Wie wird Schwarztee meist zubereitet?
Schwarztee wird im Allgemeinen so zubereitet:
Mit Wasser übergießen, das etwa 95 – 100 °C heiß ist (fast kochend).
Will man einen anregenden Effekt, lässt man 2 – 3 Minuten ziehen. Noch sind nicht so viele Gerbstoffe im Wasser gelöst, die das Koffein binden würden. Das Koffein kann somit besser wirken.
Will man einen eher beruhigenden Effekt, lässt man den Tee länger ziehen (5 Minuten oder mehr). Jetzt lösen sich mehr Tannine (Gerbstoffe) aus dem Tee, die die Wirkung des Koffeins abschwächen. Der Geschmack ist jetzt aber kräftiger und kann bitter werden.
Will man einen leichten Tee – sowohl in Sachen Geschmack als auch in Bezug auf das Koffein – dann geht man so vor, wie unten unter „Koffein reduzieren“ vor.
Wie trinkt man Schwarztee?
Schwarztee wird in vielen Ländern getrunken – meist in ganz unterschiedlichen Variationen:
In England trinkt man ihn mit Milch, in Russland gerne mit Zitrone, in Indien als Masala Chai (süßer Gewürztee mit Milch), in den USA als Iced Tea (süßer Eistee im Sommer), in Thailand ebenfalls als Eistee, aber mit Kondensmilch, Kokosmilch, Zucker und Gewürzen, in vielen anderen Ländern aber auch einfach nur schwarz, z. B. in der Türkei oder in China.
Schwarztee mit Milch, Sojamilch oder Zitrone – Was ist gesünder?
Tierische Milch kann die gesundheitsfördernden Wirkungen der Polyphenole (wie Theaflavine und Thearubigine) im Schwarztee reduzieren. Denn die Proteine in der Milch, insbesondere das Casein, binden sich an die Polyphenole und machen sie schwerer verfügbar für die Aufnahme im Darm.
Zitronensaft hingegen erhöht sogar die Bioverfügbarkeit der Polyphenole (durch das enthaltene Vitamin C), was bedeutet, dass der Organismus die gesunden Antioxidantien besser aufnehmen kann.
Zudem kann Zitronensaft helfen, die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln zu verbessern und kompensiert somit (zumindest teilweise) die diesbezüglich hemmenden Effekte des Tees.
Pflanzliche Milchalternativen (Hafer-, Reis- oder Sojamilch) haben keine negative Wirkung auf die gesunden Eigenschaften des Tees. Im Gegenteil. Gibt man Sojamilch in den Tee, dann fördert der Tee sogar die Verdaulichkeit der Sojaproteine, ohne dass die Sojaproteine den Teeinhaltsstoffen schaden würden.
Welche Stoffe machen Schwarztee gesund?
Die für den Grüntee typischen und als heilsam geltenden Pflanzenstoffe verändern sich während der Herstellung von schwarzem Tee. Sie sind im schwarzen Tee nicht mehr oder nur noch in geringen Mengen vorhanden. Dafür entstehen neue Stoffe, die ebenfalls gesundheitlich wertvoll sein können .
Man sagt ihnen antioxidative, krebshemmende, herz-kreislaufschützende, blutzuckersenkende, antimikrobielle und stoffwechselanregende Eigenschaften nach.
Koffein im Schwarztee
Schwarzer Tee enthält oft, aber nicht immer mehr Koffein (40 – 90 mg pro 200-ml-Tasse) als Grüntee (20 – 45 mg pro Tasse). Der Koffeingehalt hängt auch von der Sorte ab, so dass manche Grüntees auch mehr Koffein enthalten können als schwarze Sorten.
Die beiden Hauptgründe dafür, warum schwarzer Tee tendenziell mehr Koffein enthält, sind:
Bei der Oxidation werden die Zellen teilweise aufgebrochen, so dass dann bei der Teezubereitung das Koffein leichter und schneller ins Wasser gelangt.
Schwarzer Tee wird oft mit heißerem Wasser und längerer Ziehzeit zubereitet, wodurch auch mehr Koffein extrahiert wird.
Assam hat im Allgemeinen einen etwas höheren Koffeingehalt als Darjeeling, Ceylon, Keemun oder Yunnan-Tees.
Quelle: Carina Rehberg