Vor wenigen Tagen haben die ÖBB den Bau eines 2,6 Kilometer langen Rohbaustollens für den Nordzulauf zum Brenner Basistunnel beauftragt. Foto: © ÖBB / GC Vision
 

Nach jahrelangen Vorarbeiten nimmt der nächste Teilabschnitt beim Bau der neuen Unterinntalbahn am Nordzulauf zum Brenner Basistunnel Gestalt an. Vor wenigen Tagen hat die ÖBB-Infrastruktur AG eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus zwei heimischen Bauunternehmen, mit der Herstellung eines Rohbaustollens im Bereich Angath beauftragt. Die Arbeiten werden rund zwei Jahre in Anspruch nehmen. Bis zum kommenden Sommer richten die Tunnelbauer das Baufeld, westlich des Dorfzentrums von Angath ein. Im Anschluss daran startet der Vortrieb für rund 2,6 Kilometer Stollen. Zudem ergänzen die Vorbereitung von „Querschlägen“ zum späteren Eisenbahntunnel und der Ausbruch einer „Probestrecke“ im Bereich des zukünftigen Eisenbahntunnels das Bauprogramm. Die ÖBB Ingenieur:innen und Planer erwarten sich davon wertvolle Erkenntnisse und Vorteile für die Baulogistik während der Hauptarbeiten. Nach Inbetriebnahme der neuen Bahnstrecke im Abschnitt zwischen Schaftenau und Radfeld wird der Stollen ein wichtiger Bestandteil der Tunnelsicherheitseinrichtungen sein. Durch ein neues Vertragsmodell setzen die ÖBB verstärkt auf partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Auftragnehmern.

ÖBB legen großen Wert auf Transparenz in der Projektabwicklung

Besonders wichtig ist den ÖBB auch in der kommenden Bauphase die Fortsetzung der offenen und wertschätzenden Anrainerkommunikation. „In den kommenden Monaten werden wir in den Gemeinden erneut den aktuellen Planungsstand für die Eisenbahn Neubaustrecke präsentieren“, berichtet ÖBB-Projektleiter Peter Kölbach. „Aufgrund der anlaufenden Bauarbeiten werden wir in der Gemeinde Angath natürlich entsprechend intensiv informieren. Grundstückseigentümer, Anrainer im Nahbereich der Arbeiten und Landwirte haben ein besonderes Informationsbedürfnis, und wir werden alles unternehmen, die Menschen im Projekt mitzunehmen“. Als Ansprechpartner steht unter anderem auch ein von den ÖBB beauftragter externer Ombudsmann zur Verfügung. Zudem wird nach Beseitigung der entstandenen Schäden durch Vandalismus auch die Projektausstellung „Erlebnisbahnsteig“ am Hauptbahnhof Wörgl ehestmöglich wieder ihre Pforten öffnen.

Wichtiger Projektabschnitt am Nordzulauf zum Brenner Basistunnel

Das Neubauprojekt Schaftenau – Radfeld ist ein wesentliches Element zur Ertüchtigung der nördlichen Zulaufstrecke zum Brenner Basistunnel. Die Neubaustrecke dient zur Ergänzung der bestehenden Bahnanlagen im Raum Wörgl. Züge, die den Hauptbahnhof Wörgl nicht anfahren, werden zukünftig umweltfreundlich am Bahnknoten im Tiroler Unterland vorbeigeführt. Weniger Geräuschentwicklung durch Schienenverkehr während der Nachtstunden, die Möglichkeit zum weiteren Ausbau des Personennahverkehrs auf der Schiene und die Anhebung der Kapazität sind wesentliche Vorteile des Vorhabens. Noch im Frühjahr wird auch für das Hauptprojekt die öffentliche Verhandlung stattfinden. Der Vortrieb der Eisenbahntunnel kann allerdings frühestens 2026 starten. Die Eisenbahn Neubaustrecke Schaftenau – Radfeld soll 2034 in Betrieb gehen.

Die ersten Tunnelbauer können noch heuer mit ihrer Arbeit im Raum Angath beginnen. Foto: © ÖBB/Sailerbrothers

Zahlen, Daten, Fakten

20,5 Kilometer Neubaustrecke

14,4 Kilometer zweigleisiger Eisenbahntunnel

1 neue barrierefreie Haltestelle Langkampfen

750 Meter maximale Zuglänge

230 km/h maximale Fahrgeschwindigkeit

1600 Tonnen maximales Zuggewicht

2,6 Kilometer Rohbaustollen

2023 – 2025 Vortrieb Rohbaustollen, 6 Querschläge, 110 Meter „Probestrecke“ Haupttunnel

2026 – 2034 Hauptarbeiten

2034 Inbetriebnahme Neubaustrecke Schaftenau – Radfeld

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Quelle: ÖBB

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