Es handelt sich wohl um das wichtigste topographische Nachschlagewerk für Oberösterreich – Georg Matthäus Vischers ,Topographia Austriae superioris modernae´ aus dem Jahre 1674. Der Tiroler Geistliche und Kartograph Georg Matthäus Vischer schuf mit seiner 1674 erstmals erschienenen ,Topographia Austriae superioris modernae´ ein bemerkenswertes Werk. In ihm finden sich 222 Kupferstiche mit detaillierten Abbildungen oberösterreichischer Städte und Märkte, Burgen, Schlösser, Klöster und Stifte. Oft sind diese Stiche die ältesten, erhaltenen Abbildungen.
Der Archiv Verlag legt eine Reprintausgabe dieses wertvollen Werkes vor, die mit den technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts produziert wurde. Noch nie zuvor hatte man die technischen Möglichkeiten zur Reproduktion, wie sie heute bestehen.
Jede einzelne Abbildung konnte originalgetreu reproduziert, jede Einzelheit sorgfältig elektronisch bearbeitet werden, Schmutz und Stockflecken wurden entfernt. Der Band wurde in Zusammenarbeit mit dem Oberösterreichischen Landesarchiv in Linz, das die Original-Kupferplatten der Vischer-Stiche verwahrt, gefertigt.
Die beeindruckende Reprint-Qualität, sowie die buchbinderische Verarbeitung, die in Handarbeit in einem Qualitätsbetrieb in Oberösterreich erfolgte, stellen alle bisherigen Reprintausgaben in den Schatten.
Der Autor Georg Matthäus Vischer zählt zu den bedeutendsten Kartographen und Topographen, die Österreich hervorgebracht hat. Er wurde 1628 in Wenns im Pitztal (Bezirk Imst in Tirol) als Sohn eines Kastenamtmannes (Verwalter eines Getreidespeichers) in sehr ärmlichen Verhältnissen geboren. Er besuchte die Schule des Zisterzienserklosters Stams, verließ sie jedoch vorzeitig und nahm als junger Soldat am 30jährigen Krieg teil.
Er tauschte 1648 den Soldatenrock gegen das Priestergewand und wirkte als Weltpriester in Passau, Andrichsfurt bei Schärding, Traiskirchen und Leonstein im Steyrtal. Neben seinen Pflichten als Pfarrer begann er 1667 mit einer kartographischen Landesaufnahme des Landes ob der Enns. Sein Werk blieb bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die größte und genaueste Gesamtdarstellung Oberösterreichs. Gleichzeitig fertigte er Bilder von Gebäuden, Städten und Märkten des Landes an, die er allerdings lange Zeit nicht verkaufen konnte. Als die oberösterreichischen Stände schließlich doch Interesse dafür zeigten, kam Vischer, der inzwischen als Pfarrer resiginiert hatte und daher ohne sicheres Einkommen war, durch finanzielle Schwierigkeiten immer wieder mit seiner Arbeit in Verzug. Erst 1674 konnte sein Ansichtswerk erscheinen. Er schuf Landkarten für die nieder- und oberösterreichischen, sowie die steirischen Landestände, daneben war er aber auch für adelige Auftraggeber tätig. Zeit seines Lebens hatte Georg Matthäus Vischer jedoch mit argen finanziellen Problemen zu kämpfen, da er kein festes Einkommen hatte und auf die Zahlungsmoral seiner Auftraggeber angewiesen war. Er starb nach einem Aufenthalt im Stift Kremsmünster, wo er kurzfristig tätig war, im Jahre 1696 in Linz.
Die Vorlage zur Reprintausgabe des Archiv Verlages stammt aus dem Bestand des Oberösterreichischen Landesarchivs in Linz. Ein umfassendes Geleitwort zur Neuauflage von Dr. Klaus Rampler bietet zahlreiche Informationen zur Geschichte dieses Werkes und seines Verfassers Georg Matthäus Vischer. Das Buch ist nicht nur ein nostalgisches Nachschlagewerk, vielmehr stellt es eine ungemein wichtige historische Bildquelle dar, beleuchtet sie doch das alte Siedlungsgebiet des heutigen Bundeslandes Oberösterreich – ausgenommen das Innviertel – in seiner Ausformung vor weit über 300 Jahren.
Topographia Austriae superioris modernae
Großformat 30,5 mal 24,7cm, 464 Seiten
Exklusiver Einband aus braunem Rindspaltleder mit Goldprägung, dreiseitigem Goldschnitt, sowie Leseband.
Subskriptionspreis EUR 178,- bis 31. Juli 2005
Späterer Preis: EUR 228,-
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