
Seit 29. Mai 2020 sind auch „Urlaub am Bauernhof-Betriebe“ wieder geöffnet. Für Bauern und gerade für viele Bäuerinnen stellt der Betriebszweig Urlaub am Bauernhof eine wichtige Einnahmequelle dar, die durch die Coronakrise weggebrochen ist. Trotzdem herrscht Optimismus vor: „Österreichs Bauernhöfe liegen in den schönsten Urlaubsregionen. Einem erholsamen Urlaub im Einklang mit Tier und Natur steht aus heutiger Sicht nichts mehr im Wege. Die Familienbetriebe sind bestens vorbereitet.“, freuen sich Bauernbund-Präsident Abg. z. NR DI Georg Strasser und der Bundesobmann von „Urlaub am Bauernhof“, ÖkR Johann Hörtnagl, über die aussichtsreiche Buchungslage für den Sommer.
Hilfe bekommen die Betriebe auch seitens des Bundes. „Finanzielle Unterstützung für Einkommensausfälle können die 2.178 Urlaub am Bauernhof-Betriebe aus dem Härtefallfond beantragen. Zusätzlich soll eine bundesweite Image-Kampagne Urlauber vermehrt für Ferienbauernhöfe begeistern.“, so Strasser.
Bäuerinnen trifft Coronakrise härter
„Über 90 Prozent der Corona-bedingten Ausfälle auf Urlaub am Bauernhof-Betrieben betreffen Frauen und deren Einkommen. Bäuerinnen haben auf Grund der Coronakrise eine größere Last zu tragen, weil sie sich zu allermeist auf dieses Standbein konzentrieren.“, sagt der Bauernbund-Präsident. Viele bereits registrierte Online-Buchungen und mehr Direkt-Buchungen bei Bauern stimmen aber positiv. „Die vielen Anfragen bei den Bäuerinnen direkt machen Hoffnung auf einen guten Sommer und somit auf sichere Einkommen. Zusätzlich haben die Betriebe die Möglichkeit, Hilfen aus dem Härtefallfond zu beantragen. In der zweiten Auszahlungsphase sind auch Mehrfachversicherte miteinbezogen. Darunter fallen viele Betriebe mit Urlaub am Bauernhof.“, so Strasser.

Entschädigung über Härtefallfonds
„Die Schadensentschädigung für die Phase 1 des Härtefallfonds für kleine Betriebe ging schnell und unbürokratisch. Für die Phase 2 warten die Betriebe noch auf ihre Entschädigung.“, so Johann Hörtnagl. Eine Analyse von Betrieben in Vorarlberg, Tirol und Salzburg hat ergeben, dass in den Monaten März bis Mai ein Umsatzausfall in der Größenordnung von rund € 10.000 pro Betrieb entstanden ist. „Der Härtefallfonds ist auf jeden Fall eine gute Maßnahme, um konkrete Notfälle schnell zu entschärfen“, sagt Hörtnagl und gibt sich für die anstehende Sommersaison optimistisch. „Dem Bedürfnis, sich in der freien Natur zu bewegen und regionale bäuerliche Produkte zu genießen, kommen viele Ferienbauernhöfe perfekt nach. Viele Betriebe sind in unmittelbarer Nähe von Seen und bieten ihren Gästen einen eigenen Badeteich. Wir sehen auch, dass heuer spezielle Angebote wie Almhütten sehr gefragt sind, da hier eine Abgrenzung zu anderen Gästen durch die Einzellage gegeben ist. Aber auch Urlaub auf Winzerhöfen und in Kellerstöckeln liegen stark im Trend, da man hier Urlaubserlebnis und lukullischen Genuss perfekt verbinden kann.“, freut sich der Bundesobmann auf viele Gäste und eine gute Sommersaison.
Quelle: Bauernbund
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