museum besonderen Wert auf eine geschlechtergerechte Umsetzung.

„Seit über einem Jahrhundert wird der Weltfrauentag begangen, doch Frauen müssen noch immer um Gleichstellung in der Gesellschaft kämpfen. Ich sehe darin einen klaren Auftrag, dieses Thema in unserem Haus aktiv aufzugreifen. Die lange Geschichte der Frauenbewegung ist Teil unserer Ausstellung, und in unseren spezifischen Themenführungen schlagen wir eine Brücke zwischen damals und heute.“, sagt Monika Sommer, Direktorin des hdgö. „Als Zeitgeschichte-Museum ist es unsere Aufgabe, historische Entwicklungen und ihre Wirkung bis in die Gegenwart aufzuzeigen. Nur durch erklären, aufmerksam machen, hinterfragen, diskutieren lässt sich Vergangenheit verstehen und Zukunft gestalten. Diesem Anliegen wollen wir mit voller Kraft nachkommen.“

Online eintauchen in die Geschichte des „Internationalen Frauentages“

Bewegungen für die Rechte von Frauen gab es schon weit vor Einführung des Internationalen Frauentages in verschiedenen Ländern. Die Ursprünge des Weltfrauentages finden sich in den USA des beginnenden 20. Jahrhunderts, wo ein Frauenkomitee 1908 einen nationalen Kampftag für das Frauenwahlrecht am 8. März ansetzte. Im Umfeld der linken Frauenbewegungen wurde danach immer wieder dieses Datum für einen internationalen Gedenk- und Kampftag genutzt. In Österreich wird der Weltfrauentag seit den großen gesellschaftspolitischen Reformen der 1970er Jahre am 8. März begangen, davor es üblich, in der letzten Märzwoche zu demonstrieren. Ein neuer Artikel auf der hdgö-Webplattform gibt eine Übersicht über die Entstehung des Weltfrauentags, der Einführung des Frauenwahlrechts und die Forderungen, für die es lange zu kämpfen galt und noch immer gilt.

Im bereits oben erwähnten umfangreichen Online-Lexikon der Zeitgeschichte finden sich Einträge zu starken Frauenpersönlichkeiten. Unter anderem zu Österreichs erster Bundesministerin, Grete Rehor, oder Johanna Dohnal, die sich besonders für Chancengleichheit und für gesetzliche Kinderbetreuung einsetzte.

Themenführung am Weltfrauentag

Am morgigen Sonntag, den 8. März 2020 um 14 Uhr findet unter dem Titel „In Bewegung bleiben. Kämpfe von Frauen um Teilhabe und Gleichberechtigung“ eine Themenführung im hdgö statt. Ausgehend von der Einführung des Frauenwahlrechts in Österreich im Jahr 1919 werden die Kämpfe von Frauen um politische Teilhabe und Gleichberechtigung beleuchtet. Für welche verschiedenen Anliegen traten Frauen seither und bis heute ein? Mit welchen sichtbaren und unsichtbaren Barrieren, Rollenzuschreibungen und Erwartungen waren sie konfrontiert? Welche Forderungen nach Gleichstellung wurden erreicht und welche existieren bis heute? Diesen und weiteren Fragen rund um Frauenrechte geht die Themenführung nach.

Weitere Informationen unter:

Quelle: hdgö

Weitere hdgö-Artikel finden Sie bei uns bitte hier;

 

 

www.hdgoe.at

 

 

 

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