V.l.: Tom Schaiger, s-moritz, DI Thomas Scholl, GF Pyhrn Priel Tourismus GmbH, Dietmar Gruber (Mitbegründer upmove) mit Gattin Manuela, Manuel Hagmüller (Stv. Obmann upmove) mit Gattin Nicole. Foto: effektiv werben ­ Agentur, Walter Fleischhacker
V.l.: Tom Schaiger, s-moritz, DI Thomas Scholl, GF Pyhrn Priel Tourismus GmbH, Dietmar Gruber (Mitbegründer upmove) mit Gattin Manuela, Manuel Hagmüller (Stv. Obmann upmove) mit Gattin Nicole. Foto: effektiv werben ­
Agentur, Walter Fleischhacker

Mountainbiken ist eine gesunde, erholungsbringende, sportliche Aktivität und hat sich in den letzten Jahren zum Breitensport entwickelt. In Österreich ist das Radfahren auf Forststraßen und Wegen generell verboten, wo es nicht ausdrücklich erlaubt ist. „Heimische Mountainbiker haben mit dieser Situation umzugehen gelernt. Für den mountainbikenden Urlauber ist es aber unzumutbar, ständig auf Verbotsschilder zu stoßen und mit einer Besitzstörungsklage rechnen zu müssen – vor allem auch, weil Mountainbiken in unseren Nachbarländern grundsätzlich erlaubt ist.“, so Tourismus-Obmann Herbert Gössweiner.

Die Basis für einen funktionierenden Mountainbike-Tourismus sind Forststraßen und Trails. In unserer bestens für das Mountainbiken geeigneten Pyhrn/Priel Region haben wir gerade einmal drei Mountainbikestrecken verfügbar. Die hat ein Mountainbiker in 3 Stunden abgefahren. Für den Mountainbiker gibt es also keinen offiziellen Grund, zu uns nach Windischgarsten zu kommen, findet er doch einige Regionen in Österreich, vor allem aber im benachbarten Ausland, wo es ein perfektes Angebot gibt.“, meint Markus Strick, Wirt am Wurbauerkogel.

Im Zuge des Lederhosentreffen trafen sich auf Einladung von Tom Schwaiger, s.moritz Sport und Gesundheits Resort, Touristiker der Pyhrn-Priel Region, um über dieses Thema zu diskutieren. Dietmar Gruber, Mitbegründer vom Verein upmove (Interessensvertretung MTB), konnte einen Überblick über touristische Mountainbike Konzepte vermitteln und über die wenig hilfreiche gesetzliche Situation in Österreich informieren. In den Nachbarländern ist der Mountainbike-Tourismus längst ein Wirtschaftsfaktor. „Es wurden die Entwicklungen in den Nachbarländern analysiert. Interessant waren zum Beispiel die Zahlen aus der kleinen Südtiroler Gemeinde Latsch. Bei 55.000 Gästeankünften mit gut 300.000 Nächtigungen wird ein Drittel davon durch Radtourismus, überwiegend durch Mountainbiker erzielt.“, meint Dietmar Gruber. Martin Pirhofer, vom dortigen „Dolce Vita Hotel Jagdhof“, freut besonders die Verlängerung der Saison durch diese kaufkräftige Kundengruppe. Erweiterung des Betretungsrechts auf Radfahrer wird gefordert.

Bei einer Bestandsaufnahme der bisherigen Bemühungen kam man zu dem Schluss, dass die propagierte „vertragliche Lösung“, bei der Forststraßen und Wege gegen einen Betrag von bis zu 40 Cent pro Laufmeter freigegeben werden, in der Region nicht funktioniert. Man wurde sich einig, dass ein attraktives Angebot nur dann entstehen kann, wenn das bestehende Betretungsrecht gemäß Forstgesetz 1975 von Wegen und Straßen auf das Radfahren ausgeweitet wird. Dies ist beispielsweise in den Nachbarländern Italien, der Schweiz und Deutschland längst gelebte und gesetzliche Realität.

Sobald die gesetzliche Korrektur geschaffen ist, wollen wir ausgeschilderte Mountainbikestrecken auf vertraglicher Basis realisieren um einen Lenkungseffekt zu erzielen. Natürlich soll hier der Grundeigentümer auch eine entsprechende Abgeltung bekommen. Es kann aber nicht sein, dass dieses wichtige Konzept immer wieder von wenigen Grundeigentümern oder Jagdpächtern verhindert werden kann.“, sagt Franz Mayrhofer (Kemetmüller), Wirtesprecher und Hotelier aus Windischgarsten

Die Touristiker der Pyhrn-Priel Region unterstützen die Initiative „legal biken – auch in Österreich!“ Tom Schwaiger meint: „Es ist an der Zeit, das Potential unserer wunderschönen Region auch im Sommer für einen modernen, sanften Tourismus zu erschließen. Wir brauchen aber dazu eine gesetzliche Basis, die uns von der Stimmungslage unserer Partner unabhängig macht. Denn aktuell kommt man nicht voran! Wir reden über Millioneninvestitionen auf der einen Seite in Skigebiete und auf der anderen Seite nutzen wir nicht bestehenden Möglichkeiten! Für uns Hotelbetriebe ist eine hohe Auslastung durch die Moutainbiker für eine lange Saison möglich!“

www.upmove.eu

 

 

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