Forscher*Innen des Naturhistorischen Museums Wien / kurz NHM entdecken 138 Millionen Jahre alte Tiefsee-Haie in Österreich.
Wissenschafter*innen des NHM Wien entnahmen hunderte Kilogramm an Gesteinsproben für geologische Untersuchungen in den Nördlichen Kalkalpen nahe Ternberg im Ennstal in Oberösterreich. Diese Proben hielten eine außergewöhnliche Überraschung bereit. Nachdem der 138 Millionen Jahre alte Kalkstein mittels Säuren aufgelöst war, blieben winzige Rückstände zurück. Bald entpuppten sich diese unscheinbaren Überreste als Zähnchen und Schuppen von bisher unbekannten Tiefsee-Haien des kreidezeitlichen Tethys-Ozeans. Der Tethys-Ozean verschwand zum größten Teil, als Afrika und Indien mit Eurasien kollidierten.
Die Studienleiterin Iris Feichtinger (NHM Wien) konnte in Kooperation mit Kolleg*innen der Universität Wien in den letzten zwei Jahren insgesamt fünf neue Haifischgattungen mit sechs neuen Arten dieser Knorpelfische entdecken. Neben den perfekt erhaltenen Zähnen gab die Probe auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Hautschuppen der Räuber preis. Diese Hautschuppen können keiner bekannten Art zugeordnet werden und dürften unbekannten Arten gehören. Eine derart hohe Diversität an kreidezeitlichen Tiefsee-Haien war in Österreich bisher unbekannt.
Die winzigen Zähne dieser neuen Haifischarten werden im NHM Wien, sowie in der Geowissenschaftlichen Sammlung der OÖ Landes-Kultur GmbH aufbewahrt.
Quelle: NHM / Naturhistorisches Museum Wien
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