
Dem heurigen Weinjahrgang blicken nicht nur die Winzer, sondern auch die Sekthersteller hoffnungsfroh entgegen. „Gottseidank ist Ende August noch der dringend notwendige Regen in ausreichender Menge gefallen“, teilte Herbert Jagersberger, Sektexperte und ehemaliger Vorstand des Schaumweinherstellers Schlumberger, mit. Die anhaltende Trockenheit davor hatte nämlich den Trauben bereits spürbar zugesetzt. Jetzt dürfen die Sektproduzenten wieder hohe Qualitäten erwarten.
In Österreich stammt ein Gutteil des zur Schaumweinherstellung erforderlichen Jahresbedarfes an Sektgrundwein aus der räumlichen Achse um die Stadt Poysdorf sowie um die beiden Gemeinden Herrnbaumgarten und Schrattenberg. Dort entwickeln die Trauben auf den Lößböden aufgrund des vorherrschenden Mikroklimas eine spezifische Apfelsäure, die sich sehr vorteilhaft auf die Sektproduktion auswirkt. Deshalb kaufen alle großen österreichischen Sektkellereien ca. drei Viertel der notwendigen Menge an Grundweinen im nordöstlichen Weinviertel ein. Die Region gilt als „Österreichs Champagne“.
Die Nachfrage nach der sprudelnden Köstlichkeit ist jedenfalls vorhanden. „Mengenmäßig ist der Sektmarkt im Vorjahr um mehr als 12 Prozent gewachsen, wertmäßig ebenfalls zweistellig“, berichtet Benedikt Zacherl, Vorsitzender des Sektkomitees und Vorstand von Schlumberger. Dabei würden die extra-trockenen Flaschen („Brut“) mit einem Anstieg um 21,7 Prozent sowie die Rosé-Abfüllungen mit einem Plus von sogar 30,8 Prozent besonders hervorstechen.
Jedes Jahr werden in Österreich knapp 27 Millionen Flaschen Sekt getrunken, die meisten davon – rund 12 Millionen – in der Hochsaison zwischen Ende Oktober und Silvester. Inklusive Zulieferbetrieben beträgt die Wertschöpfung der heimischen Sektwirtschaft 60 Millionen Euro. Mehr als 1.300 Arbeitsplätze sind mit diesem Wirtschaftszweig verknüpft.
Quelle: ÖWM
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