Ein Abendsegler, Copyrigth: Christoph Käs

Passend zum 200-jährigen Jubiläum von Johann Strauß feiert der Tiergarten Schönbrunn am 5. April den Fledermaustag. Die Uraufführung der berühmten Operette „Die Fledermaus“ fand am 5. April 1874 im Theater an der Wien statt. Anlässlich dessen wird im Tiergarten gemeinsam mit der Fledermaus Station Österreich in der Tiergarten ORANG.erie ein Informationsstand mit einer Bastelecke zum Thema „Fledermäuse“ eingerichtet. Hier erwarten Besucherinnen und Besucher jede Menge Infos zu den fliegenden Säugetieren, vor allem zu heimischen Fledermäusen. Der Bastelspaß kommt dabei nicht zu kurz. Ob beim Gestalten von Fledermaus-Masken oder beim Anfertigen von Mini-Fledermäusen: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. „Fledermäuse sind unheimlich spannende Tiere, die in der Wildbahn oft schwer zu beobachten sind. Ein Blick in unser Terrarienhaus lohnt sich daher umso mehr. Dort können tropische Blumenfledermäuse beim Fressen beobachtet werden. Anders als die vielen insektenfressenden Fledermausarten ernähren sie sich vor allem von Nektar und Pollen, den sie mit ihrer langen Zunge geschickt aus Blüten fischen“, erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Aufgrund dieser Ernährungsweise sind Blumenfledermäuse und viele weitere tropische Fledermausarten wichtige Bestäuber.

Copyright: Daniel Zupanc

Heimische Fledermäuse können vor allem bei abendlichen Spaziergängen am Sommerhimmel erspäht werden. Hering-Hagenbeck: „In Österreich sind derzeit 28 Fledermausarten dokumentiert. Neun davon kommen im Tiergarten-Areal vor, wie etwa der Abendsegler, die Mopsfledermaus und die Wasserfledermaus. Sie finden bei uns die geeignete Nahrung und schützende Rückzugsorte.“

Heimische Fledermäuse fressen vorwiegend Insekten, die sie dank Echoortung geschickt im Flug erbeuten. Die Tiere fungieren wie eine natürliche Insekten-Polizei, denn sie halten die Bestände von Stechmücken und Co. in Schach. Für den Menschen sind sie völlig ungefährlich. Leider setzen die Zerstörung natürlicher Lebensräume und der Einsatz von Insektiziden heimischen Fledermäusen zu.

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Auch direkte Störungen, etwa durch Baumschnitt während des Winterschlafs, schaden ihnen. Alle heimischen Arten sind streng geschützt. „Fledermäuse sind auf unsere Hilfe angewiesen. Eine artenreiche Gartengestaltung mit heimischen Pflanzen oder Kräuter wie Salbei und Minze im Blumenbeet locken Insekten, also Fledermausfutter, an. Wer bio kauft, entscheidet sich bewusst gegen den Einsatz von Pestiziden. Auch das bedeutet mehr Nahrung für Fledermäuse. Fledermauskästen – aus dem Handel oder selbst gebaut – bieten den Tieren zusätzlichen Unterschlupf“, so Mag. Regina Kramer, MSc, Kuratorin für Artenschutz und Forschung im Tiergarten Schönbrunn. Weitere Informationen zum Schutz von Fledermäusen gibt es am 5. April beim Fledermaustag im Tiergarten.

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Fledermaustag im Tiergarten Schönbrunn
mit Info- und Bastelecke in der Tiergarten ORANG.erie
Samstag, 5. April 2025 von 9:00 bis 18:00 Uhr

Der Tiergarten Schönbrunn ist der älteste Zoo der Welt.

Er wurde 1752 von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, dem Gemahl Maria Theresias, gegründet und ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes Schönbrunn. Sechs Mal in Folge (2008, 2010, 2012, 2014, 2018 und 2021) wurde er als bester Zoo Europas ausgezeichnet. Auch einzigartige Zuchterfolge wie die Welterstnachzucht der Batagur Flussschildkröte und der Winkerfrösche machten den Tiergarten weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Seit dem Jahr 2006 besuchen den Tiergarten jährlich rund 2 Millionen Besucher aus dem In- und Ausland. Als barocke Menagerie hat der Tiergarten eine interessante Vergangenheit, zählt heute aber zu den modernsten Zoos der Welt. Das imperiale Flair und die Verbindung von Denkmalschutz und zeitgemäßer Tierhaltung machen seinen besonderen Charme aus. Auf einer Fläche von 17 Hektar bietet der Zoo einen Lebensraum für rund 500, zum Teil hochbedrohte Tierarten. 

Quelle: Wiener Tiergarten Schönbrunn 

TIERE SEHEN. ARTEN SCHÜTZEN. IM ÄLTESTEN ZOO DER WELT.

Noch mehr über den Zoo Wien lesen Sie bei uns bitte hier;

www.zoovienna.at

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