Blick auf die ehemalige Synagoge St. Pölten aussen mit Fahne. Foto: © Josef Vorläufer

Die Neuaufstellung der Ehemaligen Synagoge St. Pölten für den Kulturschwerpunkt St. Pölten 2024 wird zu einem gemeinsamen Projekt von Bund, Land NÖ und Stadt St. Pölten. Das gaben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Bürgermeister Matthias Stadler im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz vor Ort bekannt. Die Generalsanierung und Neuaufstellung als modernes Kultur- und Ausstellungszentrum im Wert von 4,6 Millionen Euro wird jeweils zu rund einem Drittel von Bund, Land Niederösterreich und Stadt St. Pölten getragen.

„Im Jahr 2024 präsentieren wir in St. Pölten ein internationales Programm und freuen uns so auch auf internationales Publikum“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Das Herzstück des Kulturschwerpunkts St. Pölten 2024 ist die Revitalisierung der Ehemaligen Synagoge als Ort der Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur.“ Die Landeshauptfrau nutzte die Gelegenheit, sich nochmals bei der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), vertreten durch den Generalsekretär für kaufmännische Angelegenheiten Klaus Hoffmann, für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Im April letzten Jahres wurde ein Bestandsvertrag zwischen der IKG und der NÖ Museum Betriebs GmbH als zukünftiger Betreiber abgeschlossen.

„Die Ehemalige Synagoge von St. Pölten ist ein besonderes Bauwerk, das an jüdisches Leben in Österreich vor dem Nationalsozialismus erinnert. Österreich hat aus seiner historischen Verantwortung den Auftrag, die Erinnerung an das dunkelste Kapitel seiner Geschichte wachzuhalten und jüdisches Leben sichtbar zu machen“, begründet Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka die Unterstützung durch den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus mit 1.150.000,- Euro. Weitere 400.000,- Euro Bundesförderung steuert das Bundesdenkmalamt für Sanierungen bei.

„Die Ehemalige Synagoge wird das kulturelle Leben in der Stadt St. Pölten mitprägen und eine ideale Verbindung zwischen Kulturbezirk und Innenstadt sein“, begründet Bürgermeister Matthias Stadler die Unterstützung der Stadt. Der studierte Historiker freut sich über die gemeinsame Finanzierung durch Bund, Land und Stadt, denn: „Die ehemalige Synagoge ist für mich ein Ort, an dem die schrecklichen Auswirkungen der Diktatur und unsere damit einhergehende Verantwortung, aber auch der Segen unserer demokratischen Freiheiten greifbar werden. Eine Institution, die es schafft, Geschichte, Gedenken und Gegenwart gerade auch für junge Menschen zu verbinden, kann weit über die Landeshauptstadt hinaus große Bedeutung erlangen“, ist sich Stadler sicher.

Im Bild von links: Bundesrat Florian Krumböck, Bürgermeister Matthias Stadler, Generalsekretär Klaus Hoffmann (IKG Wien), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Architekt Wolfgang Pfoser, Philipp Mettauer (INJOEST). Foto: © NLK Burchhart

Mit Frühjahr 2024 soll das Jugendstil-Juwel in neuem Glanz erstrahlen. Das Nebengebäude, das sogenannte Kantorhaus, soll zukünftig der Wissensvermittlung dienen und weiterhin den Bürobetrieb beherbergen. Sowohl der Synagogenbau mit Frauengalerie und Chor als auch das Kantorhaus werden barrierefrei zugänglich. Hierfür werden eine Liftanlage sowie im Eingangsbereich Auffahrten zur Überwindung der Höhenunterschiede eingebaut. Ebenso werden die Sanitäranlagen ausgebaut. Zusätzliche Flächen entstehen in einem pavillonartigen Zubau im rückwertigen Hofbereich. Die Sanierung und Adaptierung des denkmalgeschützten Gebäudes erfolgt gemäß den gültigen Standards der Baudenkmalpflege in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt.

Quelle: Florian Müller / Museum NÖ

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