Die SPORTUNION und die Volkspartei Burgenland präsentierten ein Konzept, um eine rasche Umsetzung der Sport-Initiative für Gemeinden mit einer Koordinationsstelle („Sportgemeinde Burgenland“) bis zum kommenden Herbst zu schaffen. Ein entsprechender Entschließungsantrag für dieses Vorhaben wurde auf Initiative der ÖVP bereits am 18. November 2021 vom Burgenländischen Landtag mehrheitlich beschlossen.
Die letzten beiden Pandemie-Jahre haben das gesellschaftliche Leben und auch den Sport enorm eingeschränkt, wodurch der Bewegungsmangel laut Studien stark zugenommen hat und auch das Vereinsleben geschwächt wurde. Umso wichtiger ist es, Burgenlands Sport verstärkt zu fördern sowie vorhandene Strukturen besser zu nutzen und weiterzuentwickeln. Die SPORTUNION Österreich hat die Sportgemeinderäte-Idee bereits im Herbst 2021 angeregt, woraufhin die Volkspartei Burgenland eine entsprechende Initiative im Landtag eingebracht hat. Ein Antrag dazu wurde mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ letzten November mehrheitlich abgesegnet. Ein entsprechendes inhaltliches Konzept für die Umsetzung wurde jetzt vom Sport-Dachverband gemeinsam mit der Volkspartei präsentiert, welches einen Anspruch über das Burgenland hinaus verfolgt. Neben der Einbindung der Gemeindevertretungsverbände sollen auch die Sportverbände bei diesem Projekt mitberücksichtigt und nachhaltig miteinbezogen werden. Ziel ist die Einrichtung eine Koordinationsstelle („Sportgemeinde Burgenland“) – ähnlich wie bei den Europagemeinderäten – die informiert, koordiniert und als Brückenbauer zwischen dem organisierten Sport, dem Land, den Gemeinden und der Bevölkerung fungiert.
Herzensanliegen mit großem Potenzial
Aktuell gibt es auf kommunaler Ebene bereits Jugend-, Umwelt- und Europagemeinderäte, die als geschulte und offizielle Mandatsträger die Bürgermeister entlasten und einen bestimmten Fachbereich stärken – so soll es auch bei den Sportgemeinderäten künftig sein. „Der Volkspartei ist das Sport- und Vereinswesen ein besonderes Herzensanliegen, weshalb unsere Landespartei im Burgenland die Sportgemeinderäte-Initiative von Beginn an aktiv unterstützt hat. Wir haben in unseren Ortschaften darüber hinaus zahlreiche Gemeinderäte, die in Sportvereinen aktiv sind und denen dieses Thema ebenso ein großes Anliegen ist. Es gibt hier also ein enormes Potenzial, welches wir nutzen können. Nach dem positiven Beschluss im Landtag brauchen wir jetzt die nächsten Schritte zur Umsetzung in Hinblick auf die kommenden Gemeinderatswahlen, wo wir mit den Sportverbänden starke Partner haben. Die Sportgemeinderäte-Initiative wollen wir über das Burgenland hinaus vorantreiben“, so (rechts im Bild) der Sportsprecher der Volkspartei im Nationalrat Christoph Zarits, der auf eine rasche Umsetzung des Vorhabens bis zur Gemeinderats-Wahl drängt.
Win-Win-Situation schaffen mit Einbeziehung der Sportverbände
Die SPORTUNION will mit einer breiten Einbindung der Sportverbände eine erfolgreiche und rasche Umsetzung sicherstellen. „Sport ist ein entscheidender Schlüssel, um das Miteinander zu stärken und gesellschaftliche Spaltungen zu überwinden, die aufgrund der laufenden Krisen leider zugenommen haben. Der Ausbau der Partnerschaft mit unseren Gemeinden ist für Sportverbände sowie ihre Vereine genauso wie für die Politik und die Bevölkerung eine Win-Win-Situation. Auf kommunaler Ebene gibt es beste Voraussetzungen, mehr Bewegung direkt zu den Menschen zu bringen – wie man etwa bei unseren Actiondays sieht. Wir wünschen uns daher eine nachhaltige Einbindung der Sportverbände und eine rasche Umsetzung der Sportgemeinderäte-Initiative bis zur kommenden Gemeinderatswahl. Bis dahin wollen wir eine entsprechende gesetzliche Basis in der burgenländischen Gemeindeordnung und die Einrichtung einer Koordinationsstelle schaffen“, so SPORTUNION-Burgenland-Präsidentin Karin Ofner, die über die Sportgemeinderäte-Initiative auch das Vereinsservice und Serviceangebote (wie zum Beispiel „Bewegt im Park“) im Burgenland voranbringen will.
Burgenland als mögliches Vorbild für Österreich
Über die Koordinationsstelle sollen Entwicklung, Nominierungsverfahren, Workshops und vor allem der Austausch der Beteiligten abgewickelt werden. „Das Burgenland hat eine große Chance nach der kommenden Gemeinderatswahl als erstes Bundesland Österreichs flächendeckend Sportgemeinderäte einzurichten. Mit der Umsetzung der Initiative würde das gesamte Sport- und Vereinswesen aufgewertet und eine verbesserte Einbindung auf kommunaler Ebene sichergestellt werden. Es handelt sich zudem um ein großes Vernetzungsprojekt, welches den Austausch und Informationsfluss auf verschiedenen Ebenen fördert. Sport verbindet und bringt Menschen über Parteigrenzen hinweg zusammen. Aufgrund der aktuellen Krisen ist es besonders wichtig, unsere Gemeinden mit wegweisenden Maßnahmen fit für die Zukunft zu machen und den sozialen Zusammenhalt mit neuen Initiativen zu verbessern“, so (links im Bild) Sportgemeinderäte-Initiator Sascha Krikler, der dem Gemeinderat und Gemeindevorstand der Marktgemeinde Jois angehört. Der Initiator von „Rettet die Vereinsfeste“ hat die neue Initiative innerhalb der SPORTUNION federführend forciert und hofft auf eine österreichweite Umsetzung des verbindenden Sportprojekts.
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Quelle und Foto: SPORTUNION Österreich
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