Mit etwa 400 Zügen pro Werktag ist der Streckenabschnitt zwischen Wien Meidling und Mödling schon heute einer der am stärksten frequentierten im gesamten ÖBB-Netz. Mit dem geplanten viergleisigen Ausbau der Südstrecke in diesem Abschnitt schaffen die ÖBB ein attraktives Mobilitätsangebot für den Süden Wiens und das angrenzende Niederösterreich und machen die Bahn noch mehr zum Verkehrsmittel der Wahl für Tausende Pendler:innen aus dem Süden. Vielen Menschen in neu entstandenen Stadtentwicklungsgebieten wird ein bequemer Zugang zum umweltfreundlichen Nahverkehr mit den ÖBB ermöglicht. Der Ausbau schafft die infrastrukturellen Voraussetzungen für einen 5-Minuten-Takt der S-Bahn sowie zusätzliche schnelle Nahverkehrsverbindungen zwischen Wien Meidling und Wien Liesing. Zwischen Wien Liesing und Mödling wird ein 10-Minuten-Takt der S-Bahn möglich. Durch die Entflechtung von S-Bahn und schnelleren Zügen können die Züge öfter halten. So werden die zusätzlichen Haltestellen Wien Benyastraße und Brunn Europaring möglich.
Startschuss für UVP-Verfahren
Nach etwa drei Jahren intensiver Planungsarbeit und Abstimmungen mit der Stadt Wien, dem Land Niederösterreich und den betroffenen Gemeinden Perchtoldsdorf, Brunn am Gebirge, Maria Enzersdorf und Mödling wurden nun die umfangreichen Unterlagen dem zuständigen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) übergeben. Die technischen Planunterlagen bilden die Basis für das Umweltverträglichkeits-Prüfungsverfahren (UVP-Verfahren), das vom BMK geleitet wird. Im UVP-Verfahren, das für große Bauprojekte verpflichtend vorgeschrieben ist, werden sämtliche Auswirkungen des Vorhabens auf Verkehr, Menschen, Natur, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft sowie Sach- und Kulturgüter erhoben. Zu diesem Zweck erstellen Expert:innen Fachbeiträge zu den jeweiligen Gesichtspunkten – beispielsweise Ökologie, Geologie, Wasser oder Schalltechnik – in Bezug auf die technische Planung des Vorhabens. Die Planung und die Fachbeiträge werden von vom Ministerium bestellten unabhängigen Sachverständigen geprüft und bewertet. Nach Erstsichtung der Unterlagen gibt die zuständige Behörde per Edikt bekannt, wo und für welchen Zeitraum eine öffentliche Einsicht in alle eingereichten Dokumente möglich sein wird. In dieser Zeit haben alle Verfahrensparteien auch die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben.
Der Abschluss des Verfahrens mit einem Bescheid des BMK ist aus heutiger Sicht für Ende 2025 geplant. Nach eventuellen Rechtsmittelverfahren und der Ausführungsplanung soll mit Vorarbeiten gegen Ende 2026 gestartet werden. Die Fertigstellung wird für 2032 (Wien Meidling – Wien Liesing) bzw. 2034 (Wien Liesing – Mödling) angestrebt.
Quelle: ÖBB
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Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2022 insgesamt 447 Millionen Fahrgäste und über 88 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 95,5 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen rund 42.600 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,2 Millionen Reisende und rund 1.230 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.