Nach 18 absolvierten Herbst-Runden (derzeit sind 19 gespielt, eine Runde steht bis zur Winterpause noch aus) der tipico Bundesliga in Österreich zog die Bundesliga nun folgende Bilanz:
Herbstmeister nach 18. Runden wurde der FK Austria Wien. Anhand eines 2 : 1-Erfolgs zu Hause am 2. Dezember 2015 gegen den SK Sturm Graz kürten sich die Wiener Violetten zum Herbstmeister. Kapitän Alexander Gorgon erhielt im Anschluss an diese Begegnung von Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer einen netten Pokal überreicht, der inzwischen im Austria-Museum eine Heimat gefunden hat.
Der Titelkampf wird voraussichtlich bis zum Schluss spannend bleiben. Dass dieser Titel wortwörtlich erst die halbe Miete ist, zeigt die Tatsache, dass lediglich fünf der letzten zehn Herbstmeister auch den Meister-Teller am Saisonende in den Händen hielten. Die Austria könnte jedoch die Tradition der letzten drei Saisonen fortsetzen, in denen der Herbstmeistertitel bis zum Schluss verteidigt wurde.
Serien-(Meister)
Statistisch konnten die drei Top-Klubs der Tabelle eine meisterliche Serie hinlegen. Die längste Siegesserie kann man in Favoriten vorweisen. Fünf Siege am Stück gelang Austria Wien zuletzt in der Meistersaison 2012/13. Am längsten ungeschlagen blieb der FC Red Bull Salzburg. Elfmal in Folge ging man ungeschlagen vom Platz. Öfter als in der vergangenen Meistersaison. Beim SK RAPID Wien konzentriert man sich auf die Torverteilung. In den ersten 18 Spielen blieb man nur einmal torlos. Erstmals seit 1987, als man sogar in jedem Spiel der ersten 18 Runden traf und am Ende Meister wurde.
Hart aber fair
Beim Kampf um die Tabellenplätze bewiesen die Klubs in dieser Herbstsaison besonderen Sportsgeist. Durchschnittlich 30 Fouls pro Begegnung sind der niedrigste Wert der vergangenen zehn Saisonen. Folglich mussten die Schiedsrichter heuer weniger oft den Karton auspacken. Vier Gelbe Karten und ein Platzverweis pro Spieltag sind ebenfalls die positiven Topwerte der letzten zehn Jahre.
Heimvorteil
Während in der Sky Go Ersten Liga die Auswärtsteams in der Hinrunde aufzeigten, nutzten die Mannschaften der tipico Bundesliga ihren Heimvorteil aus. 48mal ging der Gastgeber als Sieger vom Platz. Diese exakt 53,3 Prozent wurden in der 3-Punkte-Ära nur am Ende der Saison 2008/09 mit 55 Prozent überboten. Ebenfalls gab es in der Hinrunde an fünf Spieltagen keine Heimniederlage. Zum Vergleich: In der gesamten Saison 2014/15 waren es ebenfalls so viele.
Alle Statistiken zur Hinrunde bitte hier:
Zuschauerzahlen
Nach dem Zuschauerplus von +6 Prozent in der vergangenen Herbstsaison, bewegt sich der Fanzuspruch heuer auf etwa dem gleichen Niveau. Durchschnittlich kamen in den ersten 18 Runden 6.515 Besucher pro Spiel ins Stadion – das sind um 1,8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Wie in den Jahren zuvor lockte der SK RAPID Wien die meisten Zuschauer ins Stadion und konnte den Vorjahreswert um 4 Prozent toppen. Der SK Sturm übernimmt heuer den zweiten Platz in der Wertung. In Graz wurden pro Spiel exakt 600 Fans mehr begrüßt als noch vor einem Jahr (+7 Prozent).
SK RAPID Wien: gesamt 159.394 / Durchschnitt pro Spiel 17.710
SK Sturm Graz: 86.051 / 9.561
FC Red Bull Salzburg: 73.196 / 8.133
FK Austria Wien: 63.747 / 7.083
SV Mattersburg: 52.251 / 5.806
SCR Altach: 45.113 / 5.013
SV Ried: 34.941 / 3.882
Wolfsberger AC: 30.890 / 3.432
Admira/Wacker: 25.927 / 2.881
SV Grödig: 14.800 / 1.644
Gesamt: 586.310 / Durchschnitt pro Spiel 6.515
Auswärts mit dabei
Neben den Zuschauern im Heimfansektor sind es vor allem auch die Auswärtsfans, die für eine emotionale Stadionatmosphäre sorgen. Die Bundesliga setzt daher ein klares Zeichen für mehr Zuschauer im Gästefansektor und berücksichtigt dabei auch die Auswärtsfahrten zu weiter entfernten Spielstätten. Für jene Klubs pro Spielklasse, die die meisten „Fankilometer“ zurücklegen (d.h. Anzahl der Auswärtsfans multipliziert mit der Distanz zwischen den Stadien), wurde von den Klubs ein Budget von insgesamt € 100.000,- aus dem Sicherheitstopf beschlossen. Davon entfallen € 75.000,- auf die tipico Bundesliga und € 25.000,- auf die Sky Go Erste Liga. Die erfolgreichsten fünf Klubs je Spielklasse erhalten nach je 18 Runden eine Prämie. Gewertet werden ausschließlich Spiele, die keine verbandsinterne Strafe für den Auswärtsklub zur Folge hatten. Nach diesen Kriterien gemessen legten die Fans in der Hinrunde 2015/16 folgende Kilometer bei ihren Auswärtsfahrten zurück:
tipico Bundesliga
1) SK Sturm Graz / 507.562 Fan-Kilometer / 41% / € 15.336,-
2) FK Austria Wien / 301.998 / 24% / € 9.125,-
3) FC Red Bull Salzburg / 274.727 / 22% / € 8.301,-
4) SV Ried / 86.038 / 7% / € 2.600,-
5) SCR Altach / 70.754 / 6% / € 2.138,-
Sky Go Erste Liga
1) SV Austria Salzburg / 422.874 Fan-Kilometer / 53% / € 6.637,-
2) Linzer ASK / 162.501 / 21% / € 2.551,-
3) FC Wacker Innsbruck / 161.478 / 20% / € 2.534,-
4) SC Austria Lustenau / 33.084 / 4% / € 519,-
5) Kapfenberger SV / 16.472 / 2% / € 259,-
Österreicher-Topf
In der Herbstsaison 2015/16 ist der Österreicher-Anteil mit 74 Prozent konstant hoch. Einen besonderen Höhepunkt konnte heuer Admira/Wacker setzen. Zum ersten Mal seit der Einführung des Österreicher-Topfes im Sommer 2004 wurden bei einem Klub alle Einsatzminuten von Österreichern absolviert. Bei der Jugendförderung punktet heuer besonders der SV Grödig. In einem Viertel der Gesamteinsatzzeit standen bei den Salzburgern österreichische U22-Spieler auf dem Platz.
Admira/Wacker / Spielminuten 17.768* / Österreich-Anteil 100%
SV Mattersburg / 15.521 / 87%
SV Grödig / 14.285 / 80%
SCR Altach / 14.051 / 79%
Wolfsberger AC / 13.923 / 78%
SK RAPID Wien / 13.219 / 74%
FK Austria Wien / 13.209 / 74%
SK Sturm Graz / 13.167 / 74%
SV Ried / 12.590 / 71%
FC Red Bull Salzburg** / 4.161 / 23%
Gesamt Spielminuten 131.894 / Österreich-Anteil 74%
* Aufgrund von Spielausschlüssen wurden die pro Klub möglichen 17.820 Spielminuten nicht erreicht.
** Kriterien zur Teilnahme nicht erfüllt, kein Anteil aus dem Österreicher-Topf.
Am kommenden Wochenende, 12./13. Dezember 2015 steht mit der 20. Runde bereits die zweite Frühjahrsrunde am Terminplan, dann geht der Fußball hierzulande in den Winterschlaf über. Dies jedoch nicht lange, steigt doch am 6./7. Februar 2016 bereits der Frühjahrsauftakt in den heimischen Stadien.
Bitte beachten Sie auch diese Zahlen der sky go Erste Liga: