Willi "Ente" Lippens (SC Rot-Weiß Essen) https://www.oepb.at/allerlei/wilhelm-willi-lippens.html bekam einst vom Referee mit den Worten “Ich verwarne Ihnen!” die Gelbe Karte präsentiert. Darauf der nicht auf den Mund gefallene Lippens zum Schiedsrichter: “Ich danke Sie!” Seit 1970 gehören Gelbe und Rote Karten zum täglichen Brot des Fußballsports. Der in jungen Jahren stets ein bisserl ungestüm in die Zweikämpfe gegangene Akteur des SK VÖEST Linz, Georg Zellhofer, bekommt hier im August 1981 vom österreichischen Schiedsrichter Gerald Losert die Gelbe Karte präsentiert. Foto: oepb
Willi “Ente” Lippens (SC Rot-Weiß Essen) bekam einst vom Referee mit den Worten “Ich verwarne Ihnen!” die Gelbe Karte präsentiert. Darauf der nicht auf den Mund gefallene Lippens zum Schiedsrichter: “Ich danke Sie!” Seit 1970 gehören Gelbe und Rote Karten zum täglichen Brot des Fußballsports. Der in jungen Jahren stets ein bisserl ungestüm in die Zweikämpfe gegangene Akteur des SK VÖEST Linz, Georg Zellhofer, bekommt hier im August 1981 vom österreichischen Schiedsrichter Gerald Losert die Gelbe Karte präsentiert. Foto: oepb

Zahllose Menschen besuchen Fußballspiele. Gerade an diesem Wochenende stehen erneut unzählige Partien in sämtlichen Ligen auf dem Spielplan – in aller Welt. Verwarnungen in Form von Gelben und Roten Karten gehören zum Spieltag, so wie der Torjubel danach, wenn sich das Netz bauscht. 100 Jahre wäre er inzwischen geworden, Rudolf Kreitlein (* 14. November 1919 in Fürth, † 31. Juli 2012 in Stuttgart), ein Referee aus Deutschland, der zu Weltruf gelangte.

Es heißt immer, dass Tore das Salz der Suppe beim Fußballsport sind. Um diese jedoch zu verhindern, da bedarf es Fehler des Gegners, die teils fair, teils mit unfairen Mitteln herbeigeführt werden. Wenn dann diese Unsportlichkeiten oder gar Foulspiele vom Schiedsrichter auf dem Platz mit einer Gelben oder gar Roten Karte geahndet werden, dann beschwört das zwar immer Diskussionen herauf, die Situation scheint jedoch – zumindest vorerst – bereinigt zu sein und das Spiel kann mit einem Freistoß oder Strafstoß – je nach der jeweiligen Situation – fortgesetzt werden.

Doch das war nicht immer so!

Rückblende: Weltmeisterschaft 1966 im Mutterland des Fußballs, in England. Rudolf Kreitlein leitete am 23. Juli 1966 in London die Viertelfinal-Begegnung England gegen Argentinien (1 : 0). Der baumlange Antonio Rattin, Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft, hätte nach einem Foul das Spielfeld verlassen sollen. Referee Kreitlein – gut einen Kopf kleiner als Rattin – teilte ihm mit, dass er nicht mehr mitspielen dürfe. Rattin stellte sich taub und gestikulierte dem Schiedsrichter sinngemäß „Nix vastehn“. Es dauerte einige Minuten die mit tumultartigen Szenen einhergingen, ehe englische Bobbys Rattin in Richtung Spielerkabinen geleiteten, damit das Match fortgesetzt werden konnte.

Rudolf Kreitlein erzählte Jahre später, dass er am Tag nach diesem Spiel im Auto des Schiedsrichterbetreuers Ken Aston saß, als der Wagen an einer roten Ampel anhalten musste. Da kam den beiden plötzlich der Königsgedanke: Man müsse einem Spieler quasi als äußeres Zeichen der Tatsachenentscheidung die Gelbe oder Rote Karte zeigen, damit mit einem Mal alle Beteiligten verstehen würden, worum es nun geht.

Doch diese Idee fand nicht sofort und überall Beifall. Das International Football Association Board prüfte sehr penibel diesen Vorschlag und es sollten geschlagene drei Jahre ins Land ziehen, bis es „grünes Licht“ für diesen Vorschlag gab. Die Feuertaufe für Gelbe und Rote Karten bei einem Fußballspiel bestand die neue Regel anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko. Auch hier hatte Deutschland die Hände im Spiel, wenn man so will. Der deutsche Schiedsrichter Kurt Tschenscher präsentierte am 31. Mai 1970 beim WM-Spiel UdSSR gegen Mexiko (0 : 0) dem Sowjet-Russen Jewgenij Lowtschew die erste Gelbe Karte in der Geschichte des Fußballsports. 110.494 Zuschauer im Azteken-stadion zu Mexiko City wurden Zeuge dieser bahnbrechenden Regelung im Fußballsport.

Die Idee von Rudolf Kreitlein schlug demnach voll ein. Der ehemalige Aktive und spätere Schiedsrichter, im Zivilberuf als Schneidermeister tätig, gilt somit bis heute als der Ur-Vater aller Verwarnungen beim Fußballsport.

Quelle: oepb

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