NÖ-Ärztekammer-Präsident Dr. Christoph Reisner. MSc. Foto: NÖ-Ärztekammer
NÖ-Ärztekammer-Präsident Dr. Christoph Reisner. MSc. Foto: NÖ-Ärztekammer

Anlässlich der derzeit geführten öffentlichen Diskussion zur Schmerztherapie in Österreich stellt der Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich, Dr. Christoph Reisner, MSc klar: „Wir haben in Österreich keinen Notstand in der Schmerztherapie. Niedergelassene Allgemeinmediziner, Orthopäden, Ärzte für physikalische Medizin und viele andere Kolleginnen und Kollegen behandeln Schmerzen tagtäglich in ihren Ordinationen. Wer hier von einem Notstand oder gar einem dramatischen Mangel spricht, kennt die Arbeit der niedergelassenen Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sowie der Fachärztinnen und -ärzte in ihren Ordinationen nicht. Denn dort finden die häufigsten Schmerztherapien statt.“

Niedergelassene Allgemeinmediziner und Fachärzte sind erste Ansprechpartner
Hat ein Patient Schmerzen, führt der erste Weg in der Regel zum niedergelassenen Arzt. Dies kann der entsprechende Facharzt sein, in Niederösterreich ist es allerdings fast immer zunächst der Hausarzt, der in den meisten Fällen erfolgreich eine Schmerztherapie durchführen kann.

Dabei wird versucht, die Ursache herauszufinden und damit die für die Schmerzen verantwortliche Grunderkrankung zu therapieren. Eine alleinige Symptombekämpfung darf nur die Ausnahme im Akutfall sein. Sollte der Hausarzt keine ausreichende Schmerzlinderung herbeiführen können, kommt der niedergelassene Facharzt ins Spiel.

Fachärzte können sich aufgrund der Spezialisierung in der Ausbildung ausführlicher mit der Diagnostik beschäftigen, also mit der Erforschung der Ursachen für die Schmerzen. Hinzu kommt, dass sie in ihrem Fachgebiet über viel Erfahrung mit Schmerzbehandlung und Schmerzlinderung verfügen. In meine orthopädische Ordination kommen beispielsweise fast ausschließlich Patientinnen und Patienten aufgrund von Schmerzen. Die moderne Schmerztherapie gehört daher zu den Hauptaufgaben der niedergelassenen Ärzteschaft“, meint Dr. Reisner.

Erst wenn eine Schmerzbehandlung keine Wirkung zeigt, was glücklicherweise selten der Fall ist, sollten Patienten in Schmerzzentren überwiesen werden. Dort werden sie meist von Anästhesisten betreut, die in diesen Zentren ausschließlich das Symptom ‚Schmerzen‘ behandeln, ohne nach der Ursache zu forschen. Die Hauptaufgaben der Fachärzte für Anästhesie und Intensivmedizin sind allerdings die intensivmedizinische Betreuung von schwerkranken Patienten, sowie die Narkoseführung während einer Operation.

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