Um mehr als ein Drittel zurückgegangen ist die Menge elektrischer Energie, die 2023 aus Tschechien über die Grenze in die österreichischen Hochspannungsleitungen geflossen ist. Das geht aus der Jahresbilanz des tschechischen Übertragungsnetzbetreiber CEPS hervor, der nun vorliegt. In den Importzahlen enthalten ist nicht nur die Strommenge, die in den Atom- und Kohlekraftwerken des Nachbarlandes erzeugt wird, sondern auch jene aus dänischer und norddeutscher Windkraftproduktion an der Nord- und Ostsee, von wo beträchtliche Elektrizitätsmengen an Ökostrom über Polen und Tschechien nach Österreich gelangen.

Wie CEPS meldet, hat Österreich im Vorjahr 7.939 Gigawattstunden (GWh) Strom aus Tschechien importiert. Das waren um fast 4,6 GWh oder 36,7 % weniger als im Vergleichszeitraum 2022. Aus keinem anderen Nachbarstaat strömt mehr elektrische Energie in das österreichische Hochspannungsnetz.

In der Europäischen Union ist Tschechien der viertgrößte Stromexporteur. Im Vorjahr hat der Staat 9 Terawattstunden (TWh) ins Ausland geliefert, um 5 TWh weniger als 2022. Als Hauptgrund für diesen Rückgang gilt der Umstand, dass Tschechien seine Kohlekraftwerke immer stärker herunterfährt.

Foto: © EVN / Rumpler

www.ceps.cz/en

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