Von links: Wissenschaftlicher Leiter Christian Rapp, First Lady Doris Schmidauer, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, sowie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Foto: NLK: Burchhart
Von links: Wissenschaftlicher Leiter Christian Rapp, First Lady Doris Schmidauer, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, sowie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Foto: NLK Burchhart

Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Gattin Doris Schmidauer besuchten gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 22. Juni 2018 das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich zu St. Pölten, sowie die Sonderausstellung „Die umkämpfte Republik: Österreich 1918-1938“. Das historisch sehr interessierte Staatsoberhaupt zeigte sich von der innovativen Gestaltung der Ausstellungangetan : „Ein Besuch des Museums lohnt sich!“, so Van der Bellen.

Beeindruckend wird im Haus der Geschichte dargestellt, was Grenzen mitten durch Europa bedeuten.“, erklärt der Bundespräsident weiter. „Vielen von uns ist die Zeit des Eisernen Vorhangs noch sehr klar in Erinnerung. Andere können hier begreifen, was die Trennung Europas für die Menschen bedeutete und warum ein Vereintes Europa so wichtig ist.“ Zur Sonderausstellung über die Zeit zwischen 1918 und 1938 meint das Staatsoberhaupt:

„Demokratie ist ein zerbrechliches Gut. Man erfährt hier, wie Parteienhader in Hass und Gewalt umschlagen kann und wie schnell eine Demokratie ausgeschaltet werden kann. Daher müssen wir auch kleinen Schritten in Richtung Aufweichung der Demokratie entschieden begegnen, die uns zunächst vielleicht nicht so bedeutsam erscheinen. Das dokumentiert diese Ausstellung sehr eindringlich.“

Wie sein Vorgänger Heinz Fischer ist auch das nunmehrige Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen sehr mit der Historie Österreichs vertraut und ein steter Mahner im Kampf gegen das Vergessen. Foto: NLK: Burchhart
Wie sein Vorgänger Heinz Fischer ist auch das nunmehrige Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen sehr mit der Historie Österreichs vertraut und ein steter Mahner im Kampf gegen das Vergessen. Foto: NLK Burchhart

„Die Kulturinstitutionen in Niederösterreich engagieren sich mit vielen Projekten rund um die so genannten ‚8er-Jahre.‘“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Uns war es daher wichtig, bei unserem Treffen auch ein gelungenes Beispiel niederösterreichischer Gedenkkultur vorzustellen. Im Sinne einer lebendigen Geschichtsvermittlung waren im Haus der Geschichte Persönlichkeiten wie Käthe Sasso, Wolfgang Glück, Peter Matic, Marko Feingold oder Peter Turrini bei Zeitzeugen-Foren zu Gast. Denn Geschichte zu erklären bedeutet auch, die Demokratie für die Zukunft zu sichern und bewusst zu machen, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist.“, betont die für Kulturagenden zuständige Landeshauptfrau.

Als erstes Haus der Geschichte in Österreich hat das Museum Niederösterreich die Geschichte des Bundeslandes im zentraleuropäischen Kontext bewusst thematisch und nicht chronologisch aufbereitet, um Kontinuitäten und Brüche in Themenbereichen wie „Flucht und Wanderung“ oder „Selbstbilder – Fremdbilder“ bewusst zu machen. Kulturvermittlungsräume sind integraler Bestandteil der „exhibition in progress“, die seit der Eröffnung am 9. September 2017 laufend weiterentwickelt wird.

Noch mehr über das Museum Niederösterreich lesen Sie bitte hier:

Veranstaltungsformate wie das Zeitzeugen-Forum „Erzählte Geschichte“, der „Sonntag im Museum – GESCHICHTE“ für Familien oder das Wissensfestival „Abenteuer Wissen“ für Schulklassen sorgen für eine intensive Begegnung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.

www.museumnoe.at

 

 

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