„Vorletzte Worte?“ „Ja!“ „Warum denn gerade vorletzte?“„Das letzte Wort hat immer meine Frau!“, so Joesi Prokopetz.
Vorletzte Worte sind nicht so heikel wie letzte. Und werden auch nicht überliefert. Obwohl vorletzte Worte auch die letzten sein können. Ein echauffierter Mann kommt in ein Gasthaus, die Kellnerin fragt: „Was krieg´n´S?“ Und der Gast sagt darauf: „Ka Luft.“ Dann denkt die doch: Da kommt noch was. Das sind doch keine letzten Worte. Genauso wird es bei Goethe´s „Mehr Licht“ und bei Kant´s „Es ist gut“ gewesen sein. Nur Groucho Marx hat seine letzten Worte mit vorletzten angekündigt: „Ich bin neugierig, was ich gleich sagen werde.“ Da wussten alle, es kommt noch was. „Mein Gott, er stirbt,“ schluchzte da vielleicht eine Dame. Und dann kam es schon: „Sterben, meine Liebe? Also, das ist ja wohl das Letzte, was ich tun werde.“
Joesi Prokopetz spannt den Bogen von feuilletonistischen Betrachtungen über (vor-)letzte Worte, erschütternde Enthüllungen über Entfernung von Speiseresten aus Zahnersatz, das Leben als Pavian, das Verlorensein in Baumärkten, stellt sich und uns die Gewissensfrage: „Sind Sie bestechlich?“ und erkennt dankbar: Zum Glück halten Frauen es für Liebe, wenn man sich für ihren Körper interessiert. Er fragt nach: „Wo ist mein Hirn, wen ich online bin?“ und enttarnt facebook als tumben, inneren Monolog der vernetzten Welt, erkennt Tracht als verfilzten Stoff der Heimat und verzweifelt am vergeblichen Warten auf Siegfried, den Drachentöter.
joesi prokopetz
vorletzte worte
teil 1-4
ISBN: 978-3-85002-898-1
Ich bin neugierig, was ich gleich sagen werde. (Groucho Marx)
218 Seiten, gebunden, EUR 19,95
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Autoren-Biographie:
Geboren am 13. März 1952 in Wien
Mit „Da Hofa“ hat Joesi Prokopetz 1971 nicht nur Wolfgang Ambros, sondern auch den Austropop erfunden. Danach kamen Hits wie: „Du bist wia die Wintersun“, „Es lebe der Zentralfriedhof“, „Die Blume aus dem Gemeindebau“, „Hoit, do is a Spoit“, „Baba und foi net“ und sehr viele mehr. Er textet unter anderem auch für Stefanie Werger und Wilfried.
1973 entstand die mittlerweile zum Kult avancierte Alpine Rocky Horror Show „Der Watzmann ruft“, für die Joesi Prokopetz alle Liedtexte geschrieben hat. Auch die Songtexte für „Schaffnerlos“ und das gesamte Libretto zu „Fäustling“ stammen aus seiner Feder.
1980 begann die Karriere als Werbetexter bis hin zum „European Creativedirector“ einer internationalen Werbeagentur. „Ajax – der weiße Wirbelwind“, „Ultra Weiss – how’s your love live“, „Primo-Entchen“, „Consens mit Sensitivstruktur“, „Sapone Palmolive – per avere sempre un viso die aqua e sapone“ (I), „Gard – schönes Haar ist dir gegeben“ (D), „Lustig samma Puntigamma“, „Mitsubishi – you win the race“, „Dann Dan“. Mitte der 1980er Jahre zieht er sich aus der Werbung zurück.
1983 bis 1984 DÖF (Deutsch-Österreichisches-Feingefühl) – „Popkrone“ für das mit Abstand erfolgreichste österreichische Projekt im Ausland. 1,2 Mio. verkaufte Singles, über 500 000 verkaufte LP’s/CD’s europaweit! „Codo – ich düse im Sauseschritt“, „Taxi“, „In der Tierhandlung I-III“, „Trude – die Teufelstaube“ u.v.a.m.
1985 kurze, aber intensive, Solokarriere mit Top Tens Hits wie „Na guat daunn net“ (Nummer 1 Hit), „Sind Sie Single“ (Nummer 1 Hit). Parallel dazu moderiert er jahrelang ORF-Shows, u.a. den „Club Silvester“ gemeinsam mit Barbara Stöckl, „Checkpoint“, „Checkpoint live“ usw.
1988 eigene Radiosendung als „Alfons Rädl“ (jeden Sonntag) im ersten österreichischen Privatsender „Radio CD“ mit „Rädls höhnende Wochenschau“ („Grüß’ Sie, Rädl, Rädl wie Schädl, nur mit R, wie Rudl).
1989 Alfons Rädl wird zur Kultfigur, betritt die Kleinkunstbühnen und feiert österreichweit Erfolge. Nach 1.000 Vorstellungen (goldenes Ticket, Herbst 1996) dankt Herr Rädl ab und tritt nur mehr mit einem Jahresrückblick zu Silvester auf. Das vorerst letzte Mal zum Jahreswechsel 2004/2005;
1997 Soloprogramm „Entschuldigen Sie bitte die Verspätung“;
1998 Joesi Prokopetz spielt bei den Nestroy-Festspielen auf Burg Liechtenstein unter der Regie von Elfriede Ott die Hauptrollen in Johann Nestroys „Die beiden Nachtwandler“;
1999 „Heimliches Geld – heimliche Liebe“;
1998 bis 2001 Veröffentlichung satirischer Bücher: „Um was geht’s eigentlich?“, „Ewig lockt der Mann“ und „lachenistgesundichlachmichkrank“ (auch auf CD erhältlich).
1999 Soloprogramm „So oder So oder: Sie sind Kurt“ Regie: Kurt Ockermüller;
2000 Satirische Lesung zum gleichnamigen Buch „lachenistgesundichlachmichkrank“;
2001 erscheint die Doppel-CD “Guat is gangan” mit einem Querschnitt von Arbeiten aus 30 Jahren. Gaststars: Wolfgang Ambros, Stefanie Werger und Wilfried. „Mandoletti oder der holländische Bauer“;
27. September 2002 Premiere des Stückes „Ich liebe Dich, mein Kropatschek“ mit Alexandra Hilverth und Andreas Steppan. Die guten alten Sketches des Karl Farkas in den Wiener Kammerspielen, wurde eine echte Bühnensensation. (16mal ausverkauft, Herr Lohner!)
2003 Premiere des ersten Best-of-Programms im Wiener Metropol „Prokobest“. Joesi Prokopetz erhält das goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Doppelrolle in „Der Färber und sein Zwillingsbruder“;
2005 „Dauergast“ der ORF-Produktion „Was gibt es Neues?“
6. Oktober 2005 Premiere „Joesi powered by Prokopetz – Ansichten eines Klons“ Ein ereignisreicher Abend über den real nicht existierenden Individualismus;
1. April 2006 Präsentation der CD „Das gibt es Neues: Prokopetz gibt Conrads“: Anlässlich des 20. Todestages von Heinz Conrads singt Joesi die Evergrenns des „Bundes Heinzi“;
13. März 2007 Präsentation des Buches „Hose runter – Enthüllungen eines Kabarettisten“ (Verlag Molden);
3. April 2007 Premiere „Special“ Musik und Kabarett mit Joesi Prokopetz und Werner Auer;
20.10.2008 Premiere „Bitte nicht schießen!“ im Orpheum Wien;
27. November 2008 Premiere „Best of Farkas“ mit Joesi Prokopetz, Sigrid Hauser, Georg Markus und Clemens Schaller im Stadttheater Walfischgasse in Wien. Eine brilliante Hommage. (…) … Auf der Bühne stehen zwei Könner ihres Faches: Sigrid Hauser und Joesi Prokopetz, die die Gratwanderung zwischen authentischem Erinnern und Eigenständigem bravourös schaffen;
16. Mai 2009 Verleihung Österreichischer Kabarett Preis „Salzburger Stier“ für 2009 in Erfurt;
25. August 2009 Verleihung des Titels Professor und damit in einer Reihe mit Karl Farkas, Karl Hodina, Elfriede Ott, Fritz Muliar;
10. März 2010 Erste Vorstellung „Giraffen können nicht husten“ Kabarett im Sitzen im Stadttheater Walfischgasse, Wien;
10. März 2011 Premiere von „Übrigens! Aber das nur nebenbei“ im Orpheum Wien;
10. August 2012 Erscheinen des Buches „So weit. So komisch. Ein Leben unter Österreichern.“ Mit einem Vorwort von Wolfgang Ambros (Amalthea Verlag);
11. März 2013 Premiere von „Die Schöpfung. Eine Beschwerde.“ im Orpheum Wien;
27. Juni 2014 Ernennung zum Intendanten der Ybbsiade;
6. Oktober 2014 Premiere von „Vorletzte Worte“ im Orpheum Wien. Zeitgleich zum Programm erscheint im Amalthea Verlag auch das Buch „Vorletzte Worte – Teil I – IV“;
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