Das Spiel ist aus, es gab keine Fehlpfiffe zu beanstanden. FIFA-Referee Heinz Fahnler (Bildmitte) leitete das Bundesligaspiel zwischen Austria Salzburg und dem SK VÖEST Linz (1 : 0) vor 10.000 Zuschauern in Salzburg-Lehen am 4. November 1978 ohne besondere Vorkommnisse. Rechts: Erwin Fuchsbichler (VÖEST), sowie Günther Unterguggenberger (Salzburg). Foto: oepb
Das Spiel ist aus, es gab keine Fehlpfiffe zu beanstanden. FIFA-Referee Heinz Fahnler (Bildmitte) leitete das Bundesligaspiel zwischen Austria Salzburg und dem SK VÖEST Linz (1 : 0) vor 10.000 Zuschauern in Salzburg-Lehen am 4. November 1978 ohne besondere Vorkommnisse. Rechts: Erwin Fuchsbichler (VÖEST), sowie der Goldtorschütze Günther Unterguggenberger (Salzburg). Foto: oepb

An die 19 Millionen Euro werden den 36 Profi-Klubs der 1. und 2. Deutschen Bundesliga in der Spielzeit 2018/19 abgeknöpft. Sie erhalten dafür die Schiedsrichterleistung, die Torlinientechnik und den Video-Assistenten, der in einem Kölner Keller logiert, frei Haus anhand von 68 Spieltagen, oder aber 612 Bundesliga-Partien geliefert.

Dies bedeutet wiederum die stolze Summe von zirka 31.000 Euro pro Bundesligaspiel im Schnitt für die Dienste der sportlichen Gerechtigkeit. Diesen Betrag muss stets der Veranstalter berappen. Die klassischen Schiedsrichterkosten kommen auf 11,28 Millionen Euro zu stehen. Hinzu gesellen sich 900.000 Euro an Referee-Kosten für den Einsatz der Video-Assistenten in der 1. Liga. Die 2. Liga befindet sich heuer noch in einer Testphase, hier werden 180.000 Euro im Jahr berechnet.

Weitere 800.000 Euro werden für Anti-Doping-Maßnahmen, sowie für das Schiedsgericht aufgewandt. Jeder Erstligist kommt auf Kosten von knapp 497.300 Euro, in der 2. Deutschen Bundesliga wird jeder der 18 Teams um 233.700 Euro in dieser Saison „erleichtert“.

Von den herkömmlichen Schiedsrichterkosten neben der Leistung für Anti-Doping und Schiedsgericht über ein Gesamt-Volumen von 12,08 Millionen Euro tragen die 18. Erstligisten zwei Drittel, die 18 Zweitligisten ein Drittel.

Zu den angeführten Personalkosten kommen noch 2,53 Millionen Euro für den Video-Assistenten an Technik und 294.000 Euro an Glasfaserkosten. Die Gesamtsumme wird auf die 18 Bundesligaklubs umgelegt. Für die Testphase in der 2. Bundesliga kommt derzeit die DFL / Deutsche Fußball Liga auf.

Summa summarum wird jeder Bundesligaverein in der Saison 2018/19 mit 774.855 Euro und jeder der 18. Zweitligisten mit 233.615 Euro zur Kasse gebeten. Ein Beispiel, das Schule machen sollte?

Quelle: DFL / Deutsche Fußball-Liga

Anmerkung: Seit der Saison 2017/18 kommt in der 1. Deutschen Bundesliga der Videobeweis zum Einsatz. Was auf der Strecke bleibt sind die Emotionen. Kann man ein Tor nun bejubeln, oder wird die kollektive Ekstasen-Euphorie beim Bauschen des Netzes auf das Reservebankerl verbannt? Zeigt der Referee in Richtung Anstoßkreis, oder greift er ans Ohr zum „Horcherl“, rennt zum TV-Kastl und überlegt sich schier stundenlang, ob das nun ein regelgerechtes Tor war, oder vielleicht doch Abseits, oder Foul … oder was auch immer? Ähnlich verhält es sich bei einem Foul am oder im Strafraum. Penalty – Ja, oder Nein, das ist hier die Frage. Eines steht nach einem Jahr Video-Beweis in Deutschland auf jeden Fall fest: Die Fehlentscheidungen wurden nicht weniger und so mancher Fehlpfiff wurde auch im Kölner Folterkeller – auf die angespannte Situation der Fans bezogen – gerne übersehen. Was übrig bleibt ist die zahlende Kundschaft, die einmal mehr herzinfarktgefährdet ist, denn das Tor, das dafür sorgen könnte, dass der Herzensklub nun doch nicht absteigt, zählt urplötzlich nicht und übrig bleibt eine große Leere am Ende des Tages …

www.bundesliga.de

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