Großes Parterre mit Schloß Schönbrunn. Foto: SKB / Julius Silver
Großes Parterre mit Schloß Schönbrunn. Foto: SKB / Julius Silver

In den vergangenen 25 Jahren wurden aus selbsterwirtschafteten Mitteln 201,7 Mio. Euro investiert und alle wesentlichen Bauprojekte in Schönbrunn kommen nun zum Abschluss. Künftig steht die laufende Instandhaltung auf der Agenda. Die Schlossgesellschaft bilanziert 2016 mit einer Umsatzsteigerung von 6,3 Prozent und einem Besucherzuwachs von 4,8 Prozent. Besonders die Marchfelderschlösser verzeichneten mit 37 Prozent ein starkes Gästeplus. Auch im ersten Halbjahr 2017 – im Jahr der Maria Theresia – setzte sich der Trend des wachsenden Besucherinteresses fort.

Die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H, kurz SKB genannt, die neben Schloß Schönbrunn auch Kaiserappartements, Sisi Museum und Silberkammer in der Hofburg, das Hofmobiliendepot • Möbel Museum Wien, sowie die Marchfeldschlösser Schloss Hof und Schloss Niederweiden betreibt, erzielte im Bilanzjahr 2016 einen Umsatz von rund 55,5 Mio. Euro (Vorjahr: 52,2 Mio., Steigerung von 6,3 Prozent) und investierte rund 9,3 Mio. Euro in Renovierungsarbeiten und neue Angebote.

628 Bauprojekte in 25 Jahren

Seit der Gründung im Jahr 1992 wurden fast 217,5 Mio. Euro aus selbsterwirtschafteten Mitteln in 628 Bauvorhaben der SKB gesteckt. Rund 201,7 Mio. davon wurden allein in die Generalsanierung von Schloß Schönbrunn und dem Schlossareal investiert!“, erklärt dazu Dr. Franz Sattlecker, Geschäftsführer der SKB. Auch alle weiteren imperialen Kulturattraktionen wurden renoviert und restauriert: In der Hofburg wurden 134, in den Marchfelderschlössern 54 und im Hofmobiliendepot 8 Bauprojekte geplant bzw. realisiert. Zudem kann die SKB auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken – sowohl wirtschaftlich als auch in Bezug auf Besucherzahlen: „4,76 Mio. Gäste besuchten die imperialen Kulturattraktionen – das bedeutet ein Plus von 4,8 Prozent,“ so Franz Sattlecker.

Blick auf die Gloriette. Foto: SKB / Alexander E. Koller
Blick auf die Gloriette. Foto: SKB / Alexander E. Koller

Deutlicher Besucheranstieg bei den Marchfeldschlössern

Gegenüber dem Vorjahr konnten die Eintritte in den zwei Marchfeldschlössern Schloss Hof und Schloss Niederweiden um 37 Prozent auf rund 243.000 Besucherinnen und Besucher gesteigert werden. Besonders die Ausstellung in Schloss Niederweiden mit dem Schwerpunkt Franz Joseph als Privatmensch, sowie die im Frühjahr 2016 eröffneten Erlebnispfade erfreuten sich großen Publikumsinteresses. Franz Sattlecker weiter: „In den vergangenen und kommenden Jahren waren und sind höhere Investitionen in die Restaurierung der Marchfeldschlösser und deren Gartenanlagen notwendig. Die gestiegenen Besucherzahlen in Schloss Hof unterstreichen die Wirkung des ausgebauten Angebots und bestätigen unsere Bemühungen.“ Zudem spricht die im letzten Jahr realisierte neue Marketinglinie von Schloss Hof gezielt die heimische Zielgruppe an. Auch im ersten Halbjahr 2017 setzte sich der Trend des wachsenden Besucherinteresses fort – mit einem Gästeanstieg von 32 Prozent auf rund 123.800 Personen. Das erklärte Jahresziel von 300.000 Gästen befindet sich damit in Reichweite.

Gästeplus auch in Schönbrunn

Schloß Schönbrunn konnte 2016 im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 3,3 Prozent auf 3,72 Mio. Eintritte verzeichnen. Ohne die Berücksichtigung von Mehrfacheintritten der Besucherinnen und Besucher – also rein nach Köpfen gezählt – verbucht die Touristenattraktion eine Steigerung von 8 Prozent auf rund 2,55 Mio. Ebenfalls gestiegene Gästezahlen gab es 2016 in den Kaiserappartements, im Sisi Museum und in der Silberkammer in der Wiener Hofburg. 747.000 Personen besuchten die Attraktionen in den ehemaligen Wohnräumen der Habsburger – eine Steigerung von 5 Prozent. Im Hofmobiliendepot • Möbel Museum Wien verzeichnete man hingegen mit rund 51.000 Eintritten einen leichten Besucherrückgang von 3 Prozent. Von 1. Jänner bis 30. Juni 2017 erhöhten sich die Besuchereintritte in Schönbrunn neuerlich um 8 Prozent auf 1,64 Mio., in der Hofburg um 6 Prozent auf ca. 334.300 Eintritte.

Sternbassin-Foto. Bild: SKB / Lois Lammerhuber
Sternbassin-Foto. Bild: SKB / Lois Lammerhuber

Erlöse fließen in Bauaufwendungen

„Mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes stammt aus Ticketverkäufen, je rund ein Viertel aus Shop-Einnahmen sowie aus Vermietungen und Verpachtungen.“, erläutert Dr. Alexander Keil, stellvertretender SKB-Direktor, „Rund 9,3 Mio Euro investierte die SKB 2016 in Restaurier- und Erhaltungsarbeiten sowie in das Schaffen neuer Angebote für die Besucher.“ 2016 und im ersten Halbjahr 2017 wurden einige Großprojekte fertiggestellt, wie die Generalsanierung der 1775 errichteten Gloriette und die aufwändige Restaurierung der im Jahr 1773 erbauten Schlosskapelle im Herzen des Schlosses. Derzeit läuft die Generalsanierung des Sternbassins im Rondeau westlich des Großen Parterres. Im August 2017 starten die Planungen für den Umbau des Orangerie-Eingangsbereiches, welcher ab Juni 2018 offener und transparenter gestaltet werden soll; geschätzte Kosten: 1,9 Mio. Euro. Die Restaurierung des Salons Franz Karl und des Rösselzimmers sowie der Umbau des Schlossvorplatzes befinden sich ebenfalls noch in Planung. Besonders aufwändig gestalten sich die zwei Sanierungs-Großprojekte bei Schloss Hof: Beim Kaskadenbrunnen sind die Baumeisterarbeiten fertiggestellt und die Steinmetzarbeiten haben begonnen; bei der 7. Terrasse werden derzeit archäologische Grabungen getätigt – die Gesamtbaukosten liegen hier bei rund 9 Mio. Euro.

Maria-Theresia-Jahr 2017

Das heurige Jahr steht ganz im Zeichen des 300. Geburtstages von Maria Theresia. Noch bis 29. November 2017 wird an vier Standorten eine Sonderausstellung mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten gezeigt, welche das Bild der „Landesmutter“ als Frau, Mutter und Regentin durchleuchtet. Im Hofmobiliendepot, in der Kaiserlichen Wagenburg, im Schloss Hof und im Schloss Niederweiden werden ihre unterschiedlichen Facetten und auch ihre Schattenseiten gegenübergestellt. Seit Beginn der Sonderausstellung am 15. März kamen fast 121.000 Gäste.

25-Jahres-Bilanz von Franz Sattlecker

Seit die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft 1992 ins Leben gerufen wurde, führte Franz Sattlecker die österreichische Touristenattraktion – zunächst als kaufmännischer Geschäftsführer, ab 2012 als Alleingeschäftsführer. Nach 25 Jahren verabschiedet sich Sattlecker mit Ende August von der SKB und zieht zu diesem Anlass noch einmal Bilanz: Von 1993 bis 2016 konnte der Gesamtumsatz mehr als versechsfacht werden – von 8,8 Mio. Euro auf 55,5 Mio. Euro. Zudem steigerte sich die Zahl der Eintritte von 1,21 Mio. auf zuletzt 4,76 Mio. (eine knappe Vervierfachung). 217,5 Mio. Euro aus selbsterwirtschafteten Mitteln wurden in 628 Bauprojekte zur Renovierung der imperialen Anlagen gesteckt.

www.mariatheresia2017.at

www.schoenbrunn.at

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