Errichtet wurde der Bahnhof Freistadt inmitten der Monarchie. Die Eröffnung erfolgte 1873. Im Bild das Bahnhofsgebäude um 1935. Foto: © Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt / Kaspar Obermayr

Etappenweise erneuern die ÖBB durch Mitfinanzierung des Landes Oberösterreich Bahnhöfe und Haltestellen entlang der Summerauerstrecke. Jetzt kommt der Bahnhof Freistadt – eine wichtige Verbindung für Pendler:innen aus dem Mühlviertel – um 12 Mio. Euro an die Reihe. Bereits im Mai 2023 sollen die Arbeiten weitestgehend abgeschlossen werden und der neue Bahnsteig in Betrieb gehen.

Der Bahnhof Freistadt (Visualisierung) ab Mitte Mai 2023: Barriefrei reisen, geschützt warten und in Echtzeit über Züge informiert sein. Foto: © ÖBB / 3D-Schmiede

„Der Umbau des Bahnhofs Freistadt ist Teil der ÖBB-Modernisierungsoffensive an der Summerauerbahn zwischen Linz Hauptbahnhof und Summerau. Wir gestalten den Bahnhof barrierefrei und errichten dazu einen neuen Mittelbahnsteig mit erhöhtem Bahnsteigniveau, der mit einer wetterfesten Wartekoje ausgestattet ist,“ erklärt Hubert Hager, ÖBB-Geschäftsbereichsleiter für Neu- und Ausbauprojekte. „Wir erneuern die gesamte Bahninfrastruktur im Stationsbereich. Die Gleise, die Oberleitung, die Entwässerung – alles wird von Grund auf modernisiert. Das historische Bahnhofsgebäude bleibt bestehen und erhält einen Technikraum.“ Für kundenfreundliche Fahrgastinfo sorgen digitale Monitor-Anzeigen mit Abfahrten und Ankünften in Echtzeit.

„Im Rahmen der OÖ-Infrastrukturoffensive haben wir einen umfassenden Modernisierungsprozess in Gang gesetzt, der im gesamten Bundesland Halt macht. In Freistadt investieren wir in den Ausbau, um die Leistungsfähigkeit des Bahnsystems in Oberösterreich zu erhöhen und den steigenden Mobilitätsbedarf der Bevölkerung zu erfüllen“ so Oberösterreichs Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. „Umbauten wie Freistadt sind ein weiterer Baustein für einen effizienteren, pünktlichen und zuverlässigen Nahverkehr“

„Bahnfahren boomt. Umso wichtiger ist es, unseren Bahnhof aufzuwerten, damit die Menschen auch am Land gerne und bequem in den Zug steigen können,“ freut sich Christian Gratzl, Bürgermeister von Freistadt. „Die Summerauerbahn ist eine wichtige Infrastruktur für unsere Gemeinde, für unsere Pendler:innen und überhaupt eine tolle Ausflugsstrecke für Reisefreudige.“ Gratzl appelliert: „In Vorfreude auf einen zeitgemäßen Bahnhof, bitte ich die Bevölkerung um Durchhaltevermögen und Verständnis für die einjährige Zeit des Umbaus.“

Streckenbild Linz – Summerau: Die Summerauerbahn ist eine eingleisige Nebenbahn. Der Oberösterreichische Teil der Strecke verläuft von Linz nach Summerau an der Grenze zu Tschechien. Foto: © ÖBB / heideklausner

Bahnhofsoffensive im Endspurt

Durch Maßnahmen an sieben Bahnhöfen und drei Haltestellen und entlang der insgesamt rund 61 Kilometer langen Summerauerstrecke steht Reisenden künftig eine moderne Infrastruktur und mehr Fahrgastkomfort zur Verfügung. Insgesamt investieren die Projektpartner:innen ÖBB und Land Oberösterreich laut Rahmenplan 2022 bis 2027 rund 70,6 Mio. Euro. Der letzte Puzzlestein wird 2023/24 gesetzt. Dann ist die Umgestaltung des Bahnhofs Summerau geplant.

Große OÖ-Infrastrukturoffensive mit sieben Bahnstrecken

Die Modernisierung der Bahninfrastruktur für mehr Kunden:innennutzen und technisch-betrieblicher Effizienz ist zentral für ÖBB-Investitionen. Um die Verkehrsverlagerung auf die Schiene zu bewältigen und die Klimaziele zu erreichen, steigen die ÖBB auf automatisierte Technologien um. Dabei bringen aufgerüstete Bahnhöfe nicht nur einen leistungsfähigeren, sondern auch kundenfreundlicheren Bahnbetrieb. Die ÖBB und das Land Oberösterreich haben dazu in einem Rahmenvertrag 2019 die größte Schieneninfrastrukturoffensive in der Geschichte des Bundeslandes vereinbart: Bis 2030 werden sieben Bahnstrecken mit einer Investition von 725 Mio. Euro in ein neues Bahnzeitalter geführt:

  1. Mattigtalbahn
  2. Hausruckbahn
  3. Innkreisbahn
  4. Mühlkreisbahn
  5. Almtalbahn
  6. Summerauerbahn
  7. Donauuferbahn


Auswirkungen auf die Bevölkerung

Um zügig voranzukommen, bündeln die ÖBB die umfangreichen Bahnhofsarbeiten und bitten für zeitweise Nachtarbeiten um Verständnis bei den Anrainer:innen. Größere Erhaltungs- und Neubauarbeiten bedingen – zum Beispiel bei der Haltestelle Lasberg – Streckensperren. Bussen fahren im Nah- und Fernverkehr (von/nach Tschechien Linz Hbf. bis Rybnik) als Schienenersatz auf den beiden Abschnitten Pregarten bis Summerau (2. bis 30. Juli) und Linz bis Pregarten (8.bis 21. August).

Wer hier unterwegs ist, sollte sich vor Reiseantritt über geänderte Abfahrtszeiten und -orte informieren: oebb.at, SCOTTY mobil App oder telefonisch (05-1717)

Die ÖBB arbeiten während der Sperren auch nachts, um bauliche Maßnahmen – teilweise mit Großbaumaschinen – früher abschließen und Auswirkungen für die Bevölkerung reduzieren zu können.

Die ÖBB investieren 12 Mio. in einen zeitgemäßen Bahnhof in Freistadt: Baubeginn mit Christian Gratzl, Bürgermeister Freistadt, Hubert Hager, Geschäftsbereichsleiter ÖBB-Infrastruktur AG / Projekte Neu- und Ausbau, sowie Günther Steinkellner / Infrastruktur-Landesrat OÖ. Foto: © ÖBB / Zolles

Bahnhof Freistadt: Vorteile für Bahnreisende nach dem Umbau

  • Stufenloser Bahnsteig samt Rampe ermöglicht einen barrierefreien Zustieg
  • Bessere Fahrgastinfo durch Monitore mit aktuellen Abfahrten/Ankünften und Lautsprecheranlage
  • Überdachte Wartekojen bieten Schutz vor schlechtem Wetter
  • Neue Gleis- und Weichenanlagen erhöhen den Fahrgastkomfort

www.facebook.com/unsereOEBB

Quelle: ÖBB

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Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2020 insgesamt 287 Millionen Fahrgäste und über 95 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 97 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

www.oebb.at

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