Die Insolvenz des Möbelhändlers Kika-Leiner, die Abwanderung des Kommunalfahrerzeugers M-U-T nach Steyr sowie die Auflösung des Wirtschaftsvereins Wisto haben heuer den Wirtschaftsstandort Stockerau gehörig durchgebeutelt. Das hat auch zum Verlust von Arbeitsplätzen geführt. Mit einem Maßnahmenbündel will die Politik der größten Stadt des Weinviertels nun wieder neue Impulse verleihen.
Im Oktober kommt im Scheckkarten-Format die sogenannte „Stockerau Card“ auf den Markt. „Sie wird das bisherige System der Einkaufsgutscheine ablösen und soll in Folge zu einer echten Servicekarte für die Bürgerinnen und Bürger weiterentwickelt werden“, kündigt Christian Moser, Wirtschafts-Stadtrat von Stockerau und Vizepräsident der NÖ Wirtschaftskammer, an.
Um die Gastronomie- und Handelsbetriebe in der Stadt zu entlasten, werde man 2023 auf die Einhebung der Schanigartengebühr verzichten. Darüber hinaus wird die Lehrlingsförderung auch auf das dritte und vierte Lehrjahr ausgedehnt, erklärt Moser. Hilfe kommt auch für neue Unternehmer, „denen wir eine Mietzinsunterstützung je nach Größe der Betriebs- oder Geschäftsfläche anbieten.“
Stockerau braucht eine starke Unternehmerschaft, um gemeinsame Aktionen ins Leben zu rufen, wie z.B. Einkaufstage oder Schnäppchenmärkte. Am 21. September 2023 lädt man deshalb zum Unternehmerstammtisch in das Rathaus ein. Dabei werden Fachleute der Wirtschaftskammer Tipps geben, was getan werden muss, um das Zentrum einer Stadt wirksam zu beleben.
Große Erwartungen setzen Christian Moser und Bürgermeisterin Andrea Völkl auf das neue Einkaufsmagazin „Treffer“, das die Stockerauer Werbeagentur Lustig gestalten und produzieren wird. Nach dem Muster der bestehenden Magazine „Hallo Tulln“ und „TIP Hollabrunn“ soll „Treffer“ mehr als 31.000 Haushalte im Bezirk Korneuburg erreichen. Auch die Stadt Stockerau wird das neue Medium als Präsentationsplattform nutzen. Der erste „Treffer“ erscheint am 30. Oktober, ab 2024 wird das Magazin viermal im Jahr erscheinen.