Anhand der Saisonstart-Pressekonferenz der tipico Bundesliga in Wien regierte allerseits die Vorfreude auf die neue Saison 2016/17. Bevor die Trainer und Kapitäne der einzelnen Klubs über die sportlichen Ziele für die neue Saison sprachen, nahmen Bundesliga-Präsident Hans Rinner und Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer auf dem Podium Platz und sprachen aus Bundesliga-Sicht über die kommende Saison – die einiges zu bieten haben wird.
So hat sich speziell in Punkto Infrastruktur viel getan. Erstmals werden alle Stadien der höchsten Spielklasse über Rasenheizungen verfügen, in der Sommerpause wurden die Stadien von Admira/Wacker, Wolfsberger AC, SV Mattersburg und SK Sturm Graz mit neuen Rasenheizungen ausgestattet. Dazu kommt mit dem neuen Allianz Stadion des SK RAPID Wien ein absolutes Vorzeigeprojekt. In der neuen Heimstätte der Hütteldorfer wird die Saison 2016/17 mit dem Spiel RAPID gegen SV Ried am Samstag, 23. Juli 2016 um 16 Uhr eröffnet. Der FK Austria Wien weicht unterdessen für die kommenden zwei Jahre ins Ernst-Happel-Stadion in den Wiener Prater aus, während am Verteilerkreis die runderneuerte Generali-Arena entsteht.
Aber auch abseits der beiden Großprojekte in der Bundeshauptstadt tut sich einiges in Österreichs Stadien: So wurde die Merkur Arena des SK Sturm in Graz-Liebenau einer umfassenden Renovierung unterzogen und auch CASHPOINT-Arena des SCR Altach wird Schritt für Schritt erweitert und modernisiert. Rund 150 Millionen Euro wurden und werden in die Infrastruktur investiert. Zumindest 50 Prozent der Kosten werden von den Klubs selbst getragen, obwohl die wenigsten Eigentümer ihrer Stadien sind. Die Bundesliga selbst fördert die Infrastrukturmaßnahmen der Klubs mit rund einer Million Euro pro Jahr. „Die im Dezember 2013 ausgerufene Infrastruktur-Offensive hat voll Fahrt aufgenommen.“, freut sich Bundesliga-Präsident Hans Rinner, „Mit der Eröffnung des Allianz Stadions am vergangenen Samstag wurden neue Maßstäbe im österreichischen Klubfußball gesetzt. Noch nie wurde so viel Geld in die Infrastruktur investiert wie in den vergangenen und kommenden zwei Jahren. Die Stadioninfrastruktur legt die Basis für den wirtschaftlichen und damit auch für den sportlichen Erfolg der Klubs.“
Sportliche Erfolge, die sich auch international einstellen sollen: „Die österreichischen Vertreter sind gut in den Europacup gestartet und wir hoffen natürlich, dass sie weiterhin viele Punkte für Österreich machen und uns so unserer Vision, einem Fix-Startplatz in der Champions League, wieder ein Stück näher bringen.“, fuhr Rinner fort.
Von der Meisterschaft erwartet sich der Bundesliga-Präsident „viele Zuschauer, tolle Spiele und Spannung bis zum Schluss“. Auch ein höherer Zuschauerschnitt ist das Ziel für die kommende Saison: „Wir wollen die Fußballeuphorie der vergangenen Monate in die Bundesliga mitnehmen und bekommen mit dem Allianz Stadion von RAPID und der NV Arena vom SKN St. Pölten zwei tolle neue Stadien für die tipico Bundesliga hinzu. Da hoffen wir natürlich auf steigende Zuschauerzahlen“, sagt Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer.
Der vor einigen Jahren ausgesprochene und nach wie vor erhoffte Zuschauerschnitt von 10.000 Besuchern pro Partie steht nach wie vor im Raum. Dass dies noch dauern wird, ist den Bundesliga-Verantwortlichen bewusst. Aber Ziele sind bekanntlich da, realisiert zu werden.
Als Titel-Favoriten sehen alle Trainer den aktuellen Meister Red Bull Salzburg. Oscar Garcia wiederum spricht als Meisterschafts-Favorit von einem Meisterschafts-Vierkampf. Und was den Abstieg anlangt, so hat der SV Mattersburg neben Neuling SKN St. Pölten dem Vernehmen nach die schlechtesten Karten. Doch die hatte Admira/Wacker im letzten Jahr auch und errichte den UEFA-Cup. „Der Ball ist rund und abgerechnet wird nach 90 Minuten.“ – diese uralte Fußball-Weisheit ist es nach wie vor, die das Spiel mit dem runden Leder so unberechenbar und damit auch so herrlich spannend macht.
Darum – lasset die Spiele beginnen! Österreichs Volkssport Nummer 1 öffnet wieder seine Stadion-Pforten. Kommt alle her und seht, was gerade Euer Team in diesem Jahr wieder zu leisten imstande sein wird.