Innerhalb der letzten 20 Jahre hat sich in Österreich die Menge der im Umlauf stehenden Getränke-Einweg-Plastikflaschen verdoppelt. Auch bei der Entsorgung und dem Recycling gibt es „Luft nach oben“. Vor diesem Hintergrund bringt Österreichs größter Mineralwasser-Erzeuger, die Firma Vöslauer, nach 13 Jahren Pause wieder eine PET-Mehrwegflasche auf den Markt. Dieser 55 Gramm leichte Ein-Liter-Behälter kann nach der Entleerung zurückgenommen, gereinigt und bis zu zwölf Mal wiederbefüllt werden.
„In die PET-Anlage, die derzeit die einzige in ganz Österreich ist, und in die Gebinde haben wir rund sieben Millionen Euro investiert“, erklärten die beiden Vöslauer-Geschäftsführer Birgit Aichinger und Herbert Schlossnikl bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Umweltministerin Leonore Gewessler und Greeenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Bei jedem Getränk von Vöslauer könnten jetzt 80 Prozent der Menge des benötigten Verpackungsmaterials eingespart werden. Denn mit der neuen Ein-Liter-PET-Mehrwegflasche ersetzt Vöslauer in Zukunft mindestens zwölf Einwegflaschen.
Schon heute tragen die Konsumentinnen und Konsumenten 97 % aller Vöslauer-Pfandflaschen nach dem Gebrauch wieder in die Geschäfte zurück. Deshalb wird die alte Ein-Liter-PET-Zweiwegflasche mit Pfand vollständig durch das neue Angebot ersetzt. Das Pfand stellt sicher, dass weniger Flaschen achtlos in der Natur landen.
Jedes Jahr kommen in Österreich mehr als 1,6 Milliarden Plastikflaschen sowie 800 Millionen Getränkedosen diverser Anbieter auf den Markt. Davon werden aber nur 20 Prozent der Getränke in wiederverwertbaren Glasflaschen abgefüllt. Mit dem neuen Abfallwirtschaftsgesetz, das 2024 in Kraft tritt, hat das Umweltministerium einen verbindlichen Mehrweganteil für Milch, Bier, Limonaden und Wasser in den Geschäften des Lebensmittelhandels vorgeschrieben.