Passend zur Kältewelle ist heute der internationale Eisbärentag. Der Wiener Tiergarten Schönbrunn nimmt diesen wichtigen Tag zum Anlass, um auf die Situation der Eisbären im Freiland aufmerksam zu machen. Um 11, 14 und 15 Uhr informieren Zoopädagogen in der Eisbärenwelt über die Bedrohung der weißen Riesen und die Problematik der Klimaveränderung. „In der Arktis leben laut letzter Zählungen und Hochrechnungen nur noch zwischen 16.000 und 20.000 Eisbären. Das Problem ist, dass es immer weniger Packeis gibt. Das Eis taut früher und kommt erst später wieder zurück. Die Eisbären haben damit eine viel längere Hungerzeit, weil sie die Packeisflächen zum Jagen der Robben brauchen.“, erklärt der Zoologische Leiter Harald Schwammer.
Ins Leben gerufen wurde der Welteisbärentag von der Organisation „Polar Bears International“ (PBI), eine der größten Initiativen zur Rettung der Eisbären. PBI erforscht die Lebensweise der Eisbären in ihrer Heimat und die Einflüsse der Erderwärmung auf ihre Wanderrouten. Dafür werden Eisbären mit Sendern ausgestattet. Die gewonnenen Daten geben Aufschluss darüber, wo die Tiere leben, jagen und ihre Jungtiere aufziehen. Der Tiergarten Schönbrunn unterstützt diese Forschungsarbeit schon seit Jahren. Harald Schwammer ist auch im wissenschaftlichen Beirat von PBI tätig.
Im Tiergarten Schönbrunn leben seit der Eröffnung der neuen Eisbärenwelt im Jahr 2014 die beiden Eisbären Lynn und Ranzo sowie seit Dezember 2017 das Weibchen Nora. Aber das wird sich in Kürze ändern. Lynn wird Anfang März in den Zoo Kopenhagen nach Dänemark übersiedeln. Harald Schwammer: „Gefährdete Tierarten wie die Eisbären werden im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) gehalten. Der Zuchtbuchführer und sein Komitee haben entschieden, dass Lynn nach Kopenhagen kommen soll. Ranzo und Nora sollen unser künftiges Zuchtpärchen sein, bei dem wir natürlich auf Nachwuchs hoffen.“
Was: Internationaler Eisbärentag
Wann: Dienstag, 27. Februar 2018
Wo: Tiergarten Schönbrunn, 1130 Wien
Kommentierungen bei der Eisbärenwelt um 11, 14 und 15 Uhr
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TIERE SEHEN. ARTEN SCHÜTZEN.